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So, hab als erste Story eine meiner Lieblingsgeschichten ausgesucht. Es geht um Law aus One Piece, der seine erste Nacht auf dem Schiff der Strohhüte verbringt.
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Law bekam kein Auge zu. So wie ihm ging es aber auch noch jemand anderes. Vorsichtig stand er auf. Er wollte keinen Lärm machen. Wer war so spät in der Nacht noch wach? Er dachte immer, er wäre der einzige, der nachts nicht schlief. Er konnte Lachen hören. Er kannte die Stimme aber nicht. Ob jemand an Bord war? Vorsicht näherte sich Law dem Wesen, das er gehört hatte. Verwundert blieb er stehen. Er traute seinen Augen nicht.
Vor ihm hüpfte und sprang ein kleines Männchen. Er war etwas größer als ein Meter und trug einen Regenmantel. Er leuchtete gelb und tanzte fröhlich im Kreis. In der Hand kreiste er einen Holzhammer. Wer zum Teufel war das? Law sah sich um. Er war alleine. Die Strohhüte schliefen. Und das Männchen tanzte hier und lachte. Law beobachtete es eine Weile aus seinem Versteck heraus. Dann jedoch beschloss er, es zu stellen.
Vorsichtig schlich er sich an. Bevor er sein Schwert ziehen konnte, hielt das Männchen inne. Es stand seitlich zu Law, so dass er sein Gesicht nicht sehen konnte. Es zielte mit dem Hammer auf Law. „Du bist kein Crewmitglied!“, sagte es nur. Law runzelte die Stirn. Law lies sein Schwert stecken. Das Männchen sah nicht gefährlich aus. „Dasselbe wollte ich auch gerade sagen!“, sagte er. Das Männchen ließ den Hammer sinken und fing an zu lachen. Law verstand nicht so recht, was so lustig war. Im Gegensatz zu dem Leuchtkäfer war Law mit Erlaubnis auf dem Schiff.
„Du irrst dich!“, sagte das Männchen. Law machte große Augen. Er irrte sich? Er kannte alle Crewmitglieder! Wie sollte er sich da irren? Das Männchen drehte sich zu ihm. Als er aufsah, musste Law überlegen. Das Gesicht kam ihm bekannt vor. Nicht genau so, aber diese Mimik, der Blick…. Law sah nach vorne zum Bug. Das konnte unmöglich sein! Er hatte davon gehört, aber noch nie hatte er einen gesehen oder gehört, dass es einen gab.
Das Männchen kicherte. Es sah Law genau an. Law wurde etwas unwohl dabei. Er griff aber nicht zu seinem Schwert. Wenn das Männchen das war, was er dachte, dann nutzte es ihm nichts. Er hoffte einfach, dass es Ruffys Allianzpartner akzeptierte. Law ließ das Männchen nicht aus den Augen, das nun im gewissen Abstand um ihn herum ging. „Ich bin nicht hier, um der Mannschaft oder dem Schiff zu schaden!“, sagte Law und versuchte ruhig zu klingen. Er hatte Geschichte gehört von Banditen, die nachts ein Schiff überfallen und zerstören wollten, als die Crew schlief. Am nächsten Morgen fand man sie tot auf. Man sagte sich, der Klabautermann hätte sie geholt. Wie sie gestorben waren, wusste niemand.
Das Männchen rannte wieder von Law weg und drehte sich im Kreis. Dabei lachte es. Hatte er den Test bestanden? Law runzelte die Stirn. Er sah das Männchen an, das weiterhin tanzte. „Du bist….“, fing er an. Das Männchen blieb stehen. Law gefror das Blut in den Adern, als es in Blitzgeschwindigkeit auf ihn zuraste. Kurz vor Law blieb es stehen. Law spürte den Wind der Geschwindigkeit, der durch seine Klamotten glitt. „Ich behalte dich im Auge!“, hörte er die sanfte Stimme. Law blieb der Atem weg.
Schwer atmend sah er nach vorne. Er war weg! Law drehte sich im Kreis, aber nirgends konnte er ihn sehen. Suchend sah er sich weiter um, doch er war weg. Laws Blick wurde leer. Seine Beine gaben einfach nach. Schwer atmend ging er auf die Knie. Er stützte sich mit der Hand am Boden ab. Was war hier gerade passiert? Law griff mit seiner anderen Hand nach seinem Schwert. Seine Hand krallte sich am Griff fest. Er wollte doch nichts Böses! Er brauchte einige Zeit ehe er sich beruhigte.
Vorsicht lehnte er sich an die Reling. Zitternd umklammerte er sein Schwert. Er konnte die ersten Sonnenstrahlen gar nicht erwarten. Kein Auge würde er hier mehr zu tun. Es dauerte allerdings bis die ersten Strohhüte wieder wach waren. Etwas verstört sah er in die Augen von Nami, die sich zu ihm runter gebeugt hatte. „Alles in Ordnung? Hast du gar nicht geschlafen?“, fragte sie verwundert. Law schüttelte den Kopf. Er stand auf. Nun fühlte er sich wieder etwas sicher.
„Wo ist Ruffy?“, fragte Law. Nami zeigte zur Gallionsfigur. Law wurde schon wieder mulmig. Vorsichtig ging er zu Ruffy. Er blieb in einiger Entfernung zur Figur stehen. Er beobachtete Ruffy, der scheinbar mit der Gallionsfigur kuschelte. Law schloss die Augen und musste schmunzeln. So war das also. Die Thousand Sunny war mehr als nur ein Schiff. Law wurde das Gefühl nicht los, dass sie ein wenig eifersüchtig war. Er würde also vorsichtig sein. Ruffy sah auf, während er seine Arme um die Gallionsfigur schlang. Mit seiner Teufelskraft war das kein Problem. „Ernsthaft, du solltest etwas schlafen. Niemand wird dir hier etwas tun!“, sagte Ruffy. Law nickte. Ruffy hatte ja keine Ahnung. Es war etwas ganz besonderes, einen Klabautermann zu haben. Noch besonderer war, wenn dieser das Schiff nachts beschützte. Das musste daran liegen, dass Ruffy sein Schiff derart liebte.