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Die Kunst ein Kind zu sein (One Shot) - Druckversion

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Die Kunst ein Kind zu sein (One Shot) - Twister - 22.09.2020

Dies ist eine Geschichte zur One Shots Challenge 'Summertimes Snapshot' zum Bild Nr. 6 (Wasserball). 



Die Kunst ein Kind zu sein


Kakashi war wie immer als erstes am Trainingsort. Kurz darauf kam Rin. So war es immer. Und wie immer suchte Rin das Gespräch. Und wie immer versuchte Kakashi dem aus dem Weg zu gehen. Nichts war so nervig, wie ein Mädchen, das sich in den falschen Jungen verliebte. „Kakashi?“, sang sie seinen Namen. Kakashi verdrehte die Augen. Wirklich? Musste sie seinen Namen singen? Das war so nervig. Als er sie ansah, drehte sich sein Magen um. Wieder dieser Blick. Wo blieben nur die anderen? „Du, wollen wir nicht mal beide zusammen…..“, fing sie an zu sprechen. Ihre Stimme war unsicher. Kakashi wusste, worauf das hinaus lief. Sie wollte sich mit ihm daten. Das musste er verhindern.
Kakashi zog ein Shuriken aus der Tasche. „Rin, schau mal!“, sagte er und hob den Schuriken. Sie sah ihn entgeistert an. Hatte er sie gerade unterbrochen? Wo sie doch endlich den Mut zusammen genommen hatte, um ihn um ein Date zu fragen? Wollte er ihr was zeigen? Kakashi stellte sich in Kampfpose. Er warf den Shuriken, der plötzlich in der Luft eine Ecke schlug. Er schlug mit voller Wucht in den Stamm eines Baumes ein, den er aus dem Winkel niemals hätte treffen können. Rin sah ihn begeistert an und klatschte. „Das ist toll, Kakashi!“, lobte sie ihn. Kakashi nickte. Vermutlich fand sie es auch toll, wenn er den Rasen vor sich getroffen hätte.

„Na ihr Turteltauben!“, begrüßte Minato die beiden. Rin lief rot an und Kakashi verdrehte die Augen. Minato musste lachen. Dieses Team zu führen war nicht einfach. Rin liebte Kakashi. Und Obito liebte Rin. Und Kakashi war ein Sozialproblem. Er liebte nichts und niemanden mehr. Er hatte es nicht leicht mit diesen Kindern. Alle waren talentiert auf ihre Art und Weise. Und sie würden irgendwann mal als Jonin eines der besten Teams aller Zeiten geben, aber noch waren sie Chunin. Dass sie mal Jonin werden würden, stand nicht in Frage. In Frage stand eher, ob sie mal ein Team werden würden. Bei Obito und Rin hatte er weniger Bedenken, aber Kakashi war fast ein aussichtloser Fall. Aber genau deswegen war er auch in Minatos Team. Er wollte den Jungen nicht aufgeben, der unbedingt sterben wollte.
 
„Was machen wir heute, Sensei?“, fragte Kakashi. Rin hatte ihn wieder was fragen wollen und schon wieder wich er ihr aus. Es war traurig mit anzusehen, wie er mehrmals am Tag das Herz des Mädchens brach und es nicht einmal bemerkte. Er nahm niemanden wahr. Minato hockte sich zu Kakashi runter und patschte ihm auf den Kopf. Dafür erntete er einen giftigen Blick, doch Kakashi schlug seine Hand nicht weg. „Heute gibt es eine Trainingseinheit, die Obito spielend leicht erledigen wird, dir aber Schwierigkeiten machen wird!“, erklärte er amüsiert. Kakashi verengte seine Augen. Obito konnte nichts besser als er. Er war das Talent und Obito das genaue Gegenteil. Man konnte nicht mal als normalen Ninja bezeichnen. Sogar Rin war besser, und sie war ein Mädchen.
„Obito wird besser sein als Kakashi?“, fragte Rin überrascht. Minato sah das Mädchen an und nickte. „Ja, wird er. Denn das Trainingsziel hat Obito schon längst erreicht. Du wirst dir etwas Mühe geben müssen. Aber für Kakashi ist es eine Herausforderung. Ich bin mir nicht sicher, ob er es schafft!“, erklärte er dem erstaunten Mädchen. Nun schlug Kakashi seine Hand doch weg. „Willst du mich beleidigen?“, fragte Kakashi gereizt. Minato sah seinen Schüler belustigt an. „Nein, nicht doch. Ich will dich herausfordern. Jeden Tag trainieren wir so, dass Rin und Obito starke Fortschritte machen und du nur dein Können trainierst. Heute werden die anderen beiden nur trainieren und du hoffentlich Fortschritte machen! Ich zähle auf dich!“, sagte er. Kakashi sah ihn verwirrt an und sah dann Rin an. Was sollte das sein, was die beiden konnten und er nicht? Er konnte doch alles? Trainierte er nicht hart genug? Seine ganze Freizeit widmete er seinem Training! Wie konnten ihn Rin und Obito ihn da auf einem Gebiet überholt haben? Wie und wobei?

Endlich tauchte auch Obito auf. „Entschuldigt, aber ich musste noch einer alten Frau helfen, den Einkauf nach Hause tragen!“, sagte er, während er die Hand hob und entschuldigend die Gruppe ansah. Minato lächelte. „Keine Sorge, es ist alles okay. Wir haben….“, fing er an, aber auch er wurde von Kakashi unterbrochen. „Du bist zu spät! Wie soll aus die je ein vernünftiger Ninja werden!“, schimpfte Kakashi los. Er warf Obito einen giftigen Blick zu und deutete abschätzend auf ihn. Obito funkelte zurück. „Wenigstens habe ich kein Herz aus Eis!“, kam es von Obito zurück. Minato hob schlichtend die Hände und lächelte nervös. Wie sollte er da eingreifen, wenn beide Jungen recht, aber gleichzeitig auch unrecht hatten?
„Lasst das!“, ertönte nun Rins Stimme. Sie funkelte beide Jungen böse an. Kakashi sah genervt zur Seite, während Obito sie errötet ansah und sich verlegen am Kopf kratzte. „Entschuldige, Rin!“, sagte Obito schüchtern. Kakashi sah ihn wieder genervt an. „Hör doch auf zu schleimen! Hast du keinen Stolz?“, fuhr er den Uchiha an. Obito sah seinen Rivalen traurig an. Kakashis Blick fuhr verwirrt von Obito rüber zu Minato, der ebenfalls bekümmert aussah. Dann sah Kakashi in Rins Gesicht. Sie funkelte ihn wütend an. „Obito weiß wenigstens, wie man mit einem Mädchen redet!“, warf sie Kakashi vor. Dessen Augen weiteten sich. Was? Warum war sie nun wütend auf ihn? Er verstand sie einfach nicht! Er hatte ihr nichts getan!


Rin hatte sie abgewandt und die Arme verschränkt. Sie war wirklich beleidigt. Minato seufzte. So leicht würde er aber nicht aufgeben. Das wurde heute durchgezogen und er hoffte, dass Kakashi das Trainingsziel erreichte. „Ihr trainiert hart und zieht regelmäßig in den Krieg. Neben euren Erfolgen, verpasst ihr, was wesentlich ist. Ihr könntet jeden Tag sterben, deswegen werdet ihr heute eine wichtige Erfahrung machen. Klamotten runter!“, sagte er. Sprachlose Kinder sahen ihn an. Rin kreuzte ihre Arme und quiekte. Sie wollte sich nicht nackt ausziehen! Obito zog als erstes sein Kunai. Kakashi folgte gleich darauf. „Wir werden Rin auf jeden Fall beschützen!“, sagten beide Jungen gleichzeitig. Minato sah die Jungen verärgert an. Voller Wut schlug er beiden auf den Kopf, so dass sie zu Boden gingen.
„Ihr Einfaltspinsel! Ich werde Rin niemals etwas antun. Ihr sollt auch nicht alle Klamotten ausziehen. Wir schwimmen heute! Los jetzt!“, schimpfte er verärgert. Was dachten diese Jungen eigentlich von ihm? Dass er mit Gewalt die Unschuld eines elfjährigen Mädchens raubte. Er wollte, dass sie eine andere Erfahrung sammelten. Etwas, was wichtig war, besonders für sein Sorgenkind Kakashi. „Na los, macht schon!“, meckerte Minato. Kakashi streifte seine Armschoner ab. Er hatte schlechte Laune. Obito ging es genauso. „Warum werden wir nur geschlagen?“, fragte Obito verärgert. Rin zog sich währenddessen ebenfalls beschämt aus. „Weil man eine Lady nicht schlägt, egal was sie einem unterstellt. Vorlaute Bengel hingegen schon!“, sagte Minato streng. Diese Kinder waren alle elf Jahre alt, dennoch führten sie das Leben eines Erwachsenen. Er wollte ihnen wenigstens für ein paar Stunden die Sorgen und Lasten eines Kriegers im Krieg nehmen.
 
Schließlich standen sie vor ihm. Die Jungen nur noch in Shorts, während Rin noch ein Unterhemd trug. Minato lächelte. „Was machen wir nun? Stehen wir so lange auf dem Wasser, bis wir unser Chakra nicht mehr kontrollieren können?“, fragte Kakashi. Minato sah ihn traurig an. Wirklich? Sollte er seine Schüler noch quälen und an ihre Grenzen bringen, obwohl sie schon jeden Tag an ihre Grenzen gebracht werden? „Wir ziehen morgen wieder in den Krieg, darum ist dieser Tag so wichtig!“, erklärte Minato. Nun hatte er die Aufmerksamkeit seiner drei Schüler. Minato zeigte auf den See. „Ich möchte, dass ihr bis zur Mitte lauft und dort stehen bleibt!“, sagte Minato und deutete auf die Mitte.
Die Schüler folgten und rannten so schnell über das Wasser, dass es spritzte, als sie in den Mitte bremsten. Was waren sie nur für gute Ninja und gleichzeitig für bedauernswerte Kinder. Ihrer ganzen Kindheit geraubt. Seit dem Selbstmord seines Vater hatte Kakashi nie wieder gelächelt oder seine Freizeit mit Spiel und Spaß verbracht. Und Rin? Sie war unglücklich verliebt und hatte auch ohne den Krieg nicht viel zu lachen. Obito hingegen war ein Optimist. Er machte immer das Beste aus seiner Lage und genoss jeden Augenblick. Er hatte die Lektion schon längst gelernt. Heute sollten diese Kinder lernen zu leben. Sie sollte leben und nicht nur überleben! Er wollte alle drei lachen sehen. Bei Rin versprach er sich Erfolg, aber Kakashi war eine schwere Nuss, die es zu knacken galt. Er hatte doch alle Freunde am Leben verloren!

Minato trat beherzt gegen ein Wasserball, den er nun hinter sich hervor geholt hatte. Er landete vor den Kinder auf dem Wasser. „Hört nun genau zu!“, sagte er zu den neugierigen Kindern. Alle drei spitzten die Ohren. „Ich möchte, dass ihr drei nun alle untertaucht. Komplett. Danach taucht ihr auf, schnappt euch den Ball und versucht euch gegenseitig zu treffen! Ihr könnt den Angriff mit den Händen abwehren oder abfangen. Der Ball darf keinen Schaden erleiden. Hast du verstanden, Kakashi? Los!!“, sagte er. Wie auf Befehl, tauchten alle Kinder unter. Obito war als erstes wieder oben und tauchte direkt neben dem Ball auf. Kakashi ärgerte sich, nicht daran gedacht zu haben. Verärgert sah er, wie Obito sich den Ball schnappte. Er tauchte wieder unter, als Obito auf ihn zielte. Der Ball rollte einfach weiter auf der Wasseroberfläche.
Wenig später tauchte Kakashi wieder auf. Er stemmte beide Hände auf die Wasseroberfläche und zog sich auf dem Wasser. „Was für ein schlechter Angriff. Ich musste mir nicht mal…“, lachte er Obito aus, fiel dann aber nach vorne wieder ins Wasser. Was? Obito lachte laut auf und hielt sich den Bauch. Rin hingegen lief rot an. „Entschuldige Kakashi!“, sagte sie schuldbewusst. Kakashi tauchte wieder auf und zog sich auf die Wasseroberfläche. Obito grinste ihn fies an. Mit voller Wucht schlug er Kakashi den Ball ins Gesicht. Kakashi zog noch die Hände hoch, doch er verlor den Halt und fiel nach hinten ins Wasser.

Diesmal blieb er unter Wasser und konnte sehen, dass Rin zum Ball schwamm. Natürlich. Es gab nur eine Waffe, wenn er sie nicht beschuf, dann war er immer das Opfer. Noch während er nachdachte, sah er, wie sich beide umsahen. Rins Schwimmverhalten wurde unruhiger. Kakashi seufzte, während er Luft ausstieß. Als Blasen stiegen sie nach oben. Beide Kinder drehten sich in seine Richtung. Rin warf den Ball zu Obito, der ihn fing. Dann deutete sie auf die Blasen. Sie schwammen beiden in die richtige Richtung. Kakashi schloss die Augen. Sein Atem hatte ihn verraten. Auf dem Schlachtfeld war er nun tot! Er musste vorsichtiger sein.
Als er seine Augen öffnete, war Rin direkt vor ihm. Kakashi bekam einen Schreck und ließ alle Luft raus. Er fuchtelte wild mit den Armen und schwamm nach oben. Oben angekommen, keuchte er. Gleichzeitig spürte er den Ball am Kopf, ignorierte es nun aber. Er brauchte Luft. Rin tauchte ebenfalls auf. „Entschuldige, Kakashi!“, sagte Rin traurig. Obito schwamm wieder zum Ball. Diesmal zog er sich auf die Oberfläche. Voller Wut sah er, wie Rin sich entschuldigte und Kakashi sie ignorierte. Wieder einmal. „Bakashi!“, rief er. Es war sein Spitzname für Kakashi, der sich aus dessen Namen und dem Wort ‚Baka‘ zusammen setzte, was so viel hieß wie ‚Idiot‘. Obito liebte es, wenn die Beleidigung ein Teil von Kakashis Namen wurde. Der hingegen regte sich wunderbar darüber auf.

Kakashi wollte wieder raus, ließ sich aber fallen und schwamm lieber, damit er diesmal den Ball abwehren konnte. Obito holte aus und warf den Ball mit der Geschwindigkeit einer Waffe. Minato am Rand stöhnte. Sie hatten immer noch keinen Spaß! Sie sahen es als Training. Sie sollten Spaß haben und lachen. Sie sollten Kinder sein! Der Ball prallte von Kakashis Hand ab. Er flog zur Seite weg. Obito rannte los. Kakashi zog sich aus dem Wasser und rannte ebenfalls. Jedoch war Obito zuerst am Ball. Kakashi blieb stehen. Aus dem Augenwinkel sah er Rin. Er zog sie vor sich, so dass sie den Ball ins Gesicht bekam. Ihr schossen die Tränen in die Augen. „Bakashi!“, fuhr Obito ihn an.
Rin hingegen ging in die Knie und bedeckte ihr Gesicht. Die Jungs waren echt brutal. „Auch dem Schlachtfeld ist alles erlaubt!“, gab Kakashi an. Obito funkelte ihn an. „Würdest du Rin opfern?“, schrie Obito zurück. Kakashi sah ihn geschockt an. „Natürlich nicht. Es ist doch nur ein Ball!“, gab er als Entschuldigung preis. Obito ballte die Fäuste. Rin stand inzwischen auf. Sie hatten den Ball in der Hand. „Kakashi!“, sagte sie sie in einem gruseligen Ton. Kakashi gefror das Blut in den Adern. Wenn Rin wütend wurde, war sie kaum zu bremsen. Sie sah auf und ihre Augen zeigten nur noch Blutdurst. Sie hob die Arme. Kakashi schluckte. Sie war wütend. Er spürte den Ball auf seinem Gesicht, aber es tat nicht weh. Sie hatte den Ball nur leicht geworfen. „Hab ich dich!“, sagte sie und lachte.

Kakashi öffnete die Augen. Was? Rin lief davon. Kakashi sah auf den Ball vor sich. Ohne richtig zu denken, trat er dagegen. Rin sprang hoch und landete sicher wieder auf dem Wasser. Der Ball rollte einfach weiter. „Da musst du dir schon was besseres einfallen lassen!“, zog sie Kakashi auf, der rot anlief. Na schön, das konnte sie haben. Er lief den Ball hinterher, den hatte Obito aber schon wieder. Der warf nach Kakashi, damit Rin fliehen konnte. Kakashi warf sich zur Seite, ging dann aber unter. Wenig später tauchte er auf. Rin ließ den Ball einfach auf seinen Kopf fallen. Sie lachte. Kakashi sah frustriert der Oberfläche entgegen. Er packte Rin am Bein und zog sie unter Wasser. Sie schrie auf. Unter Wasser ließ Kakashi los und zog sich auf die Oberfläche.
Nun war es ein Wettrennen zwischen ihm und Obito. Diesmal war Kakashi schneller. Mit einem Tritt versenkte er den Ball in Obitos Bauch, der ebenfalls unterging. Kakashi sah ihn belustigt an. Wenige Augenblicke später ging er unter. Unter Wasser konnte er Rin sehen, die an die Oberfläche kam. Sie hatte ihn ebenfalls am Bein unter Wasser gezogen. Schnell schwamm er an die Oberfläche und schoss wie eine Rakete aus dem Wasser. Kaum stand er, hechte er zur Seite, um Obitos Ball auszuweichen. Es war klar, dass er nur ihn angriff. Obito würde niemals Rin abwerfen. Die stand auch schon wieder hinter ihm. Kakashi wich wieder aus. Der Ball landete in Obitos Gesicht. Der sah seinen Schwarm verblüfft an.

Obito warf nun auf Rin, die aber auch auswich. Obito hatte sich aber nicht mit dem Wurf begnügt. Er war ebenfalls zu ihr gerannt und drückte sie nun an den Schultern unter Wasser. Fies lachte er sie aus. Im nächsten Augenblick traf ihn der Ball im Gesicht, so dass er auch unter ging. Kakashi rannte zum Ball, doch mitten im Lauf wurde er auch unter Wasser gezogen. Als er auftauchte, waren Obito und Rin neben ihn und lachten beherzt. „Na wartet!“, sagte Kakashi. Er hatte langsam auch Gefallen daran gefunden. Er spritze beiden Wasser ins Gesicht und nutzte die Sekunde, um auf die Oberfläche zu kommen.
Kaum hatte er den Ball, rannte er zu den beiden anderen Kindern. Beide knieten noch auf dem Wasser und sahen zu Kakashi rauf. Kakashi entschied sich, den Ball auf Rins Kopf fallen zu lassen. Der Ball fiel hinter ihr und sie musste lachen. Kakashi lächelte ebenfalls. Obito hingegen schnappte sich den Ball. Kakashi zog Rin aus dem Wasser, so dass sie beide in verschiedenen Richtungen weglaufen könnten. Rin lachte beherzt. Auch Kakashi sah amüsiert aus. Er hatte zwar noch nicht gelacht, aber der Tag war ja noch jung und diese Kinder voller Energie.

Minato stand zufrieden am Rand. Sie spielten. Sie spielten einfach sorgenfrei. Hätte er den drei Kindern gesagt, dass sie spielen sollten, hätten sich vermutlich alle drei geweigert. Denn diese drei Kinder dachten als Krieger und nicht als Kinder. Sie dachten an Verluste, an verängstigte Zivilisten und an Strategien. Doch sie dachten nie an sich oder ihren Spaß. Heute sollten sie unbeschwert spielen. Er würde aufpassen. Wenigstens ein Tag sollten sie Kinder sein. Noch während Minato nachdachte, spürte er den Ball auf seinem Gesicht. „Spiel mit!“, rief Obito ihm zu. Er lachte.
Minato sah die anderen Kinder an. Kakashi nickte und Rin winkte fröhlich. Na schön. In Windeseile hatte er auch seine Klamotten ausgezogen und hatte nur noch Short an. Er trat den Ball, der in Windeseile auf Kakashis zuraste. Der wehrte ihn ab, fiel jedoch ins Wasser. Der Ball zischte an Rin vorbei, warf sie jedoch nach vorne ins Wasser. Schließlich traf der Ball Obito im Gesicht, der ebenfalls unter ging.
Minato stand wieder hinter dem Ball. Er hielt ihn in der Hand. „Unfair! Benutz nicht dein Teleportationsjutsu!“, schimpfte Kakahsi, der als erstes aus dem Wasser kam. „Auch hör auf zu jammern, nur weil ich schneller bin als du. Dann fang ihn halt!“, sagte Minato. Kakashi funkelte ihn an. Rin stand ebenfalls wieder. „Kakashi hat recht. Keine Jutsu!“, sagte sie streng. Obito nickte ebenfalls und  verschränkte die Arme. „Na schön!“, sagte er und warf den Ball auf Rin. Gleichzeitig fingen Obito und Kakashi den Ball ab, bevor er Rin erreichte. Noch während die Jungen mit den Bauch voran und den Händen am Ball ins Wasser fielen, mussten beide lachen. Sie würde Rin wohl immer schützen.

Rin sah den Jungen besorgt nach. Die beiden Jungen tauchten zusammen mit dem Ball auf, den Rin an sich nahm. „Machen wir den alten Mann fertig!“, bestimmte Kakashi. Obito nickte. „Ja, in seinem Alter kann man eh nicht mehr so gut!“, stimmte Obito zu. „Ich bin 22 Jahre, ihr frechen Bengel!“, entgegnete Minato. Obito hielt den Ball, während Kakashi dagegen trat. Er landete bei Minato im Gesicht, und fiel nach vorne vor ihm. Im Gegensatz zu den Kindern, ging er nicht unter. Er hatte sein Chakra immer unter Kontrolle. Er beugte sich nach vorne und nahm den Ball auf. „Na wartet!“, warnte er die Kinder, die alle lachend in andere Richtungen liefen. Minato bekam Tränen in die Augen. Sie hatten alle drei gelacht. Sie hatten gelacht! Damit hatte er sein Ziel erreicht. Aber der Tag war noch lange nicht zu ende. Heute würden sie einfach Kinder sein, die mit ihrem Lehrer spielten.