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Feierabend! (1/1) - Druckversion

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Feierabend! (1/1) - Twister - 31.05.2020

Diese Geschichte ein Teil der Challange "Let me Count the Ways". Es geht um den Charakter Kakashi Hatake. Statt selbst ein Lobeslied auf ihn zu halten, überlassen ich das Yamato. Big Grin 



Feierabend! 

Es war einer dieser Tage, an dem alles zum Kotzen war. Alles? Fast. Es gab da immer eine Sache, die ihm aufgemuntert hatte. Dieser junge Anbu, der immer an seiner Seite war. Seitdem er ihn aus den Fängen von Danzou gerettet hatte, hing der Anbu an ihm wie eine Klette. So sehr, dass Kakashi ihm diese miesen Worte an den Kopf geworfen hatte. Er sollte sein eigenes Leben leben. Wirklich jeden Flirt machte der Anbu ihm kaputt! Was genau das sollte, wusste Kakashi nicht. Er war wütend geworfen und hatte seinen Kohai verletzt. Niemals würde er das Gesicht vergessen. Diese Enttäuschung und dieser Schmerz. Vielleicht sollte er sich entschuldigen. Aber wie ging das, wenn sein Kohai nicht mehr mit ihm sprach?
 
Kakashi ging die Straßen entlang und sah auf den trüben Boden. Gerade als er vor seiner Tür war, tauchte er Anbu wie aus dem Nichts aus. Kakashi erschrak sich, so dass sich der Anbu verbeugte. Immer noch verbeugt, fing er an zu reden: „Ich weiß, dass du mich nicht mehr sehen willst, aber ich möchte mein Verhalten erklären. Es ging mir nicht um die Dame, die dann mit mir ausgehen wollte. Ich habe sie abgewiesen. Es geht immer nur um dich! Ich liebe dich!“, gestand der Anbu. Kakashi sah ihn erschrocken an. Was? Was hatte er gerade gesagt? Panisch sah er sich um.
Yamato hob seinen Kopf. „Es ist mir egal, wenn es jemand erfährt oder du meine Gefühle nicht erwiderst! Ich liebe dich! Deswegen habe ich dein Date zerstört!“, gestand Yamato. Kakashi sah ihn mit großen Augen an. „Aber ich bin ein Mann und du auch. Warum?“, fragte Kakashi überrascht. So machte Yamatos Verhalten doch wieder Sinn. „Ich…. ich….“, fing Yamato wieder an und war den Tränen nahe. Kakashi sah seinen Kohai traurig an. Er war zu streng mit ihm gewesen. Wortlos ging er auf seinem Kohai zu und nahm ihn in den Arm. Er spürte, wie Yamato seine Arme um ihn legte. Noch wusste Kakashi nicht, was er davon halten sollte. Das war alles so fremd. Yamato liebte ihn?
 
Kakashi schloss die Tür auf und drängte Yamato in die Wohnung. Dort löste Yamato sich panisch von ihm und nahm Abstand. Kakashi warf seine Schlüssel in die Ecke. „Beruhige dich! Ich werde nicht über dich herfallen! Ich bin nicht so pervers, wie immer alles glauben! Und meine Worte tun mir leid! Ich hätte das nicht sagen sollen. Ich war voller Wut!“, gestand Kakashi. Er ging an Yamato vorbei, als wäre nichts gewesen. Der sah seinen Sempai irritiert an. Kakashi hockte sich hin und holte sich ein Bier aus dem Kühlschrank. Er warf Yamato ebenfalls eines zu. Dann sah er ihn aber ernst an. „Erklär mir da bitte? Wieso?“, fragte Kakashi. Yamato senkte den Blick. Wortlos stellte er das Bier auf den Tisch. „Ich gehe!“, sagte er entmutigt. Kakashi war jedoch schneller. Er packte Yamato am Arm. „Ich möchte nicht, dass du nun gehst. Ich möchte es verstehen! Ich bin immer gemein zu dir und als Shinobi bin ich ein Versager. Ich habe nicht einen meiner Teamkameraden beschützen können! Alle haben immer nur Rücksicht auf mich genommen!“, sagte Kakashi.
 
Nun war es Kakashi der Yamatos Arm los ließ und sich abwendete. Der sah seinen Sempai verwundert an. Kakashi hatte seinem Kohai den Rücken zugedreht und sah nun seine Flasche Bier an. Er war ein Versager und nun hatte er auch noch die Gefühle seines Kohai verwirrt. Männer liebten Männer nicht. Yamato musste lachen. Kakashi drehte sich wieder um und sah ihn verärgert an. Yamato hatte Tränen in den Augen. „Entschuldige Sempai, aber du musst dich mal reden hören! Versager? Gemein? Warum kannst du dich nicht so sehen, wie ich dich sehe? Wie dich die Frauen sehen, die du achtlos an dich ran lässt und dann fallen lässt?“, fragte Yamato. Kakashi sah beschämt zur Seite. Yamato hatte ja recht. All die Frauen, die sich Hoffnungen machten und Kakashi benutzte sie einfach nur.
 
„Du warst schon immer ein Genie. Auch heute bist du es noch! Du meistert ein Kekkei Genkai, das du unmöglich beherrschen könntest. Es raubt dir dein Chakra, das eh nur durchschnittlich ist. Es bereitet dir Schmerzen, dennoch lächelst du! Du lächelst, obwohl jeder, den du liebst gestorben ist. Du trägst die Bürde von Rins Tod in dir, dennoch bist du ihr nicht böse, was sie dir angetan hat. Du hast so ein großes Herz! Deine Schüler vertrauen dir. Ignorieren wir Sasuke! Selbst Sai sieht zu dir auf. Du bist ein Vorbild für so viele! Du bist voller Wärme und Liebe. In welchen Punkt deines Lebens willst du denn versagt haben?“, fragte Yamato. Kakashi sah ihn mit offenem Mund an. Meinte er das ernst?
„Sempai!“, sagte Yamato und nahm Kakashis Hände. „Wir lieben dich alle. Die anderen anders als ich. Das ist mir klar. Aber das ist nicht wichtig. Du warst nie gemein zu mir. Sicher, als du wütend warst, aber das war berechtigt. Ich habe deinem Flirt erzählt, dass du sie nur ficken willst und sie dann ignorieren wirst!“, erklärte Yamato. „Ja, das war so arschig von dir!“, erklärte Kakashi trocken. Dann sah er beschämt zur Seite. „Aber es war die Wahrheit und die Ohrfeige verdient!“, stellte Kakashi fest. Yamato lächelte. „Selbst jetzt gibst du deine Fehler zu. Du bist ein herzensguter Mensch! Nur weil du auch deine Fehler hast, macht dich das nicht zum Versager. Weiß du, zu was es dich macht, Sempai?“, fragte Yamato. Kakashi schüttelte ahnungslos den Kopf. „Es macht dich zu einem Menschen. Du bist nicht so beliebt, weil du der perfekte Ninja bist!“, erklärte Yamato.
Kakashi sah seine Hand an, die immer noch von Yamato gehalten wurde. Er wurde leicht rot. Langsam kamen die Worte bei ihm an. „Du bist so beliebt, weil du ein freundlicher warmherziger Mensch bist. Du beschützt deine Freunde und würdest für sie sterben!“, erklärte Yamato. Dann kamen ihm aber die Tränen. „Du hast mich gerettet. Seitdem kann ich nur noch an dich denken. Es ist mir egal, was du fühlst. Ich bin mir sicher bei meinen Gefühlen. Ich liebe dich, weil du einzigartig und voller Liebe bist. Du bist nicht der eiskalte Killer, für den dich alle halten. Du bist nicht der Killer, der überall gefürchtet wird und der in sämtlichen Bingobüchern steht. Du bist der beste Freund, den man haben kann. An deiner Seite fühlt man sich sicher. Lass mich weiter an deiner Seite bleiben und verzeih mir meine Eifersucht!“, bat Yamato.
 
Kakashi drehte seine Hand und umfasste die von Yamato. Er zog ihn in seine Arme. Er drückte seinen Kohai an sich. Er wollte nicht, dass Yamato sein Gesicht sah, denn das was er ihm sagen wollte, fiel ihm eh schwer genug. „Ich weiß nicht, ob ich deine Gefühle erwidere. Aber ich will dich bei mir haben. Ich will deine Nähe spüren. Und ich will verdammt noch mal, dass du mich freudig erwartest, wenn ich von einer Mission komme. Heute war schrecklich. Erst war die Mission schrecklich und dann habe ich dich nicht gesehen. Das fühlte sich so mies an!“, gestand Kakashi. Yamato lächelte glücklich. Er drückte seinen Sempai. „Das ist auch eine deiner wunderbaren Eigenschaften. Du nimmst die Liebe ernst und bist eigentlich sehr schüchtern, wenn es um dein Herz geht! Bitte benutz die Frauen nicht mehr! Das würde nicht nur mich glücklich machen!“, verriet Yamato. Kakashi nickte. Er spürte dieses Herzklopfen, dass er noch nie gespürt hatte. Genau das war es, was er brauchte. Jemanden, der ihm erzählte, wie toll er war und ihn liebte. Doch war das der Grund für sein Herzklopfen? Im Grunde kannte er die Antwort. „Ich verspreche es dir!“, sagte Kakashi und wurde rot. Yamato lachte leise. Kakashi schloss sein unverdecktes Auge. Das hier wurde nicht leicht, aber er wollte es probieren. Mut war ebenfalls eine seiner positiven Eigenschaften.