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[ab 18!] Close To Home (von iesika) | Teil 14/18 - Druckversion

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Close To Home (von iesika) | Teil 14/18 - tenten31 - 06.10.2020

Martha zuppelte und schimpfte an seiner Frisur herum und machte ein paar Dutzend Fotos und ließ ihn die Schuhe polieren, bis sie glänzten. Während er in der Schule gewesen war, hatte sie den Truck ausgespritzt und sauber gemacht, um den ganzen Matsch und Dreck von den Sitzen und Fußmatten zu bekommen. Und nachdem sie sichergestellt hatte, dass er auch genug Taschengeld hätte, drückte sie ihm die Schlüssel in die Hand und schob ihn zur Tür hinaus.

Kon wäre ja geflogen, aber er wusste nicht so recht, wie sie dann alle vom Diner zum Ball kämen. Außerdem konnte er nicht schnell genug fliegen, um nicht bemerkt zu werden, ohne dass er dabei seinen neuen Anzug kaputt machte. Auf dem Weg in den Ort versuchte er es nochmal bei Tim, der allerdings nicht ans Handy ging, weshalb Kon eine Nachricht mit der Adresse des Diners auf seiner Mailbox hinterließ. Er vertraute darauf, dass Tim einen guten Grund hatte, warum er nicht erreichbar war. Mit dem Bat-Jet bräuchte er nur etwa eine Stunde für den Flug von Gotham hierher, schätzungsweise hatte Kon also etwa eine halbe Stunde, bevor Tim ankam.

Er war sich nicht wirklich sicher, was er erwarten sollte. Tim erfand gerne mal seine kleinen Charaktere – und sie neigten alle dazu, um vieles… kontaktfreudiger… als Tim selbst zu sein, so als würde Tim sich mit Verkleidung freier fühlen als ohne. Alles, was Kon ihm schließlich vorgegeben hatte, war ‚Tim aus Gotham‘. Das konnte so ziemlich alles sein, von einem stillen Nerd aus der Vorstadt bis hin zu Mister Freaking Sarcastic – auch wenn Kon wirklich hoffte, dass es Letzterer nicht werden würde.

Oh Gott! Deshalb hatte er also so schnell eingewilligt – und warum er am Telefon so gute Laune gehabt hatte. Er würde Kon verdammt blamieren, oder? Die Leute würden noch wochenlang von seinem Spinner von festem Freund reden. Kon parkte vom Diner ein Stück die Straße hinunter und kramte nochmal sein Handy hervor. Tim ging immer noch nicht ran, also wischte Kon sich seine schwitzigen Handflächen am Sitz ab und kletterte aus dem Truck.

„Hey“, rief ihm jemand zu. Er sah auf und erkannte Clarence, der ihm auf dem Gehweg entgegen kam. „Cowboy! Verdammt, du siehst echt gut aus.“

„Ähm, danke“, antwortete Kon. Clarence trug einen dunklen Anzug mit ordentlichen Bügelfalten und dazu ein Anstecksträußchen mit einer rosa Nelke am Jackett. „Du siehst auch gut aus.“

„Komm schon mit rein, Mann“, scheuchte er Kon weiter in Richtung des Diners, vor dem Beth und ein ihm unbekanntes Mädchen in langen Satinkleidern standen und in der Spiegelung des Schaufensters ihre Haare und ihr Makeup richteten. Beths Ansteckblumen waren an der Schulter ihres Kleids befestigt, die des anderen Mädchens dagegen an ihrem Handgelenk. Die beiden lächelten und sagten hallo, als sie an ihnen vorbei zur Tür gingen.

Im Diner herrschte ein einziges buntes Chaos. Die Mädchen trugen alle farbenfrohe Kleider – außer Delilah, die hauptsächlich Schwarz trug – und auch recht viele Jungs trugen bunte Hemden und Krawatten, einige davon unter Jacketts. Sie alle hatten rosa Nelken angesteckt bekommen und Clarence führte Kon an all den Leuten vorbei und zu einem Tisch am hinteren Ende des Raums, so dass er auch eine bekäme. Katie steckte sie ihm an. „Du siehst so schick aus“, komplimentierte sie ihn, bevor sie seufzte: „Mel hat mich keinen Hosenanzug tragen lassen.“ Ihre Hand ging zu dem auf ihrem Kopf drapierten, goldenen Lockengewirr und Mel kniete sich auf den Sitz in der Tischnische, um ihr auf die Hand zu klatschen.

„Du machst es noch kaputt!“

„Ich kann nicht anders. Das fühlt sich total seltsam an, wenn ich den Kopf bewege—”

Kon lachte leise über sie und wandte sich um, so dass er sich im Restaurant umsehen konnte. Nicht alle hier waren Teil des Clubs – ein paar Hetero-Pärchen standen auch noch herum und wirkten ein wenig verloren, trugen aber ebenfalls Anstecksträußchen. Ein paar Leute waren auch nur zum Essen hier, unter anderem dieselbe Gruppe Farmer, die auch schon das Wochenende zuvor hier gewesen war, als er Jake hier gesucht hatte, um mit ihm zu reden. Sie starrten auf – Kon musste laut lachen. Auf Chase, der betont beiläufig auf Hamiltons Schoß saß, weil an ihrem Tisch keine Stühle mehr frei waren. Kon ging zu ihnen hinüber. „Du schockierst die alten Leute.”

„Die können‘s vertragen, mal ein bisschen schockiert zu werden“, gab Chase zurück, ohne von seinem Getränk aufzusehen. Nach einem weiteren Augenblick sah er dann aber doch auf. Und sprang auf. „Das ist doch nicht etwa ein Giselle Giordano!“

„Was?“, fragte Kon und wich einen Schritt zurück.

„Oh mein Gott, dreh dich mal um!“ Er packte Kon am Arm und ließ ihn einmal im Kreis trippeln. „Das muss einfach eine Kopie sein. Das muss es einfach!“

Was?“, wiederholte Kon.

„Wer hat deinen Anzug geschneidert?“

Kon sah an sich hinunter. „Ähm“, machte er, „Keine Ahnung?“

„Keine—“ Chase seufzte frustriert, „Oh mein Gott! Hat deine Mutter ihn für dich gekauft?“

„Seine Tante“, korrigierte Hamilton.

„Nein“, gab Kon zurück, „Mein – mein Date.“ Er konnte sich nicht dazu durchringen, ‚fester Freund‘ zu sagen, auch wenn er wusste, dass er sich daran gewöhnen musste.

„Tja“, meinte Chase mit einem verschmitzten Lächeln, „dass er einen sehr guten Geschmack hat, wussten wir ja eh schon.“ Er drehte Kon wieder von sich weg und strich ihm mit den Händen über die Schultern und den Rücken nach unten. Mit einem ‚uff‘ war die Berührung plötzlich weg und als Kon sich umdrehte, sah er Chase strampelnd wieder auf Hamiltons Schoß.

„Hände!“, sagte Hamilton in einem Tonfall, als würde er ein kleines Kind an seine Manieren erinnern.

„Wo bleibt dein Freund eigentlich?“, fragte Chase, „Ich muss diesen Jungen mit dem perfekten Kleidungsgeschmack unbedingt kennenlernen.“

„Er ist, äh, auf dem Weg“, antwortete Kon. Er legte eine Hand in den Nacken.

„Von woher?“

Kon musste husten: „Von Gotham. Er ist aufgehalten worden—“

„Gotham?“, fragte Chase, „Gotham Gotham?“

„Das ist ein ganz schön weiter Weg nur für einen Schulball“, warf Hamilton ein.

„Wow! Was hast du ihm versprechen müssen?“, grinste Chase anzüglich, „Ich kann echt nicht glauben, dass du einen Sugardaddy hast.“

„Hab ich nicht!“

„Wenn er dir den Anzug gekauft hat? Hast du wohl, mein Freund. Hast du sowas von. Und jetzt erzähl schon! Ich will wissen, welche Art sexuelle Gefallen einen Designer-Anzug und ein Flugticket von Gotham wert sind.“

Kon spürte die Hitze in seinem Gesicht aufsteigen. „Ich hab nicht – ich mein – ich hab ihn einfach gefragt. Ich hab ihm gesagt, dass ich ihn gern dabei hätte, also ist er dabei.“

Chase warf ihm einen verträumten Blick zu. „Du must echt umwerfend sein.“

„Ich – ich werd mal – äh—“ Er sah sich um. Wo zur Hölle war Jake, wenn er ihn brauchte? „Ich muss—“ Er trat die Flucht an. Einer Eingebung folgend, hielt er auf den kleinen Gang zwischen den Toiletten und der Küche zu, wo Jakes Gemälde hingen. Als er näher kam, entdeckte er ihn tatsächlich mit einem Kon unbekannten Typen zusammen dort stehen.

„Conner!“, rief Jake, als er ihn sah, und machte einen Schritt auf ihn zu, um seine Hand zu nehmen, als ob sie sich nicht erst an diesem Tag beim Mittagessen gesehen hatten. „Hey, Mann. Wow. Du siehst—“ Sein Blick wanderte ein paarmal an Kon auf und ab. „Wow! Wir haben gerade – oh, das ist übrigens Russell. Russell, das ist Conner“, wandte Jake sich um und deutete mit einer Hand zwischen ihnen beiden hin und her. Russell – Jakes Blind Date. Kon musterte ihn kurz. Er war ziemlich gutaussehend, auf eine eher schlacksige Art, mit einem struppigen kleinen Kinnbart und sonnengebräunter Haut.

„Hi“, begrüßte Kon ihn und schüttelte ihm die Hand.

Russell hatte einen relativ festen Griff. „Hey“, meinte er, „Freut mich, dich kennenzulernen. Du bist auch ein Freund von Lilah?“

Kon nickte.

„Wir haben uns gerade über Pigmente unterhalten“, fuhr Jake fort und klang dabei so glücklich, dass Kon gar nicht anders konnte, als ihn anzugrinsen. „Die bestehen ja großteils aus Mineralien, richtig? Wie Titan für Weiß und Cadmium für Rot- und Gelbtöne, Kobalt für Blau, Kupfer für Grün…“

„Also“, grinste Kon immer noch, „Steine?“

Jake schlug seinen Arm mit einem Handrücken. „Wo ist Tim?“

„Spät“, gab Kon zurück. Er zog sein Handy hervor und tippte eine kurze Nachricht. „Er ist spät dran, das ist er. Ist aber auch eine weite Reise.”

Die Tür zur Damentoilette ging auf und Caroline kam mit einer Gruppe Mädchen heraus. Sie hielt inne und schlug sich die Hand vor den Mund. „Ist das ein Giselle Giordano?“

Kon ließ den Kopf in den Nacken fallen und verdrehte die Augen zur Decke hin.

„Ein wer?“, fragte Jake.

„Keine Ahnung“, meinte Russell.

Kons Handy gab ein Ping von sich und er warf einen Blick darauf. „Verlasse gerade den Flughafen?“, las er verwirrt vor.

„Er ist aber nicht in Wichita, oder?“, fragte Jake, „Das dauert um die 45 Minuten und wir fahren in etwa zwanzig los.“

„Es gibt doch eine Landebahn in Wellington“, warf Russell ein, „Hat er ein Taxi genommen?“

Kon sah stirnrunzelnd auf sein Handy. Flughafen? Was zur Hölle? Auf keinen Fall hatte Tim den Bat-Jet auf einem Flughafen gelandet! Schrieb er etwa in Code? Vielleicht meinte er auch nur, dass er gelandet war und war eben vorsichtig, für den Fall, dass jemand Kon über die Schulter sah oder so. „Keine Ahnung“, antwortete er.

„Aber in Wellington sind nur Postflugzeuge und so, oder?“, fragte Jake, „Also kleine Flieger.”

„Ich hab echt keine Ahnung“, gab Kon zurück. Er stieß ein leises Seufzen aus und schob das Handy zurück in seine Tasche. „Wo ist eigentlich deine Schwester, Mann? Ich bin am Verhungern.“

„Sie macht grad Sandwiches, glaub ich.“ Jake steckte den Kopf zur Küchentür hinein: „Brauchst du Hilfe?“

„Jacob Lucas Jenkins“, rief Nell von drinnen, „Wenn ich dich auch nur einmal noch hier raus scheuchen muss…“ Sie drückte die Tür auf, eine große Platte mit Sandwiches in jeder Hand. „Du ruinierst dir noch deinen Anzug.“

„Ich bin doch vorsichtig“, beteuerte Jake, „Jedenfalls könnte ich doch Brot schneiden oder so.“

„Du hast gerade ein Date“, erinnerte sie ihn. Als er den Mund öffnete, um zu widersprechen, stopfte sie ihm kurzerhand ein Mini-Sandwich hinein. „Hallo, Conner. Du siehst bezaubernd aus.“ Sie sah ihn an, dann zu Jake. „Jake hat mir erzählt, du hast einen Freund“, meinte sie. Kon hoffte, er bildete sich die Kühle in ihrer Stimme nur ein.

„Ähm“, machte Kon, „Kann ich, äh, ein Sandwich haben?“

Sie ließ ihn gleich mehrere nehmen, bevor er hastig die Flucht ergriff, um sie in sich hinein zu stopfen. Ein paar der Mädchen rutschten etwas auseinander, so dass er sich hinsetzen könnte – und er ging zu ihnen, froh, dass er zumindest für eine Weile nicht angebaggert werden würde. Daniel kam mit dem Jungen aus dem Park herein und die beiden quetschten sich noch neben Beth und ihr Date. Kon war sich ziemlich sicher, dass er das letzte Clubmitglied war, das noch gefehlt hatte; es würde also bald Zeit aufzubrechen. Er wischte sich die Hände ordentlich an einer Serviette ab, so dass er sich nicht mit Senf vollkleckerte, und stand auf, um nach draußen zu gehen.

Chase und Delilah standen neben der Tür zusammen beim Rauchen und zogen einander fröhlich auf. Auf der Stoßstange eines nahen Autos saß ein junger Schwarzer, dessen Haare zu kurzen Knoten verdreht waren, und Kon stellte fest, dass er ihn von Rebeccas Weihnachtsfotos wiedererkannte. Das war dann also Carson, Clarences Cousin und Delilahs fester Freund. Kon schätzte, Delilah würde sie vorstellen, sobald sie damit fertig war, Chase zu sagen, was für eine Primadonna er denn war, also lehnte er sich mit dem Rücken gegen die geziegelte Ladenfront und schloss die Augen.

Oh. Jetzt, wo er nicht mehr mitten unter Leuten war, konnte er Tims Motorrad hören. Er war gar nicht mehr so weit weg und er kam schnell näher. Kon lächelte in sich hinein und ging zurück nach drinnen, um ein weiteres Anstecksträußchen zu holen. Die Mädchen am Tisch gurrten leise, als er es aufnahm. Anscheinend erregte das Geräusch Jakes und Clarences Aufmerksamkeit, denn er fand sich schnell mit einem Arm um die Schulter und einer Hand an seinem Arm wieder. „Also“, meinte Clarence, „Er ist da?“

„Auf dem Weg“, entgegnete Kon schnell.

Jake sagte gar nichts – er folgte ihnen lediglich zur Tür hinaus. Kon fühlte sich ein wenig idiotisch, wie er da so auf dem Gehweg stand und ein winziges Blumensträußchen hielt, wobei ihn eine kleine Menschenmenge anstarrte. Er wusste, ihm stieg unvermittelt die Röte ins Gesicht. Tim war inzwischen nur noch ein paar Blocks entfernt. Warum war er denn auf einmal so verdammt nervös? Das war nur Tim. Er sah Tim mindestens jedes Wochenende, meistens sogar öfter. Er redete praktisch täglich mit ihm.

Hinter ihm öffnete sich die Tür und ein paar Mädchen fielen beinahe lachend nach draußen. Kon ergriff Katies Arm und verhinderte so, dass sie in ihren hohen Absätzen noch stolperte. Neben ihm hob Jake Carolines Handtasche vom Boden auf. „Seid ihr etwa betrunken?“, fragte Kon Katie, während er sie stützte.

„Das sind diese gottverdammten, bescheuerten Drecks-Schuhe!“, zischte sie und trat nach der Tür. „Ich würde ja nur zu gern sehen, wie ihr versucht, damit zu laufen.“

„Willst du tauschen?“, fragte Chase mit einem verschmitzten Grinsen, „Wir würden damit ein verdammt krasses Statement setzen.“

„Nein“, warf Mel ein und zog an Katies Arm, „Keine Chance! Du hast es versprochen.“

Katie grollte. „Ich kann dir nur sagen, der Sex mit dir sollte besser gut werden. Au!“, rief sie, als Mels Handtasche sie traf, was sie aber beide zum Lachen brachte.

Tim bog auf ihre Straße ein. Kon wusste ganz genau, in welchem Moment alle anderen das Motorrad auch hörten, denn einige Köpfe drehten sich und blickten die dunkle Allee hinunter. Nur ein paar Sekunden später fuhr das Motorrad zu ihnen heran, bis auf den Gehsteig, und hielt direkt neben ihnen an, bevor Tim den Motorradständer ausklappte.

„Ich verlass dich für das Motorrad“, erklärte Katie feierlich.

Tim trug eine Lederjacke über einem dunklen Anzug, mit einem weißen Hemd und einer schmalen schwarzen Krawatte. Seine Hände gingen zu seinem kirschroten Helm, den er sich vom Kopf zog und unter den Arm klemmte, während er sich die Haare ausschüttelte.

Kon erstarrte.

Tim hatte seine Haare nicht gefärbt. Er trug keinen Bart oder Koteletten oder Augenbrauenpiercings oder eine falsche Nase oder Selbstbräuner oder… oder irgendwas anderes. Er hatte nicht einmal seine Frisur geändert. Er war einfach… Tim.

„Hey“, sagte Tim und lächelte ihn an wie – Kon schluckte. Er trat vom Bordstein herunter auf ihn zu.

„Oh mein Gott!“, flüsterte Chase hinter ihm, „Oh mein Gott oh mein Gott oh mein Gott das ist Tim Wayne.“

„Was?“, fragte Clarence, „Nie im Leben.“

„Wer?“

„Ich glaub, das ist er.“

„Was machst du denn?“, zischte Kon, als er nahe genug war, um nicht dabei belauscht zu werden, „Du – ich dachte, du würdest eine Rolle spielen oder sowas. Du—“

„Richte mir die Haare“, hauchte Tim durch sein Lächeln.

„Was?“

„Meine Haare“, wiederholte Tim. Er schüttelte leicht den Kopf. „Helmfrisur. Sei ein guter Freund.“

„Oh mein Gott“, hauchte Kon zurück, „Ich werd dich umbringen!“

Als Tim ihn zur Antwort nur liebenswürdig anlächelte, gab Kon nach und richtete mit den Fingern Tims Haare ein wenig, wo sie verstrubbelt waren. „So“, zischte er, „bist du jetzt zufri—“ Er brach ab, als Tim seine Hand packte und ihn zu sich zog, um ihm ins Ohr zu flüstern.

„Du hast mich gebeten, dein Date für den Schulball zu sein. Wenn du nicht Tim Wayne gewollt hättest, hättest du das sagen müssen.“ Er küsste Kon federleicht, direkt vor seinem Ohr, die Berührung sanft und nachklingend. „Also“, flüsterte er gegen seine Haut, „sind die Blumen für mich?“

~> tbc in Teil 15