Es ist Weihnachten - und jemand fehlt! - Druckversion +- We Can Be Heroes (https://wecanbeheroes.de) +-- Forum: We Can Be Heroes Just for One Day (https://wecanbeheroes.de/forum-5.html) +--- Forum: The Others (https://wecanbeheroes.de/forum-15.html) +--- Thema: Es ist Weihnachten - und jemand fehlt! (/thread-134.html) |
Es ist Weihnachten - und jemand fehlt! - Twister - 12.12.2020 Hi, das hier ist Türchen Nummer 12. Da ich weiß, dass One Piece nicht so bekannt ist, hier ein paar Eckdaten: Law ist der Kapitän der Heart Piraten. Seine engsten Vertrauten sind Penguin, Shachi und Bepo. Bepo ist zudem ein Mink (Tier, das lebt wie ein Mensch und sich auch so verhält) der Sorte Eisbär. Die Strohhüte sind seine Allianzpartner und die sitzen alle zusammen auf der Thousand Sunny (Schiff der Strohhutbande). Zu den Strohhüten gehören: Ruffy (Kapitän), Zorro, Sanji, Nami, Lysopp, Brook, Franky, Chopper und Robin. Robin besitzt eine Teufelskraft, die ihr erlaubt, ihre Körperteile zu duplizieren oder sie in der Nähe aus dem Boden wachsen zu lassen. Das geht soweit, dass sie perfekte Double von sich selbst erstellen kann. So, nun nach der Einführung wünsche ich viel Spaß mit der Geschichte: Es ist Weihnachten - und jemand fehlt. Es war jedes Jahr das Selbe. Immer die gleichen Sprüche. Immer die gleichen Bräuche. Wie er es hasste. Wie sollte er sagen, dass er glücklich war, wenn er es nicht war? Wie sollte er sich über all die Menschen freuen, die hier waren, wenn doch einer fehlte. Dieser Eine, der der Wichtigste überhaupt war. Er wollte nicht anstoßen und sagen, dass er sich freute, dass alle hier waren, die er liebte. Denn so war es nicht. Es waren nicht alle hier. Aber das konnte und wollte er nicht sagen. Warum sollte er diesen Menschen, die er wirklich liebte, das Fest vermiesen. Lieber zog er sich zurück, was seine Crew schon kannte. Mal dauerte es nur zehn Minuten, mal dauerte es mehrere Stunden. Er schaffte es nicht immer so, wie er es gerne wollte. Dabei wollte er mit diesen Menschen lachen. Aber dieses Fest machte ihn einfach nur traurig, denn es erinnerte ihn daran, wen er nicht mehr hatte. Heute feierte er auf dem Schiff der Strohhutpiraten. Es war wieder an der Zeit, dass er sich zurück zog. Er sah Bepo kurz an und nickte. Der Mink nickte ebenfalls. Dann drehte sich Law um und ging die Treppe rauf. Ruffy lief ebenfalls zur Treppe. „Bitte lass ihn. Er wird wieder kommen!“, sagte Bepo. Ruffy zögerte jedoch. „Bitte!“, bat Bepo erneut. Penguin tauchte hinter Bepo auf. „Er braucht diese Zeit für sich. Wir fragen nicht. Aber er mochte nicht gestört werden. Es ist Weihnachten immer so!“, stellte Penguin klar. Ruffy sah traurig die Treppe rauf. Law war nicht mehr zu sehen. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. „Ruffy, lass ihn in Ruhe, wenn er es möchte!“, bat nun auch Robin. „Eh?“, meinte Ruffy nur entgeistert. Robin schüttelte den Kopf. „Ruffy!“, hörte er seinen Namen. Das war der Moment, in dem Ruffy sich umdrehte und zu Zorro, Nami, Lysopp und Chopper lief, die um die Wette tranken. Robin selbst sah nun ebenfalls die Treppe rauf. Sie lächelte und ging dann unter Deck. Sie musste einfach mal dringend auf Toilette. Am Ziel angekommen, setzte sie sich auf den geschlossenen Deckel und legte ihre Arme auf die Schultern. Sie schloss die Augen. Es dauerte nur wenige Sekunden und sie hatte ein perfektes Double von sich selbst auf dem oberen Deck erschaffen. Law schaute zu Recht sehr erschrocken und überrascht. Dann wandte er den Blick aber ab. Er reagierte genau so, wie seine Crew es beschrieben hatte. Er wollte alleine sein. Robin stellte sich neben ihm. „Darf ich euch Gesellschaft leisten?“, fragte sie höflich. Law sah sie nüchtern an. „Seit wann sprichst du so hochgestochen?“, fragte er zurück. „Wieso hochgestochen?“, fragte sie belustigt zurück. „Was soll diese überformliche Anrede?“, fragte er genervt zurück. Robin grinste frech und legte den Kopf schief. „Das ist nur überförmlich bei einer Person!“, sagte sie und sah aufs Wasser. Law sah sie einfach sprachlos an. „Law, wir wissen inzwischen alle, was dir Corazon bedeutet hat. Wir wissen es. Deine Crew weiß es! Ruffy weiß es!“, sagte sie. Law senkte den Blick. „An Weihnachten merkt man, dass Menschen fehlen. Besonders dann, wenn sich alle um einem versammeln, die man liebt!“, stellte sie klar. Law lehnte sich auf die Reling. Seine Hände ließ er über das Geländer hängen. Er sah gedankenverloren ins Wasser. Robin sah ihn an. „Wenn du es möchtest, dann lass ich dich in Ruhe. Wenn nicht, dann zeigte ich dir, wie wir das machen!“, sagte sie. Er sah sie irritiert an. „Warte kurz hier!“, sagte sie. Ihr Double verschwand. Robin öffnete die Toilettentür und ging raus. „Hast du telefoniert? Beeile dich mal!“, drängelte Lysopp. Robin lächelte. Sie betrat wieder das Deck. Law stand am Geländer und sah auf das untere Deck. Gespannt sah er Robin an. Die ging zu Sanji. „Kannst du mir bitte zwei Gläser geben und eine Flasche Sekt?“, fragte sie. Es dauerte keine Sekunde, ehe alles auf einem Tablett vor ihr hingehalten wurde. Sanji sah sie verliebt an. „Für dich doch immer!“, säuselte er. Robin lächelte. „Danke!“, sagte sie. Sie nahm ihm das Tablett ab und ging dann zur Treppe. Wieder waren Laws Leute in Alarmbereitschaft. Law hob aber seine Hand. Er wollte wissen, was Robin vor hatte. „Eh?!“, hörte sie von Ruffy, der damit vermutlich wenig einverstanden war. „Wir möchten mal kurz nicht gestört werden!“, sagte Robin freundlich in die Runde. Sanji sah sie verstört an. „Was?!“, fragte er zerknirscht. Sie hatte scheinbar gerade sein Herz gebrochen. Aber auch wenn es so aussah, als wollte sie mit Law anstoßen und das alleine, war es doch anders. Leider verstand das da unten echt jeder falsch. Law schien das aber weniger zu stören. Zusammen mit Robin ging er wieder aus dem Sichtfeld. Robin stellte die beiden Gläser auf die Reling. Sie fühlte Sekt ein. Law beobachtete sie dabei. „Willst du nun anstelle von Corazon mit mir anstoßen? Ich sag dir gleich, das wird nicht funktionieren!“, sagte er genervt. Sie lächelte. „Nein, nimm dir ein Glas!“, sagte sie. Er atmete angestrengt aus. Schließlich nahm er sich aber ein Glas. Er sah sie genervt an. „Nun stoß an!“, sagte sie. Er runzelte die Stirn. Vorsichtig stieß er gegen das Glas. Robin sah ihn entgeistert an. „Seit wann bist du so ein Softi?“, fragte sie provokativ. „Das Glas fällt runter, wenn ich stärker dagegen stoße!“, gab er zurück. Sie sah das Glas an. „Ja natürlich! Da ist auch Sinn der Sache!“, meinte sie nur. Verwirrt sah sie ihn an. Robin lehnte sich mit den Rücken zur Reling und sah den Chirurg des Todes an. „Wir alle sind Kinder der See. Auch Corazon war es. Wir leben auf dem Wasser, wir sterben auf dem Wasser!“, sagte sie. Law sah sie nüchtern an. „Corazon ist auf einer Insel gestorben!“, unterbrach er sie. „Unterbrich mich nicht, du ungehobelter Kerl!“, sagte sie streng. Law rollte mit den Augen. Er hasste Ruffys Crew manchmal. Aber er war auch selbst Schuld. Sie hätte ihn auch alleine gelassen. „Wir alle sind Kinder der See. Unser Leben spielt sich auf dem Wasser ab. Es ist nur natürlich, dass sich auch unsere Seelen dahin verirren. Corazon wird immer bei dir sein, da er ein Teil der See geworden ist. Du weißt das! Denn sonst würdest du nicht ins Wasser starren, wenn du alleine sein musst!“, sagte sie. „Will! Ich will alleine sein!“, sagte er. Robin zwinkerte. „Red dir das mal ein, du sturer Kerl!“, sagte sie dreist. Er verengte die Augen. „Weiß du, du bist echt niedlich, wie du immer den harten Kerl spielst, obwohl du so emotional bist! Das ist echt süß!“, meinte sie und stupste ihm gegen die Nase. Nun wurde sein Gesichtsausdruck noch finsterer. Sie musste lachen. „Lass mich raten. Du wolltest mir gerade sagen, dass du mich auf 30 Arten töten könntest!“, sagte sie. Law atmete wieder angestrengt aus. „Aber du tust es nicht. Du willst es nicht. So wie du nicht alleine sein willst. Also stoß mit Corazon an und komm wieder zu den anderen. Alle warten auf dich!“, sagte sie. Sein Blick klarte auf. Was sagte sie da? Sie stieß sich von der Reling ab. „Ich lass euch mal alleine!“, sagte sie und nahm die Sektflasche mit. Ihr Weg führte wieder nach unten. Dort nahm sie einen kräftigen Schluck aus der Bottle. Ruffy sah sie empört an. „Das wollte ich auch machen!“, schimpfte er. Robin hockte sich vor Ruffy hin und hielt ihm die Flasche hin. „Dann nimm einen Schluck!“, sagte sie und grinste. Ruffy verschränkte bockig die Arme. „Du weißt, was ich meine!“, sagte er verstimmt. Sie lächelte sanft. „Ich weiß. Aber ich weiß auch, dass Law dir niemals zugehört hätte. Mich kann er schlecht ablehnen! Da ich intellektuell auf seiner Ebene bin!“, sagte sie. Ruffy atmete tief durch und lachte dann. „Solange es ihm besser geht, soll es mir recht sein!“, meinte Ruffy nur und bemerkte gar nicht, dass sie ihn dumm genannt hatte. Robin stand auf, als sie Law auf den Stufen nach unten kommen sah. Er hatte sein Glas noch in der Hand. Er gab drückte es Robin in die Hand. „Das hast du vergessen!“, sagte er. Sie lächelte, als sie ein leises gezischtes Danke hörte, als er auf Höhe ihrer Schultern war. Er ging einfach weiter, ohne sich umzudrehen. Robin sah den Boden an und lächelte. Er war ein schwieriger Mensch, aber sie konnte ihn verstehen. Denn ihr ging es genauso. Und auch sie führte dieses Ritual jedes Jahr durch. Sie setzte sich neben Ruffy und lehnte sich an die Reling. „Er ist ein echt netter Kerl! Schade, dass er glaubt, dass er in dieser Welt keine Gefühle zeigen darf!“, sagte sie. Ruffy sah sie an und dann Law. Er hatte keine Ahnung, was sie meinte. Aber offenbar ging es Law nun wieder besser, denn er packte nun sogar die Geschenke aus, die ihm sein Team hinhielt. Erwartungsvoll wurde er angestarrt, als er eines nach dem anderen öffnete und irgendwann auch lächeln musste. „Die freuen sich richtig darüber, dass er lächelt!“, stellte Sanji fest, der nun neben Robin hockte und an seiner Zigarette hockte. Sie lächelte nun auch. „Ja, er muss einfach nur lächeln, dann sind all seine Leute glücklich!“, stellte sie fest. „Du hast ihm offenbar das beste Weihnachtsgeschenk gemacht!“, sagte Sanji. Robin grinste. Sie lehnte sich rüber und gab Sanji auf einen Kuss auf die Wange. „Danke für den Sekt!“, sagte sie. Als Sanji mit Herzen in den Augen umfiel und drohte an Blutverlust zu sterben, hielt sich Robin kichernd die Hand vor dem Mund. „Sie bringt ihn um!“, stellte Ruffy fest. Chopper war sofort bei Sanji und checkte seine Werte. „Er hat eine Überdosis Robin!“, stellte er fachmännisch fest. Robin musste noch mehr kichern. Sie liebte diese Menschen einfach. Law würde es auch noch lernen, dass die Menschen, die er noch um sich hatte, ihm das Leben versüßen konnten. Dafür musste er nur ehrlicher zu sich selbst sein und den Mut finden, sich etwas zu öffnen. |