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Flucht im Schneesturm - Druckversion

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Flucht im Schneesturm - Twister - 05.12.2020

Hier kommt Türchen Nummer 5. Thema: Eingeschneit/Schneesturm. Begleiten wir Kakashi im Alter von 14 Jahren auf einer Mission mit seinem Team. 



Flucht im Schneesturm


Kakashi war lange gerannt. Hinter ihm rannte Rin. Sie hatten sich vom Rest des Teams trennen müssen. Jemand machte Jagd auf Rin. Kakashi wusste das zu verhindern. Zumindest so lange, er noch stand. Er ärgerte sich, dass er eine Blutspur hinterließ, die die Feinde anlockte. Aber sie konnten nicht anhalten, um es abzubinden. Im Grunde es war auch egal, denn der Schnee war schon so dicht, dass frischer Schnee seine Spur halt verdeckte. „Lass es mich kurz abbinden!“, bat Rin. Kakashi schüttelte den Kopf. „Nein, wenn wir stehen bleiben, kriegen sie uns. Wir laufen weiter!“, befahl er. Rin sah ihn bekümmert an.
Plötzlich zerrte sie ihn in eine andere Richtung. Sie deute auf eine Höhle. Sie packte ihn am Arm. „Komm!“, sagte sie. „Rin, nein, das ist eine Falle!“, sagte er. Sie sah ihn zuversichtlich an. „Vertraue mir. Du bringst uns dort in Sicherheit!“, sagte sie. „Wie soll ich das machen? Das ist eine verdammte Höhle!“, fuhr er sie wütend an. Sie rannte aber schon zur Höhle. Kakashi drehte sich um, als er die Verfolger schon sah. Sie würden sehen, dass sie hier rein gingen. „Rin!“, sagte er wütend. In der Zeit hätte sie ihn auch verbinden können. Und nun starrte sie auch noch die Höhle an. Was war nur mit ihr los?
 
Sie zeigte auf den Eingang, der oben bedrohlich voller Schnee war. „Erinnerst du dich noch daran, wie wir uns kennen gelernt haben?“, fragte sie. Er sah zum Schnee und sah sie fragend an. „Dieses Jutsu!“, sagte sie. Er lächelte und sah sie begeistert an. Ja, sie hatte recht! Er konnte sie in Sicherheit bringen und Miroku konnte die beiden wieder befreien. „Na los!“, sagte er und schnappte ihre Hand. Er rannte mit ihr in die dunkle Höhle. Dort drehte er sich um, und sah ihre Verfolger gefährlich nahe der Höhle. „Pass auf, es könnten sich Steine von der Decke lösen!“, warnte Kakashi. Rin nickte und sah nach oben. Dort war alles schwarz.
Kakashi konnte seine Verfolger nun sehen. „Jutsu der Erdwelle!“, sagte er und legte seine Hand auf den Boden. Sofort begann der Boden Wellen zu schlagen. Die ganze Höhle wurde durchgeschüttelt. Steine fielen von der Decke. Kakashi zog Rin in seine Arme und schützte sie mit seinem Körper. Dazu zwang er sie etwas in die Hocke, um auch ihren Kopf zu schützen. „Kakashi!“, wehrte sich Rin. „Du bist der Arzt. Du bist für meine Gesundheit verantwortlich, also darf dir nichts passieren!“, stellte er klar. Sie schluckte. Sie hörte ihn stöhnen und spürte, wie er etwas zusammen sackte. Ein großer Stein musste seinen Rücken getroffen haben. Dann war alles duster. Der Schnee war vom Hang gerutscht und hatte den kompletten Eingang dicht gemacht.

Die Erde beruhigte sich und man könnte die Leute draußen schimpfen hören. Sie kamen scheinbar nicht durch den Schnee. Kakashi selbst ging in die Knie. „Kakashi!“, schimpfte Rin nun und stand auf. Sie brauchten Licht. Kakashi hob seine Hand. „Chidori!“, sagte er leise. Rin sah ihn an. Musste er immer den Namen seiner Attacke sagen? Das war so kindisch. Aber so hatten sie schemenhaft Licht. Besorgt sah sie ihn an. Es war richtig, sie hatte keinen Kratzer, aber er sah übel aus. „Halt das Chidori etwas aufrecht. Ich suche etwas, um Feuer zu machen!“, sagte sie. Sie stand auf und sah sich um. Hier waren höchstens ein paar Stöcke. Wie lange brannten die schon? Vielleicht war es auch nicht gut, hier Feuer zu machen.
„Hier gibt es nichts, was den Rauch abziehen lassen kann!“, stellte auch Kakashi fest, so dass sich Rin wieder vor ihm hockte. „Halt es weg!“, befahl sie. Er hielt das Chidori zur Seite. Vorsichtig legte sie ihre Hand über seine Wunde und fing an sie zu heilen. „Danke!“, sagte Kakashi brav. Sie sagte nichts. Sie hätte sich bedanken müssen, aber sie tat es nicht. Denn hier erfüllte nur jeder seine Pflicht. Er rettete ihr das Leben und sie ihm. Das schweißte zusammen. Doch Kakashi empfand einfach nichts für sie. Es war bitter, dabei war sie ihm so nahe. Und er roch so unverschämt gut. Ob er jemals so über sie dachte? Sie wünschte es sich so sehr. Wenn sie sich etwas zu Weihnachten wünschen dürfte, dann nur diese eine Sache. Ein Zeichen, dass er sie doch mochte und sie mehr war als nur ein Teammitglied.
 
„Rin, ich kann nicht mehr lange!“, stellte er fest. Sie nickte und stand auf. Dann halt nur provisorisch. Sie ging um ihn herum und erschrak. Sein Rücken war blutig. Sie legte ihre Hände über seinen Rücken und schloss die Augen. Erleichtert atmete sie auf. Es war nichts gebrochen. Sie fing also an ihn zu heilen. Schließlich ging das Licht aus und nur noch ein grüner Hauch ihrer Tecknik war zu sehen. „Das reicht!“, sagte Kakashi. „Es reicht, wenn ich es sage!“, sagte sie bestimmt. Kakashi schwieg also. Im Grunde langte das grüne Leuchten ihrer Technik. Was sie immer so gestört hatte, da es ihre Position verriet, erwies sich nun als nützlich.
Es war wieder stockfinster, als Kakashi ihre Hand auf seiner Schulter spürte. Vorsichtig ging sie um ihn rum. Sie heilte wieder seine Wunde auf der Brust. Sie sah immer noch übel aus und Rin war klar, dass sie das nicht so heilen konnte. „Schaffst du das Chidori noch mal für eine halbe Minute?“, fragte sie. Er nickte. Ihr Licht erlosch. „Ich sage dir, wann!“, sagte sie. Sie legte ihm reichlich Dinge in den Schoß. Kakashi wurde leicht rot. „Jetzt!“, sagte sie. Er machte sein Chidori diesmal ohne Ankündigung. Verwirrt sah sie ihn, als er ihr den Verband hin hielt und gerötet zur Seite sah.

Den Verband brauchte sie aber noch gar nicht. Erst brauchte sie die Salbe. Zu spät merkte sie, was sein Problem war. Erst als sie nach der Salbe gegriffen hatte, merkte sie selbst, wie ihr Handrücken seinen Schritt streifte. Zu allem Überfluss fiel das Verband, dass er gehalten hatte, auf ihre Hand, woraufhin sie erschrocken ihre Hand wegzog, aber die Salbe zum Glück in der Hand behielt. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie waren nun vierzehn Jahre alt. Auch wenn Kakashi immer so abweisend und kalt tat, war er auch nur ein Teenager. Das sah man nun deutlich, da er mit hochrotem Kopf zur Seite sah und sich die Hand vor dem Mund und die Nase hielt. Eine überflüssige Geste, da er eine Maske trug.
„Ähm….“, kam es von Rin. Kakashi reagierte nicht. Seine Hand mit den Chidori zitterte. „Ich beeile mich!“, sagte sie schnell, als sie das flackernde Licht sah. Hastig schmierte sie ihm die Salbe auf die Wunde, ehe sie anfing den Verband über die Wunde um seine Brust herum zu binden. Dabei hatte sie sein Hemd einfach hochgeschoben. Kaum war das passiert, war das Licht weg. Kakashi fiel nach hinten. Besorgt sah Rin ins Schwarze. So konnte sie ihn nicht weiter verbinden. Sie fuhr mit ihrer Hand über seine Hals, ehe sie an seine Wange kam. „Kakashi?“, fragte sie. Keine Antwort. Sie seufzte, ehe sie seine Hand auf ihrer spürte. „Entschuldige. Ich habe zu viel Chakra verbraucht!“, log er.

„Okay, richte dich bitte auf, damit ich dich weiter verbinden kann!“, sagte sie. Er nickte tapfer und setzte sich auf. Wieder spürte er ihre Hände auf seiner nackten Brust. Angestrengt atmete er aus. „Halt noch etwas durch!“, bat sie ihn. „Ja“, sagte er schwach. Unbemerkt wischte er sich das Blut von der Nase. Wenn Rin wusste, was sie hier mit ihm machte! Es war nicht das Problem, dass er kein Chakra mehr hatte. Er starb gleich an Blutverlust, da seine Nase nicht aufhörte zu bluten. Dass er so stark auf sie reagierte, überraschte ihn selbst.

Als Rin plötzlich weg war, sah er sich verwirrt um. Alles war schwarz. Vielleicht sollte er sein Sharigan nutzen? Doch dann spürte er ihre Hand auf seinem Kopf. Sie hatte ihn mehr oder weniger geschlagen, als sie ihn suchte. „Komm mit, es ist einfacher, wenn wir uns gegen die Wand lehnen!“, stellte sie fest. Er nickte und suchte mit seiner Hand ihre. Vorsichtig ließ er sich mit ziehen. Sie ging dann wieder in die Knie und setzte sich. Er setzte sich neben ihr, als er ihre Hand an seiner Schläfe spürte. Er gab den Druck nach. Mit hochrotem Kopf fand er eben diesen auf dem Schoss von Rin wieder. Er wusste ja, dass sie für ihn schwärmte, aber das machten doch nur Liebespaare?!

„Rin…?“, bekam er nur raus. „Sssht!“, sagte sie. Sie strich ihm über den Kopf. „Entspann dich und ruhe dich etwas aus. Ich halte Wache. Wenn du nachher nicht fit bist, kommen wir nicht hier raus und ehrlich gesagt, ist es hier ziemlich kalt!“, stellte sie fest. Sie nahm ihre Hand von seinem Kopf und rieb sie an ihre andere Hand, um anschließend warme Luft in die Hände zu pusten. Das machte sie eine ganze Weile, in der Kakashi versuchte nicht zu verbluten. Plötzlich spürte er ihre warme Hand auf seiner Wange. Erschrocken riss er sein Auge auf. Ein kalter Schauer lief ihm über die Haut. Nicht, weil ihre Hand kalt war, eher im Gegenteil. Sie war warm und das war toll. Aber sie musste Blut an ihren Fingern haben. Sie hatte ihm über die Nase gefasst.
Tatsächlich passierte lange nichts, ehe er wieder ihre warme Hand spürte. Er schloss entspannt die Augen. Was auch immer sie machte. Es beruhigte ihn und es war kein Heil-Jutsu. Es war ihre Wärme und Liebe, die er heute einfach mal annahm. Sein Atem wurde immer regelmäßiger, ehe er wirklich einschlief.

Ihm war nicht klar, wie lange er geschlafen hatte, aber Rin weckte ihn auf. Man konnte Kampfgeräusche von draußen hören. „Gai und Miroku-kun!“, sagte sie. Kakashi richtete sich immer noch verlegen auf. „Wir sollten ihnen helfen!“, stellte Kakashi fest. Rin schüttelte den Kopf. Da er das nicht sehen konnte, legte sie ihre Hand auf seiner. Er sah reflexartig zu seiner Hand, obwohl er nichts sehen konnte. Er merkte, wie sein Kopf wieder rot wurde. „Die beiden schaffen das schon!“, stellte sie fest. Er nickte nun auch.
Er löste sich von ihr und stand auf. Dann ging er wieder in die Hocke und stupste ihr gegen die Schulter. „Nimm meine Hand!“, sagte er. Sie griff danach, so dass er ihr aufhelfen konnte. Vorsichtig näherten sie sich dem Lärm. „Kakashi? Rin?“, hörten sie Gai rufen. „Wir sind hier drinnen!“, schrie Kakashi. Er sah Rin an und drückte ihre Hand. „Wir kommen hier raus. Miroku wird uns hier rausholen!“, beruhigte er sie. Rin nickte. „Bleib hinter mir!“, bat er sie. „Ja“, sagte sie und stellte sich hinter ihm und fasste auf seine beiden Schultern. „Wir sind bereit!“, schrie Kakashi laut. „Verstanden!“, hörte er nun wieder Miroku.

Es dauerte nicht lange, und es bildete sich erst ein matter Fleck, der immer besser sichtbar wurde. Als Kakashi weißen Schnee erkennen konnte, formte er Fingerzeichen und presste beide Hände auf den Boden. Dabei ging er in die Hocke. Rin tat es ihm gleich. Vor den beiden erschien eine Mauer aus fester Erde, die fest wie Stein war. Feuer zischte an der Mauer und den beiden vorbei. Ein Teil der Mauer brach ein. Rin wehten die Haare nach hinten vom Wind. Sie musste schlucken. Gleichzeitig war sie so beeindruckt von dem Jungen vor ihr. Er war so toll. Schließlich wurde es richtig hell und sie konnte Kakashi wieder erkennen. Da waren seine silbernen Haare, die struppig herum wirbelten. Er gab sich Mühe die Mauer aufrecht zu halten, bis der Feuerball erlöschen war.

„Ihr könnt froh sein, dass ich mit auf Mission war!“, meinte Miroku. Kakashi ließ die Wand, oder was davon übrig war, wieder zu Sand verfallen. Er stand auf. „Du bist im Team, weil du ein Uchiha bist. Als Uchiha ist diese Technik selbstverständlich. Du wärst absolut nutzlos, wenn du uns hier nicht rausgeholt hättest!“, sagte Kakashi abfällig. Gai lachte verlegen und legte seine Hand auf Mirokus Schulter. „Er meinte es nicht so!“, beschwichtigte Gai den Uchiha. Der sah aber Gai nur an. „Doch er meinte es so!“, meinte Miroku und drehte sich zu Kakashi, „Entschuldige dich!“. Kakashi ging an ihm vorbei. „Vergiss es!“, meinte Kakashi kaltherzig. Rin seufzte. Seit Obitos Tod war er so kalt geworden. Er wollte keine Freunde mehr finden. So taten sie sich immer schwer, ein viertes Teammitglied zu finden.
 
Kakashi ging einfach voran. Er musste seine Gedanken ordnen. Miroku störte dabei nur. In Kakashis Kopf tauchten Bilder auf, die er nie gesehen hatte. Eine verführerische Rin, die ihre Hand provokativ in seinen Schritt presste. Kakashi wurde rot. So war es nicht gewesen! So wurde es nie sein! Warum dachte er das? Er blieb stehen, traute sich aber nicht, sich umzusehen. Er konnte Rin nicht in die Augen schauen, ohne rot zu werden.
 
„Alles okay mit dir?“, fragte Gai Rin. Sie grinste als sie auf das Blut auf ihrer Hand sah. Sie hatte es ganz sicher abgewischt, als sie ihn fertig behandelt hatte. Das bedeutete, dass er Nasenbluten bekommen hatte. „Ja“, sagte sie begeistert. Gai zeigte auf ihre Hand. „Du blutest!“, stellte er fest. Kakashi drehte sich nun doch um und sah sie entsetzt an. „Oh keine Sorge, es ist Kakashis Blut!“, stellte sie fest, so dass Kakashi das Gefühl hatte im Erdboden versinken zu müssen. Er wirkte, als würde er gleich umkippen, so entsetzt war er.
„Ich muss es mir nach dem Behandeln nicht richtig abgewischt haben!“, stellte sie fest und wischte sich das Blut in ihren Rock. Gai sah nun auch seinen Rivalen an. „Alles okay mit dir? Soll ich dich tragen?“, fragte Gai Kakashi. „Ich trag mich selbst!“, fauchte Kakashi ihn an und schlug seine Hand weg. Verärgert stampfte er davon. „Was hat er denn?“, fragte Gai verwundert. Miroku sah ihn an. „Vielleicht will er nicht wie ein Mädchen auf dem Arm genommen werden!“, stellte Miroku fest. Gai zuckte mit den Schultern. Rin ging nun auch fröhlich pfeifend an den beiden Jungen vorbei. Kakashi konnte sagen, was er wollte und so abweisend sein, dass ihr Herz gefror. Sie wusste nun, dass er sie auch mochte. Mehr hatte sie sich nie gewünscht.
 
„Ist irgendwas tolles passiert?“, fragte Gai nach. Rin sah ihn an und lächelte. „Wir haben alle überlebt. Und es ist bald Weihnachten, dass wir alle zusammen feiern können!“, stellte sie. Gai grinste ebenfalls. „Du hast recht!“, stimmte er zu. Miroku sah beide an. Die waren alle irre. Nicht eine Mission wurde er mehr mit dem Team machen. Sie hatten zu Recht ihren Ruf verrückt zu sein. Er konnte es kaum erwarten, wieder in Konoha zu sein. Auf keinen Fall feierte er mit den dreien Weihnachten.



So weihnachtlich, wie es halt geht, wenn man mitten im Krieg lebt! xD


RE: Flucht im Schneesturm - Estefania - 06.12.2020

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