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The Oldest One (2/25) - Acquamarine95 - 19.09.2020 Kapitel 2 1982 „Bree bitte sei ein nettes Mädchen und stell dich den Hopkins vor", sagte Ms Redford die mich schon die letzte Woche damit nervte, dass ich in einer Pflegefamilie kam. Ich wollte nicht weg, ich fand es toll hier. Hier hatte ich meine Freunde und kannte die besten Verstecke, ich musste nicht alles mit jedem teilen, sondern hatte ein tolles Leben. Aber trotzdem wenn ich allein in meinem Zimmer bin und im Bett an die weiße Zimmerdecke starrte, wünsche ich mir manchmal doch eine Familie zu haben. Eine Mutter die Gutenachtgeschichte liest, ein Vater der dich knuddelt und umarmt und vielleicht Geschwister, die man nerven kann. Doch ich wusste nicht, ob eine solche Familie hatte, denn ich lebte seit meiner Geburt hier. Ich sah nochmal in den Spiegel und da starrte mich blaugrüne Augen, an die nach unten wanderten und den Rest bewunderten. Ich steckte in einem kurzen Rock und einer langärmligen Bluse. An meinen Füßen waren Ballerina, die leicht gegen meine Zehen drückten, da sie etwas eng waren. Ich wollte nicht wissen, wem die Sachen mal gehörten, lieber würde ich meine Jeans mit meinem Lieblingsshirt herumlaufen aber ich musste hübsch aussehen für die Hopkins, die mich aufnehmen wollten. Seufzend wand ich mich vom Spiegel ab und verließ das Zimmer. Das Waisenhaus war mein zu Hause seit ich denken kann und es tat weh es zu verlassen da ich den Geruch nach Kirschholz vermissen würde, den man wahrnahmen, wenn man die Treppen nach unten ins Foyer nahm. Außerdem roch es nach Zitrusreiniger da die Reinigungskraft öfters den Paketboden damit reinigte wenn wir mit schmutzigen Schuhen hereinkamen. Im Foyer standen Ms Redford und ein etwas älteres Ehepaar die ca. 30 Jahre alt waren. Er lächelte und hielt seine Frau an der Hand, die seine Hand drückte, als Zuspruch für etwas was sie wohl gesagt hatten. „Mr und Mrs Hopkins das ist Brianna. Brianna das sind Mrs Georgia Hopkins und ihr Ehemann Victor Hopkins", stellte Ms Redford vor und ich stand etwas unbeholfen da und begrüßte beide höflich. Zum Glück hatte ich meine blonden Haare zu einem hohen Pferdeschwanz binden lassen sonst hätte ich sie vor Nervosität dauernd hinterm Ohr geschoben. Beide sahen sehr nett aus und schienen wohl auch zu Arbeiten. Mrs Hopkins war ebenfalls wie ich mit Rock und Bluse gekommen aber anstatt flache Schuhe trug sie hohe schwarze Schuhe und etwas Make-up. Mr Hopkins trug geschäftliche Kleidung, lag vielleicht daran das es von der Arbeit kam und er einen müden Gesichtsausdruck hatte. „Wollen wir uns setzten?, fragte Ms Redford und zeigte in ihr Büro. Beide nickten und ich folgte ihnen und setzte mich auf den Stuhl neben Mrs Hopkins. „Also, wie ich ihnen am Telefon schon sagte sind wir sehr froh, das sich jemand Brianna annehmen möchte und auch sie freut sich. Sie ist ein sehr kluges Köpfchen und ist mit den Grundkenntnissen bekannt was die schulische Ausbildung geht. Ihre Krankenakte ist auch sauber, es sind keine Erbkrankheiten aufgezeichnet. Im Großen und Ganzen ein sehr nettes und aufgewecktes Mädchen", sagte Ms Redford und lächelte mich an und dann sah sie Mrs Hopkins, an die mich musterte." Anderes hätte mich auch gewundert. Du wirst dich sicherlich mit Avery sehr gut verstehen, unsere älteste freut sich auf eine Schwester, hoffe du auch?, fragte Mrs Hopkins direkt. Eine Schwester? Oh ich hätte lieber gern ein Bruder denn diese sind unkomplizierter aber man sollte das Buch nicht vom Cover beeinflussen lassen. „Ja, ich freue mich", gab ich zu und knetete meine Hände im Schoß. Es dauerte noch eine kleine Weile und dann war alles erledigt. Ich würde gleich mit den Hopkins mitgehen und ein neues Leben haben. Aber Ms Redford hatte darauf bestanden das mein Nachname nicht geändert wurde. Das verstand ich, falls etwas schieflaufen sollte, musste kein Antrag auf Namensänderung ausgeschrieben werden. Sie waren einverstanden und Mrs Hopkins umarmte mich als wir aus dem Büro kamen und ich wusste nicht was ich tun sollte daher umarmte ich zögerlich zurück. Es fühlte sich ungewohnt und fehl am Platz an aber ich war gewillt es zu versuchen. Da ich nicht viel Gepäck hatte außer der Decke, in der ich eingewickelt gewesen war an meiner Geburt, meinem Stoffhasen, den ich von Ms Redford bekommen hatte und meine gemalte Bilder besaß ich noch zwei Paar Hosen, Shirts, Schuhe und eben die Sachen, die ich gerade trug. All das passte in den großen Kofferraum der Hopkins. Mr Hopkins öffnete mir die Türe von hinten und schloss sie wieder als ich mich angeschnallt hatte. Mrs Hopkins sah vor mir auf dem Beifahrersitz und sah lächelnd nach hinten. „Okay Brianna los gehts", sagte sie und ihr Mann startete den Wagen und fuhren nach Hause. |