Geschrieben von: Twister - 22.09.2020, 02:53 - Forum: The Others
- Keine Antworten
Dies ist eine Geschichte zur One Shots Challenge 'Summertimes Snapshot' zum Bild Nr. 6 (Wasserball).
Die Kunst ein Kind zu sein
Kakashi war wie immer als erstes am Trainingsort. Kurz darauf kam Rin. So war es immer. Und wie immer suchte Rin das Gespräch. Und wie immer versuchte Kakashi dem aus dem Weg zu gehen. Nichts war so nervig, wie ein Mädchen, das sich in den falschen Jungen verliebte. „Kakashi?“, sang sie seinen Namen. Kakashi verdrehte die Augen. Wirklich? Musste sie seinen Namen singen? Das war so nervig. Als er sie ansah, drehte sich sein Magen um. Wieder dieser Blick. Wo blieben nur die anderen? „Du, wollen wir nicht mal beide zusammen…..“, fing sie an zu sprechen. Ihre Stimme war unsicher. Kakashi wusste, worauf das hinaus lief. Sie wollte sich mit ihm daten. Das musste er verhindern. Kakashi zog ein Shuriken aus der Tasche. „Rin, schau mal!“, sagte er und hob den Schuriken. Sie sah ihn entgeistert an. Hatte er sie gerade unterbrochen? Wo sie doch endlich den Mut zusammen genommen hatte, um ihn um ein Date zu fragen? Wollte er ihr was zeigen? Kakashi stellte sich in Kampfpose. Er warf den Shuriken, der plötzlich in der Luft eine Ecke schlug. Er schlug mit voller Wucht in den Stamm eines Baumes ein, den er aus dem Winkel niemals hätte treffen können. Rin sah ihn begeistert an und klatschte. „Das ist toll, Kakashi!“, lobte sie ihn. Kakashi nickte. Vermutlich fand sie es auch toll, wenn er den Rasen vor sich getroffen hätte.
„Na ihr Turteltauben!“, begrüßte Minato die beiden. Rin lief rot an und Kakashi verdrehte die Augen. Minato musste lachen. Dieses Team zu führen war nicht einfach. Rin liebte Kakashi. Und Obito liebte Rin. Und Kakashi war ein Sozialproblem. Er liebte nichts und niemanden mehr. Er hatte es nicht leicht mit diesen Kindern. Alle waren talentiert auf ihre Art und Weise. Und sie würden irgendwann mal als Jonin eines der besten Teams aller Zeiten geben, aber noch waren sie Chunin. Dass sie mal Jonin werden würden, stand nicht in Frage. In Frage stand eher, ob sie mal ein Team werden würden. Bei Obito und Rin hatte er weniger Bedenken, aber Kakashi war fast ein aussichtloser Fall. Aber genau deswegen war er auch in Minatos Team. Er wollte den Jungen nicht aufgeben, der unbedingt sterben wollte. „Was machen wir heute, Sensei?“, fragte Kakashi. Rin hatte ihn wieder was fragen wollen und schon wieder wich er ihr aus. Es war traurig mit anzusehen, wie er mehrmals am Tag das Herz des Mädchens brach und es nicht einmal bemerkte. Er nahm niemanden wahr. Minato hockte sich zu Kakashi runter und patschte ihm auf den Kopf. Dafür erntete er einen giftigen Blick, doch Kakashi schlug seine Hand nicht weg. „Heute gibt es eine Trainingseinheit, die Obito spielend leicht erledigen wird, dir aber Schwierigkeiten machen wird!“, erklärte er amüsiert. Kakashi verengte seine Augen. Obito konnte nichts besser als er. Er war das Talent und Obito das genaue Gegenteil. Man konnte nicht mal als normalen Ninja bezeichnen. Sogar Rin war besser, und sie war ein Mädchen. „Obito wird besser sein als Kakashi?“, fragte Rin überrascht. Minato sah das Mädchen an und nickte. „Ja, wird er. Denn das Trainingsziel hat Obito schon längst erreicht. Du wirst dir etwas Mühe geben müssen. Aber für Kakashi ist es eine Herausforderung. Ich bin mir nicht sicher, ob er es schafft!“, erklärte er dem erstaunten Mädchen. Nun schlug Kakashi seine Hand doch weg. „Willst du mich beleidigen?“, fragte Kakashi gereizt. Minato sah seinen Schüler belustigt an. „Nein, nicht doch. Ich will dich herausfordern. Jeden Tag trainieren wir so, dass Rin und Obito starke Fortschritte machen und du nur dein Können trainierst. Heute werden die anderen beiden nur trainieren und du hoffentlich Fortschritte machen! Ich zähle auf dich!“, sagte er. Kakashi sah ihn verwirrt an und sah dann Rin an. Was sollte das sein, was die beiden konnten und er nicht? Er konnte doch alles? Trainierte er nicht hart genug? Seine ganze Freizeit widmete er seinem Training! Wie konnten ihn Rin und Obito ihn da auf einem Gebiet überholt haben? Wie und wobei?
Endlich tauchte auch Obito auf. „Entschuldigt, aber ich musste noch einer alten Frau helfen, den Einkauf nach Hause tragen!“, sagte er, während er die Hand hob und entschuldigend die Gruppe ansah. Minato lächelte. „Keine Sorge, es ist alles okay. Wir haben….“, fing er an, aber auch er wurde von Kakashi unterbrochen. „Du bist zu spät! Wie soll aus die je ein vernünftiger Ninja werden!“, schimpfte Kakashi los. Er warf Obito einen giftigen Blick zu und deutete abschätzend auf ihn. Obito funkelte zurück. „Wenigstens habe ich kein Herz aus Eis!“, kam es von Obito zurück. Minato hob schlichtend die Hände und lächelte nervös. Wie sollte er da eingreifen, wenn beide Jungen recht, aber gleichzeitig auch unrecht hatten? „Lasst das!“, ertönte nun Rins Stimme. Sie funkelte beide Jungen böse an. Kakashi sah genervt zur Seite, während Obito sie errötet ansah und sich verlegen am Kopf kratzte. „Entschuldige, Rin!“, sagte Obito schüchtern. Kakashi sah ihn wieder genervt an. „Hör doch auf zu schleimen! Hast du keinen Stolz?“, fuhr er den Uchiha an. Obito sah seinen Rivalen traurig an. Kakashis Blick fuhr verwirrt von Obito rüber zu Minato, der ebenfalls bekümmert aussah. Dann sah Kakashi in Rins Gesicht. Sie funkelte ihn wütend an. „Obito weiß wenigstens, wie man mit einem Mädchen redet!“, warf sie Kakashi vor. Dessen Augen weiteten sich. Was? Warum war sie nun wütend auf ihn? Er verstand sie einfach nicht! Er hatte ihr nichts getan!
Rin hatte sie abgewandt und die Arme verschränkt. Sie war wirklich beleidigt. Minato seufzte. So leicht würde er aber nicht aufgeben. Das wurde heute durchgezogen und er hoffte, dass Kakashi das Trainingsziel erreichte. „Ihr trainiert hart und zieht regelmäßig in den Krieg. Neben euren Erfolgen, verpasst ihr, was wesentlich ist. Ihr könntet jeden Tag sterben, deswegen werdet ihr heute eine wichtige Erfahrung machen. Klamotten runter!“, sagte er. Sprachlose Kinder sahen ihn an. Rin kreuzte ihre Arme und quiekte. Sie wollte sich nicht nackt ausziehen! Obito zog als erstes sein Kunai. Kakashi folgte gleich darauf. „Wir werden Rin auf jeden Fall beschützen!“, sagten beide Jungen gleichzeitig. Minato sah die Jungen verärgert an. Voller Wut schlug er beiden auf den Kopf, so dass sie zu Boden gingen. „Ihr Einfaltspinsel! Ich werde Rin niemals etwas antun. Ihr sollt auch nicht alle Klamotten ausziehen. Wir schwimmen heute! Los jetzt!“, schimpfte er verärgert. Was dachten diese Jungen eigentlich von ihm? Dass er mit Gewalt die Unschuld eines elfjährigen Mädchens raubte. Er wollte, dass sie eine andere Erfahrung sammelten. Etwas, was wichtig war, besonders für sein Sorgenkind Kakashi. „Na los, macht schon!“, meckerte Minato. Kakashi streifte seine Armschoner ab. Er hatte schlechte Laune. Obito ging es genauso. „Warum werden wir nur geschlagen?“, fragte Obito verärgert. Rin zog sich währenddessen ebenfalls beschämt aus. „Weil man eine Lady nicht schlägt, egal was sie einem unterstellt. Vorlaute Bengel hingegen schon!“, sagte Minato streng. Diese Kinder waren alle elf Jahre alt, dennoch führten sie das Leben eines Erwachsenen. Er wollte ihnen wenigstens für ein paar Stunden die Sorgen und Lasten eines Kriegers im Krieg nehmen. Schließlich standen sie vor ihm. Die Jungen nur noch in Shorts, während Rin noch ein Unterhemd trug. Minato lächelte. „Was machen wir nun? Stehen wir so lange auf dem Wasser, bis wir unser Chakra nicht mehr kontrollieren können?“, fragte Kakashi. Minato sah ihn traurig an. Wirklich? Sollte er seine Schüler noch quälen und an ihre Grenzen bringen, obwohl sie schon jeden Tag an ihre Grenzen gebracht werden? „Wir ziehen morgen wieder in den Krieg, darum ist dieser Tag so wichtig!“, erklärte Minato. Nun hatte er die Aufmerksamkeit seiner drei Schüler. Minato zeigte auf den See. „Ich möchte, dass ihr bis zur Mitte lauft und dort stehen bleibt!“, sagte Minato und deutete auf die Mitte. Die Schüler folgten und rannten so schnell über das Wasser, dass es spritzte, als sie in den Mitte bremsten. Was waren sie nur für gute Ninja und gleichzeitig für bedauernswerte Kinder. Ihrer ganzen Kindheit geraubt. Seit dem Selbstmord seines Vater hatte Kakashi nie wieder gelächelt oder seine Freizeit mit Spiel und Spaß verbracht. Und Rin? Sie war unglücklich verliebt und hatte auch ohne den Krieg nicht viel zu lachen. Obito hingegen war ein Optimist. Er machte immer das Beste aus seiner Lage und genoss jeden Augenblick. Er hatte die Lektion schon längst gelernt. Heute sollten diese Kinder lernen zu leben. Sie sollte leben und nicht nur überleben! Er wollte alle drei lachen sehen. Bei Rin versprach er sich Erfolg, aber Kakashi war eine schwere Nuss, die es zu knacken galt. Er hatte doch alle Freunde am Leben verloren!
Minato trat beherzt gegen ein Wasserball, den er nun hinter sich hervor geholt hatte. Er landete vor den Kinder auf dem Wasser. „Hört nun genau zu!“, sagte er zu den neugierigen Kindern. Alle drei spitzten die Ohren. „Ich möchte, dass ihr drei nun alle untertaucht. Komplett. Danach taucht ihr auf, schnappt euch den Ball und versucht euch gegenseitig zu treffen! Ihr könnt den Angriff mit den Händen abwehren oder abfangen. Der Ball darf keinen Schaden erleiden. Hast du verstanden, Kakashi? Los!!“, sagte er. Wie auf Befehl, tauchten alle Kinder unter. Obito war als erstes wieder oben und tauchte direkt neben dem Ball auf. Kakashi ärgerte sich, nicht daran gedacht zu haben. Verärgert sah er, wie Obito sich den Ball schnappte. Er tauchte wieder unter, als Obito auf ihn zielte. Der Ball rollte einfach weiter auf der Wasseroberfläche. Wenig später tauchte Kakashi wieder auf. Er stemmte beide Hände auf die Wasseroberfläche und zog sich auf dem Wasser. „Was für ein schlechter Angriff. Ich musste mir nicht mal…“, lachte er Obito aus, fiel dann aber nach vorne wieder ins Wasser. Was? Obito lachte laut auf und hielt sich den Bauch. Rin hingegen lief rot an. „Entschuldige Kakashi!“, sagte sie schuldbewusst. Kakashi tauchte wieder auf und zog sich auf die Wasseroberfläche. Obito grinste ihn fies an. Mit voller Wucht schlug er Kakashi den Ball ins Gesicht. Kakashi zog noch die Hände hoch, doch er verlor den Halt und fiel nach hinten ins Wasser.
Diesmal blieb er unter Wasser und konnte sehen, dass Rin zum Ball schwamm. Natürlich. Es gab nur eine Waffe, wenn er sie nicht beschuf, dann war er immer das Opfer. Noch während er nachdachte, sah er, wie sich beide umsahen. Rins Schwimmverhalten wurde unruhiger. Kakashi seufzte, während er Luft ausstieß. Als Blasen stiegen sie nach oben. Beide Kinder drehten sich in seine Richtung. Rin warf den Ball zu Obito, der ihn fing. Dann deutete sie auf die Blasen. Sie schwammen beiden in die richtige Richtung. Kakashi schloss die Augen. Sein Atem hatte ihn verraten. Auf dem Schlachtfeld war er nun tot! Er musste vorsichtiger sein. Als er seine Augen öffnete, war Rin direkt vor ihm. Kakashi bekam einen Schreck und ließ alle Luft raus. Er fuchtelte wild mit den Armen und schwamm nach oben. Oben angekommen, keuchte er. Gleichzeitig spürte er den Ball am Kopf, ignorierte es nun aber. Er brauchte Luft. Rin tauchte ebenfalls auf. „Entschuldige, Kakashi!“, sagte Rin traurig. Obito schwamm wieder zum Ball. Diesmal zog er sich auf die Oberfläche. Voller Wut sah er, wie Rin sich entschuldigte und Kakashi sie ignorierte. Wieder einmal. „Bakashi!“, rief er. Es war sein Spitzname für Kakashi, der sich aus dessen Namen und dem Wort ‚Baka‘ zusammen setzte, was so viel hieß wie ‚Idiot‘. Obito liebte es, wenn die Beleidigung ein Teil von Kakashis Namen wurde. Der hingegen regte sich wunderbar darüber auf.
Kakashi wollte wieder raus, ließ sich aber fallen und schwamm lieber, damit er diesmal den Ball abwehren konnte. Obito holte aus und warf den Ball mit der Geschwindigkeit einer Waffe. Minato am Rand stöhnte. Sie hatten immer noch keinen Spaß! Sie sahen es als Training. Sie sollten Spaß haben und lachen. Sie sollten Kinder sein! Der Ball prallte von Kakashis Hand ab. Er flog zur Seite weg. Obito rannte los. Kakashi zog sich aus dem Wasser und rannte ebenfalls. Jedoch war Obito zuerst am Ball. Kakashi blieb stehen. Aus dem Augenwinkel sah er Rin. Er zog sie vor sich, so dass sie den Ball ins Gesicht bekam. Ihr schossen die Tränen in die Augen. „Bakashi!“, fuhr Obito ihn an. Rin hingegen ging in die Knie und bedeckte ihr Gesicht. Die Jungs waren echt brutal. „Auch dem Schlachtfeld ist alles erlaubt!“, gab Kakashi an. Obito funkelte ihn an. „Würdest du Rin opfern?“, schrie Obito zurück. Kakashi sah ihn geschockt an. „Natürlich nicht. Es ist doch nur ein Ball!“, gab er als Entschuldigung preis. Obito ballte die Fäuste. Rin stand inzwischen auf. Sie hatten den Ball in der Hand. „Kakashi!“, sagte sie sie in einem gruseligen Ton. Kakashi gefror das Blut in den Adern. Wenn Rin wütend wurde, war sie kaum zu bremsen. Sie sah auf und ihre Augen zeigten nur noch Blutdurst. Sie hob die Arme. Kakashi schluckte. Sie war wütend. Er spürte den Ball auf seinem Gesicht, aber es tat nicht weh. Sie hatte den Ball nur leicht geworfen. „Hab ich dich!“, sagte sie und lachte.
Kakashi öffnete die Augen. Was? Rin lief davon. Kakashi sah auf den Ball vor sich. Ohne richtig zu denken, trat er dagegen. Rin sprang hoch und landete sicher wieder auf dem Wasser. Der Ball rollte einfach weiter. „Da musst du dir schon was besseres einfallen lassen!“, zog sie Kakashi auf, der rot anlief. Na schön, das konnte sie haben. Er lief den Ball hinterher, den hatte Obito aber schon wieder. Der warf nach Kakashi, damit Rin fliehen konnte. Kakashi warf sich zur Seite, ging dann aber unter. Wenig später tauchte er auf. Rin ließ den Ball einfach auf seinen Kopf fallen. Sie lachte. Kakashi sah frustriert der Oberfläche entgegen. Er packte Rin am Bein und zog sie unter Wasser. Sie schrie auf. Unter Wasser ließ Kakashi los und zog sich auf die Oberfläche. Nun war es ein Wettrennen zwischen ihm und Obito. Diesmal war Kakashi schneller. Mit einem Tritt versenkte er den Ball in Obitos Bauch, der ebenfalls unterging. Kakashi sah ihn belustigt an. Wenige Augenblicke später ging er unter. Unter Wasser konnte er Rin sehen, die an die Oberfläche kam. Sie hatte ihn ebenfalls am Bein unter Wasser gezogen. Schnell schwamm er an die Oberfläche und schoss wie eine Rakete aus dem Wasser. Kaum stand er, hechte er zur Seite, um Obitos Ball auszuweichen. Es war klar, dass er nur ihn angriff. Obito würde niemals Rin abwerfen. Die stand auch schon wieder hinter ihm. Kakashi wich wieder aus. Der Ball landete in Obitos Gesicht. Der sah seinen Schwarm verblüfft an.
Obito warf nun auf Rin, die aber auch auswich. Obito hatte sich aber nicht mit dem Wurf begnügt. Er war ebenfalls zu ihr gerannt und drückte sie nun an den Schultern unter Wasser. Fies lachte er sie aus. Im nächsten Augenblick traf ihn der Ball im Gesicht, so dass er auch unter ging. Kakashi rannte zum Ball, doch mitten im Lauf wurde er auch unter Wasser gezogen. Als er auftauchte, waren Obito und Rin neben ihn und lachten beherzt. „Na wartet!“, sagte Kakashi. Er hatte langsam auch Gefallen daran gefunden. Er spritze beiden Wasser ins Gesicht und nutzte die Sekunde, um auf die Oberfläche zu kommen. Kaum hatte er den Ball, rannte er zu den beiden anderen Kindern. Beide knieten noch auf dem Wasser und sahen zu Kakashi rauf. Kakashi entschied sich, den Ball auf Rins Kopf fallen zu lassen. Der Ball fiel hinter ihr und sie musste lachen. Kakashi lächelte ebenfalls. Obito hingegen schnappte sich den Ball. Kakashi zog Rin aus dem Wasser, so dass sie beide in verschiedenen Richtungen weglaufen könnten. Rin lachte beherzt. Auch Kakashi sah amüsiert aus. Er hatte zwar noch nicht gelacht, aber der Tag war ja noch jung und diese Kinder voller Energie.
Minato stand zufrieden am Rand. Sie spielten. Sie spielten einfach sorgenfrei. Hätte er den drei Kindern gesagt, dass sie spielen sollten, hätten sich vermutlich alle drei geweigert. Denn diese drei Kinder dachten als Krieger und nicht als Kinder. Sie dachten an Verluste, an verängstigte Zivilisten und an Strategien. Doch sie dachten nie an sich oder ihren Spaß. Heute sollten sie unbeschwert spielen. Er würde aufpassen. Wenigstens ein Tag sollten sie Kinder sein. Noch während Minato nachdachte, spürte er den Ball auf seinem Gesicht. „Spiel mit!“, rief Obito ihm zu. Er lachte. Minato sah die anderen Kinder an. Kakashi nickte und Rin winkte fröhlich. Na schön. In Windeseile hatte er auch seine Klamotten ausgezogen und hatte nur noch Short an. Er trat den Ball, der in Windeseile auf Kakashis zuraste. Der wehrte ihn ab, fiel jedoch ins Wasser. Der Ball zischte an Rin vorbei, warf sie jedoch nach vorne ins Wasser. Schließlich traf der Ball Obito im Gesicht, der ebenfalls unter ging. Minato stand wieder hinter dem Ball. Er hielt ihn in der Hand. „Unfair! Benutz nicht dein Teleportationsjutsu!“, schimpfte Kakahsi, der als erstes aus dem Wasser kam. „Auch hör auf zu jammern, nur weil ich schneller bin als du. Dann fang ihn halt!“, sagte Minato. Kakashi funkelte ihn an. Rin stand ebenfalls wieder. „Kakashi hat recht. Keine Jutsu!“, sagte sie streng. Obito nickte ebenfalls und verschränkte die Arme. „Na schön!“, sagte er und warf den Ball auf Rin. Gleichzeitig fingen Obito und Kakashi den Ball ab, bevor er Rin erreichte. Noch während die Jungen mit den Bauch voran und den Händen am Ball ins Wasser fielen, mussten beide lachen. Sie würde Rin wohl immer schützen.
Rin sah den Jungen besorgt nach. Die beiden Jungen tauchten zusammen mit dem Ball auf, den Rin an sich nahm. „Machen wir den alten Mann fertig!“, bestimmte Kakashi. Obito nickte. „Ja, in seinem Alter kann man eh nicht mehr so gut!“, stimmte Obito zu. „Ich bin 22 Jahre, ihr frechen Bengel!“, entgegnete Minato. Obito hielt den Ball, während Kakashi dagegen trat. Er landete bei Minato im Gesicht, und fiel nach vorne vor ihm. Im Gegensatz zu den Kindern, ging er nicht unter. Er hatte sein Chakra immer unter Kontrolle. Er beugte sich nach vorne und nahm den Ball auf. „Na wartet!“, warnte er die Kinder, die alle lachend in andere Richtungen liefen. Minato bekam Tränen in die Augen. Sie hatten alle drei gelacht. Sie hatten gelacht! Damit hatte er sein Ziel erreicht. Aber der Tag war noch lange nicht zu ende. Heute würden sie einfach Kinder sein, die mit ihrem Lehrer spielten.
Geschrieben von: Twister - 22.09.2020, 02:52 - Forum: The Others
- Keine Antworten
Dies ist eine Geschichte zur One Shots Challenge 'Summertimes Snapshot' zum Bild Nr. 20 (Wasserbomben).
Die Wasserbombenschlacht
Ruffy nahm einen der Ballons. Er fühlte sich schwer an. „Ich verstehe das nicht! Was sollen wir damit?“, fragte Ruffy. Nami stemmte die Hände in die Hüfte. „Ihr sollt euch amüsieren!“, schimpfte sie. Law nahm auf einen der Ballon und wiegte ihn in der Hand. Er umfasste den Ballon und drückte ihn etwas. Ein dreckiges Grinsen entstand auf seinem Gesicht. Er sah ungeniert auf Namis Brüste. „Wie wäre es mit dem Original zu spielen?“, fragte er und sah sie dann direkt an. Nami sah ihn sprachlos an. Als der den Ballon wegwarf, zerplatzte er am Boden und seine Hand kam der linken Brust von Nami gefährlich nahe. Im nächsten Augenblick lag er am Boden. Ein Blitz hatte ihn getroffen. Ein Blitz am Strand bei bestem Wetter. Nami hielt ihren Taktstock immer noch in der Hand, mit dem sie Gewitter erzeugen konnte und somit Blitze beliebig auf Personen ihrer Wahl richten konnte. So eben auch auf Law. Das alles ging so schnell, dass er nicht wirklich reagiert hatte. Vielleicht wollte er auch nicht reagieren. Er war nicht in einem Kampf und Nami hatte eh keine Chance gegen ihn, sollte er sich nehmen wollen, was er wollte. Doch so war es nicht. Zugegeben ein dummer Anmachspruch, aber er wollte wirklich gerne mal Namis Brüste in den Händen halten.
Unter Stöhnen richtete sich Law wieder auf. Er sah in das grimmige Gesicht von Nami, die die Arme verschränkt hatte. „Entschuldige dich besser!“, schlug Kid vor. Diesen Vorschlag machte er vorsichtig und leise hinter vorgehaltener Hand. Man konnte nie wissen. Die Frau war eine Hexe! „Ich habe keine Lust mich zu entschuldigen!“, stellte Law klar. Nami löste die Arme und ihre Augen wurden enger. „Es tut ihm leid!“, sagte Ruffy und drückte Laws Gesicht runter. Law schlug Ruffys Hand weg. „Tut es nicht! Lass das!“, fuhr er ihn an. „Nun, da sich Law entschuldigt hat, kann ich weiter erklären!“, sagte Nami und war wieder gelöst und fröhlich. „Ich habe mich nicht entschuldigt!“, fuhr er sie wütend an. Kid tippte gegen Laws Wange. „Das muss dir doch nicht peinlich sein, dass du ihr hörig bist!“, stichelte Kid. Auf Law Stirn bildete sich Zornfalten. Er schnappte sich eine der Wasserbomben und verdrückte sie mit voller Kraft ins Gesicht von Kid. Als Kid mit nassem Gesicht und giftigen Blick Law ansah, sah er selbstgefällig zurück. „Es muss dir noch nicht peinlich sein, dass du schwächer bist als ich! Wie hoch war noch mal dein Kopfgeld?“, fragte Law provozierend. Kid packte ihm an Kragen. „Höher als das von dem Rest deiner Crew zusammen!“, fuhr er Law an. Law schlug die Hand weg. „Willst du meine Crew beleidigen?“, suchte er weiter Streit.
„Oh, die sind mit Wasser gefüllt!“, stellte Ruffy fest. Kid und Law sahen ihn ernüchternd an. Wie dumm war der Kerl eigentlich? „Natürlich sind sie das!“, sagte Law genervt. „Schämst du dich dafür, dass du so einen dummen Allianzpartner hast?“, fragte Kid wieder. Law sah ihn wieder selbstgefällig an. „Und du? Deine Allianzpartner haben dich verraten!“, stellte er klar. Kid hatte nun auch Zornfalten auf der Stirn. Ohne eine Vorwarnung schlug er Laws Gesicht in das Fass voller Wasserbomben. Viele zerplatzten durch die Wucht des Aufpralls. Laws Gesicht war pitschnass und seine Laune auf einem Tiefpunkt, der nicht Sinn einer Wasserschlacht sein sollte. Nami hielt sich genervt den Kopf, als Law sich mit beiden Händen am Fass abstützte und Kid mit tropfendem Gesicht ansah. Die drei waren selbst zu blöd ein banales Sommerspiel zu spielen! Law nahm hob seine Hand. „Room!“, sagte er und erschuf seinen Raum. Dann hob er seinen Finger. „Takt“, sagte er und plötzlich schwebten sämtliche Wasserbomben aus dem Fass in der Luft. Kid ging ein paar Schritte rückwärts. Law richtete sich auf und deutete mit dem Finger auf Kid. Der verengte die Augen. „Glaube nicht, ich hätte Angst vor dir!“, gab Kid kund. Law grinste gefährlich und ließ die Wasserbomben einfach auf Kid zuschießen. Das Gummi der Ballons zerplatzte und man sah vor lauter Wasser kaum noch was. Law hielt sich lachend den Bauch. Als der Anschlag fertig war, zeigte sich aber kein pitschnasser Kid, sondern ein Ruffy, der als Schutzschild genommen wurde. Law bekam wieder Zornfalten auf der Stirn. Ruffy sah sich an. Dann sah er Law an. „Oh, du hast mich angegriffen!“, stellte er fest. Law sah genervt seinen Allianzpartner an. „Er hat dich als Schutzschild genommen!“, stellte Law klar und zeigte auf Kid. Ruffy grinste. „Rache!“, stellte er klar. Law sah ihn entsetzt an. Kid musste lachen. Law sah ihn funkelnd an, ehe Ruffy sich ein anderes Fass schnappte und es zu sich holte. Mit seiner Technik feuerte er die Wasserbomben so schnell, dass Law unmöglich ausweichen konnte. Kaum war Ruffy fertig, zeigte sich aber nicht Law, sondern Kid. Law stand nun hinter Ruffy und fasste auf dessen Schulter. „Wer anderen eine Grube gräbt, der…..“, stichelte er. Ruffy drehte sich um. „Wie hast du das gemacht?“, fragte er erstaunt. Law sah Ruffy genervt an. Warum fragte er das nun? „Ich dachte ihr seid Allianzpartner!“, stichelte Kid, „sollte man dann nicht über die Fähigkeiten des Allianzpartners Bescheid wissen?“. Law sah Kid funkelnd an. „Er kennt diese Technik!“, gab er zurück. Ruffy sah Law erstaunt an. „Aber du hast gar nicht Shambles gesagt!“, wehrte sich Ruffy. „Ich muss nicht Shambles sagen, damit es funktioniert!“, sagte Law genervt. Ruffy sah ihn erstaunt an. „Was? Echt?“, fragte er ehrlich erstaunt. Kid sah ihn auch gespielt schockiert an. „Was? Echt?“, fragte er zynisch und grinste Law frech an. Es war nicht zu übersehen, dass er sich wieder über die Allianz lustig machte.
Law platzte nun endgültig der Kragen. Er schnappte sich ein paar Wasserbomben. Gezielt ließ er sich auf Ruffy und Kid zufliegen. Kid wich aus und Ruffy wehrte sie mit gezielten Faustschlägen ab. Natürlich bekam er das ganze Wasser ab. Kid lachte laut los. Er musste Ruffy gar nicht fertig machen. Er machte das schon alleine! Ruffy rannte zu einem anderen Fass. „Ihr wollt Krieg, den könnt ihr haben!“, rief er belustigt. Er warf nun Wasserbomben auf beide Männer. Law tauchte einfach den Platz mit ihm. So wurden Kid und Ruffy nass. Ruffy wandte sich an Kid. „Wir müssen uns was überlegen, dass er sich nicht immer mit diesem Trick rettet!“, stellte Ruffy klar. Kid nickte. „Ich habe eine Idee!“, gab Ruffy preis. Law sah ihn neugierig an. Da war er mal gespannt. „Nun, wenn wir uns gegenseitig abwerfen, dann kann er mit keinem von uns tauschen!“, stellte Ruffy klar. „Und was soll das bringen, du Idiot!“, fauchte Kid ihn an. Law legte seine Hand an das Kinn und tat so, als ob er nachdachte. „Brillanter Plan! Wie soll ich mich nur dagegen wehren?“, fragte er sarkastisch. Kid sah ihn voller Zorn an. „Machen wir ihn fertig!“, schrie Kid und warf gleich Wasserbomben auf Law und ein paar auf Ruffy. Ruffy wurde nass und Kid ebenfalls. Der sah Ruffy an. „Du musst mich ebenfalls bewerfen. Das war doch dein Plan. Nun setz ihn auch um!“, fuhr Kid ihn an. Ruffy sah Kid mit leuchtenden Augen an. „Oh, was für eine geniale Idee!“, stimmte Ruffy zu. Kid sah Ruffy sprachlos an, ehe er dann Law mitleidig ansah. Der Chirurg hatte es auch nicht leicht mit dem Kerl.
Dennoch startete ein verbitterter Krieg aus Wasserbomben zwischen den drei Kapitänen. „Wahnsinn! Du hast es echt geschafft!“, stellte Robin fest, die die Männer beobachtete. Sie lächelte Nami an, die stolz nickte. Dann streckte sie die Hände zu Sanji, Zorro und Lysopp hin. „Her mit der Kohle!“, sagte sie. Sanji gab ihr sofort das Geld mit Herzen in den Augen. „Du bist so toll, Namilein!“, sagte er begeistert. „Mein Geld bekommst du nicht. Die Wette war, dass du sie zu einer Schlacht mit Wasserbomben überredest!“, sagte Zorro verärgert. Nami sah die Kapitäne an, die sich immer noch mit Wasserbomben abwarfen. „Es ist eine Wasserbombenschlacht!“, stellte sie klar. „Die streiten sich!“, warf Lysopp ein. „Sei kein schlechter Verlierer! Die reden immer so miteinander! Es ist eine Wasserbombenschlacht!“, sagte sie zickig. Lysopp wandte sich an Robin, die kichernd die Kapitäne beobachtete. „Sag doch auch mal was!“, forderte Lysopp Robin auf. Sie sah zu Lysopp und lächelte. „Nun, sie bewerfen sich mit Wasserbomben. Nami hat die Wette gewonnen. Bezahl sie!“, riet Robin sie. Lysopp gab ihr wiederwillig das Geld. Zorro klatschte ihr ebenfalls das Geld auf die Hand. Voller Wut begab er sich zu den Kapitänen und warf alle drei mit Wasserbomben ab. „Ihr blöden Idioten!“, fauchte er. „Was soll das denn?“, gab Ruffy zurück. Law sah ihn genervt an. Kid warf einfach Wasserbomben zurück. „Selber Idiot!“, fauchte er. Die Schlacht breitete sich aus auf alle vier Piraten. Robin atmete tief ein und aus. Sie gab Nami nun ebenfalls Geld. „Amüsant, wirklich. Ich hätte nicht gedacht, dass du Zorro dazu bringst, mitzumachen. Das war raffiniert! Nächstes Mal wetten wir, dass sie auch Spaß daran haben!“, meinte Robin. Nami nahm das Geld und stopfte es in ihrem BH. Dann lehnte sie sich neben Robin an die Reling des Schiffes. „Lang doch, wenn wir Spaß haben!“, meinte Nami und deutete auf die nassen und inzwischen freien Oberkörper. Robin kicherte wieder. „Oh ja, es macht Spaß Zorro zuzusehen“, stellte sie klar. Sie beobachtete ihn auch immer beim Training, weil es einfach heiß aussah, aber Zorro missverstand es immer und fühlte sich kontrolliert. Hier konnte sie in Ruhe schauen. „Und du genießt es offenbar Laws freien Oberkörper zu sehen!“, stellte Robin kichernd fest. Nami drehte sich weg und sah verlegen aus. „Ich weiß nicht, was du meinst!“, entfuhr es ihr. Robin kicherte wieder. Sie sah nun auch Law an. Er war wirklich heiß und er schien Interesse an Nami zu haben. Leider benahm er sich wie ein Pirat und konnte ihr nicht anständig den Hof machen. Und Nami war einfach zu stolz um zuzugeben, dass sie mehr an Law interessierte als nur sein Geld. Nami drehte sich wieder um und fixierte Law. Robin sah sie an und kicherte wieder. Nami ignorierte sie. Robin lehnte ihren Kopf wieder auf ihre Hand. Ihr Ellbogen war auf der Reling gestützt. „Wenn du ihn heiß findest, solltest du Sex mit ihm haben. Danach schwindet entweder das Interesse oder du merkst, dass er dir was bedeutet. Das hat bei mir und Zorro doch auch funktioniert!“, stellte Robin klar. Nami sah sie erstaunt an. Robin sagte aber nichts mehr dazu und ging dann einfach. Nami sah wieder Law an, der inzwischen Gefallen an dem Spiel gefunden hatte und sich nicht mehr wegtauschte. Er sah wirklich attraktiv aus. Aber er war so ungehobelt. Nami stöhnte und wandte sich dann vom der Reling weg. Sie wollte über diese Möglichkeit nachdenken. Verkohlen konnte sie ihn nicht ständig, dann würde Ruffy wütend werden.
Dies ist eine Geschichte zur One Shots Challenge 'Summertimes Snapshot' zum Bild Nr. 2 (Bulli am Strand).
Ein Date am Strand
Larrin war noch nie an diesem Ort. Es war schön hier. Sie mochte die Sonne, aber nicht die Hitze. Und scheinbar gab es hier keine richtige Verkehrsanbindung. Sie dürften nicht mehr mit dem Bus fahren. Keine Sache, über die Larrin traurig war. In diesen Bussen steckten zu viele Menschen auf engsten Raum. Sie schwitzten und stanken. Und noch schlimmer. Man wurde zu schnell vor die Tür gesetzt. War es ihre Schuld, wenn die Fenster instabil waren, wenn man Männer dagegen warf. Obwohl der Mann ihr an den Arsch gegrabscht hatte, war sie wieder die Böse und John hatte sich sogar entschuldigt. Larrin war deswegen immer noch wütend. So lief sie ein paar Schritte vor ihm. „Larrin, du kannst nicht einfach Menschen aus dem Fenster schmeißen. Nun haben wir kein Geld mehr, da ich die Scheibe bezahlen musste. Außerdem hast du eine Strafanzeige wegen Körperverletzung am Hals“, erklärte John. Larrin blieb stehen. Sie drehte sich um. „Du findest, dass der Mann im Recht war. Er hat mir ungefragt an den Arsch gefasst!“, schnaufte sie wütend. John stöhnte. Wie sollte er ihr das erklären? „Es gibt Gesetze. Du hättest ihn wegen sexueller Belästigung anzeigen können!“, erklärte John. Wobei er zugab, dass das meist in den Sand verlief. „Und dann? Was wäre dann?“, fragte Larrin. John schwieg. Sie nickte. „Eure Gesetze sind für Männer ausgelegt. Wenn sich eine Frau wehrt, wird sie verurteilt. Wenn ein Mann einer Frau Gewalt antut, schauen alle weg. Wenn eine Frau Gewalt anwendet, dann ist es falsch. Ihr seid solche Heulkinder!“, schimpfte. John sah sie frustriert und verletzt an. Wortlos ging er einfach weiter und an ihr vorbei. Nun war er auch wütend. Sie sah ihm nach und atmete angestrengt aus. „Warte, es war nicht so gemeint. Du bist kein Heulkind!“, sagte sie. John hielt nicht an, weswegen sie rannte und dann neben ihm lief. Er reagierte aber nicht. Als sie plötzlich vor ihm stand, blieb er erschrocken stehen.
Sie sah traurig aus. „Du bist der Einzige, der mir an den Hinter fassen darf!“, sagte sie bestimmt. Er sah sie überrascht an. Sie sah verstimmt und traurig an. „Ich bestimme, wer mich anfasst! Diese Gesetze sind unfair. Und sie wurden von Männern für Männer gemacht!“, verteidigte sie sich. „Larrin…“, sagte John leise. „Ich war wütend und habe vielleicht zu fest zugeschlagen. Aber es tut mir nicht leid, dass dieses Arschloch ein Loch im Kopf hat und ins Krankenhaus musste. Mir tut es leid, dass du das ganze Geld für die Scheibe aufgeben musstest. Und dass du nun laufen musst. Aber ich mache das wieder gut!“, versprach sie. Er lächelte. Dann streckte er seinen Arm aus. „Komm her!“, meinte er nur. Als sie einen Schritt auf ihn zuging, nahm er sie in den Arm. Er legte seinen Kopf an ihren Hals und sog ihren Duft ein. Zugegeben kein gewöhnlicher Geruch. Sie roch nach einer Mischung aus Wald und Motoröl. Sie wurde den Geruch nicht los. Und inzwischen war es sein Lieblingsduft geworden, denn er liebte diese unglaublich komplizierte Frau. Sie war das tollste Wesen, das ihm je begegnet war. Dass sie vor Gericht erscheinen musste, war ein Desaster. Hoffentlich konnte das Stargate-Programm das regeln. Es dürfte nicht auffliegen, dass hier ein Außerirdischer herum lief. Zugegeben Larrin würden sie eher in eine Psychiatrische Klinik stecken. Doch auch das war nicht gut.
Vorsichtig strich er ihr über den Kopf. Er spürte, wie sie mit den Ärmel über die Augen wischte. Weinte sie etwa? Oder hatte sie nur Tränen in den Augen? Er hatte sich nie Gedanken darüber gemacht, wie es für Frauen war, wenn sie begrabscht wurden. Ihr Vorwurf hatte ihn nur so getroffen, weil es wahr war. Er hatte früher auch einfach weggesehen. Die Sache auf sich beruhen lassen, wenn die Frau die Hand weggeschoben hatte und der Mann sie dann in Ruhe gelassen hatte. Aber schon die erste unerlaubte Berührung war zu viel. Das zeigte ihn Larrin gerade deutlich. Sie hatte vielleicht überreagiert, wie sie es immer tat. Aber sie hatte Recht. Es war ihr Körper und dieser Mann hatte kein Recht sie ungefragt anzufassen und ihr dann noch an den Kopf zu knallen, dass sie sich anders kleiden sollte, wenn sie nicht angefasst werden wollte. Er musste lachen. Sie löste sich von ihm und sah ihn wütend an. Lachte er sie nun etwa aus. Er legte beide Hände auf ihre Wange. „Du bist so wunderbar. Ich lache gerade über deinen Spruch. Es war so toll, dass du ihm gesagt hast, dass er Kämpfen lernen sollte, wenn er nicht sterben wollte!“, sagte er amüsiert. Sie wurde leicht rot. Was war daran so witzig? John legte seine Stirn an ihrer. „Unsere Welt braucht mehr Frauen wie dich! Du hast nichts falsch gemacht und ich werde das klären. Mach dir keine Gedanken mehr!“, sagte er. Sie lächelte. Sie liebte seine Nähe. Sie liebte den Mann, der ihr das Gefühl gab, etwas Besonderes zu sein. Der Mann, der niemals Angst vor ihr hatte und versuchte sie immer wieder zu verstehen. Er war geduldiger, als sie jemals vermutet hätte.
Schließlich löste sie sich und hielt ihm ihre Hand hin. Er lächelte und legte seine Hand in ihre. Sie ging einfach los. John musste innerlich lachen. Sie benahm sich wie so mancher Mann, der einfach seine Freundin hinter sich her zog. John hatte sich daran gewöhnt. Es machte ihn nicht schwach, weil er eine starke Frau an seiner Seite hatte. Er hatte gelernt nichts auf die abwertenden Blicke mehr zu geben. So wie Larrin gelernt hatte, dass sie niemanden mehr ins Gesicht schlug, nur weil dieser Jemand abfällig schaute oder schlecht über John sprach. Er beeilte sich etwas und ging dann neben ihr. Er erntete dafür ein großes Lächeln. Er liebte dieses Lächeln. Sie liefen also eine Weile, ehe sie an den Strand eines kleinen Küstenortes kamen. Larrin setzte sich in den Sand und sah das Meer an. „Es ist schön hier. Ich mag es!“, verriet sie. Er lächelte und drückte ihre Hand. „So wie fast alle Menschen auf der Erde“, verriet er ihr. Sie lächelte. Das konnte sie gut verstehen. Aber warum wohnten hier so wenig? Wenn sie die Wahl hatte hier zu wohnen oder in der grauen Stadt, zog sie das hier eindeutig vor. Aber die meisten Menschen der Erde zogen die graue Stadt vor. Sie verstand es einfach nicht. Hier war es viel schöner. „Entschuldige mich kurz. Ich versuche zu telefonieren!“, sagte er und ließ sie dann alleine.
Leider war sein Versuch zu telefonieren nicht von Erfolg gekrönt. Das einzige Telefon war defekt. Die Leitungen waren einem Sturm zum Opfer gefallen. So blieb ein Rettungsruf zum Stargate-Kommando aus. Als er wieder zu Larrin kam, saßen einige Leute um sie herum. Alle lachten und waren ausgelassen. John sah auf seine Uhr. Er war gerade mal 15 Minuten weg gewesen und Larrin hatte sich gleich mit sechs Männern angefreundet. Und sie rauchten Hasch. John nahm Larrin das Dope aus der Hand. „Lass das!“, sagte er und warf den Dope weg. „Ey“, beschwerte sie Larrin. Ihre Stimme klang gedämpft. John packte sie am Handgelenk. „Wir müssen weiter!“, bestimmte er. Er war nicht eifersüchtig, aber dass sie hier mit Hippies abhing, die ihr Drogen gaben, fand er nicht gut. Offen sagen wollte er es nicht. „Was das angeht, mein Schatz!“, sagte sie und lehnte sich auf seine Schulter. Sie kicherte. „Diese tollen Menschen nehmen uns mit!“, sagte sie. Sie drehte sich um und drückte ihren Hinter in sein Beckenbereich, da sie sich vorbeugte, um mit ihren ‚neuen Freunden‘ zu reden. John schloss die Augen. Oft wusste er nicht, was Absicht war und was nicht. Fakt war, dass es seinem Körper total egal war. So ging John ein Schritt zur Seite und Larrin fiel in den Sand auf den Hintern. Sie sah John verwundert an. „Was soll das?“, fragte sie. Die Männer lachten ausgelassen. John sah die Gruppe verärgert an. Offenbar war das nun gerade keine Absicht von ihr. Er stöhnte, drehte sich zu Larrin und streckte ihr die Hand entgegen. „Entschuldige“, sagte er nur. Sie griff nach der Hand, indem sie ihre dagegen schlug. „Ich verzeihe dir, weil du süß bist!“, beschloss sie großzügig. John rollte mit den Augen. Als Larrin stand, patschte sie auf Johns Hintern, der immer noch mit den Rücken zur Gruppe stand. Sie schielte über seine Schulter. „Er hat den geilsten Arsch von Allen!“, teilte sie ihren neuen Freunden mit. Einer pfiff anerkennend, während die anderen aus Herzen lachten. John nahm ihre Hände weg. „Es reicht nun. Wir müssen morgen im Hauptquartier sein. Sonst gibt es eine Katastrophe!“, stellte er fest. Die Stimmung kippte. „Oh ihr seid Meuchelmörder?“, fragte einer der Hippies. John schloss die Augen. Deswegen mochte er Hippies nicht. Immer dieser Vorwürfe gegenüber Menschen, die das Land schützten. „Meuchelmörder?“, fragte Larrin. John ahnte Übles. „Ja, Soldaten. Ihr lasst euch dafür bezahlen andere Menschen abzuschießen und seid auch noch Stolz darauf!“, meinte einer der Hippies.
Das war der Moment, indem John Larrin aus dem Griff verlor. Schon flog der Hippie, der es gerade erklärt hatte, in den Sand, da Larrin ihn ins Gesicht getreten hatte. „Larrin! Nein!“, schrie John dazwischen. Leider hatten die Drogen ihren Kopf total vernebelt. Sie trat schon den nächsten in den Magen. Die anderen rutschten weg und sprachen wild und aufgeregt durcheinander. John packte Larrin am Bauch und zog sie weg. Sie wehrte sich und schaffte es noch einen der anderen an der Schulter zu treten. „Warum hilfst du denen auch noch?“, fuhr sie John an. „Du kannst sie nicht einfach zusammenschlagen, nur weil sie unsere Lebensweise nicht teilen. Damit bestätigst du sie doch nur!“, entfuhr es ihm laut. Larrin sah die verängstigen Hippies an. „Willst du dir alles von denen gefallen lassen?“, fauchte sie. Ihre Augen fixierten die Männer vor ihr, die sich kaum zu bewegen wagten. „Beruhige dich, okay!“, schlug John vor. Larrin verzog den Mund. „Ihr Loser! Der Mann, den ihr beleidigt, muss euch retten!“, fauchte sie die Hippies an. „Er ist ein schlechter Mensch! Das rettet auch nicht seine Seele!“, entfuhr es einen der Hippies. John sah den Mann emotionslos an. „Ups“, sagte er und löste einfach seinen Griff. Ungerührt sah er dabei zu, wie Larrin die armen Hippies zusammen schlug. Nicht einmal fliehen ließ sie die armen Männer. Schließlich packte er Larrin aber doch am Handgelenk. „Das reicht!“, sagte er. Mit Schwung zog er sie in seine Arme und küsste sie. „Ich liebe dich!“, gestand er ihr, woraufhin sie dann doch etwas verlegen wurde. Aus dem Grund wandte sie sich auf seiner Umarmung raus. John schloss die Augen und lachte innerlich. Sie würde sich niemals ändern. Aber das war okay.
Larrin half den Hippies auf, aber nur damit sie nun vor ihr knieten. Wie ein Kommandant ging sie vor den Hippies auf und ab. „Ihr beleidigt meinen Freund und mich! Wir töten nicht, weil es uns Spaß macht, sondern weil es notwendig macht. Niemand mag Gewalt, aber jemand muss kämpfen. Wir kämpfen, damit ihr hier euren Tagträumen nachgeben könnt. Zeit, dass ihr euren Beitrag leistet!“, fuhr sie die Männer an, die sich verwirrt ansahen. „Wir beschlagnahmen euer Fahrzeug!“, bestimmte sie. John sagte nichts dazu. Kam halt noch Diebstahl zu der zweiten Körperverletzung. Das war okay. Sie war ein Alien und dürfte nie wieder auf die Erde, aber sie würden das regeln! John gab den Männern eine Karte. „Ruft dort an, man wird euch den Wagen wieder bringen lassen!“, sagte er diplomatisch. Mit zitternder Hand nahm einer der Hippies die Karte. John hockte sich vor dem Mann nieder. „Es war nie unsere Absicht euch auszurauben. Aber nun werde ich sie nicht mehr zügeln können. Sie ist keine Soldatin, sondern eine Kriegerin aus einem sehr abgeschiedenen Ort, der nicht von der Zivilisation berührt wurde. Durch eure undachte Bemerkung habt ihr sie beleidigt. Ich habe als Soldat gelernt, nur meine Feinde zu bekämpfen. Larrin hingegen hat das nie gelernt. Sie kennt sich nicht mit den Gesetzen aus, die euch und eure Meinung schützen. Sie entscheidet selbst, was Recht und was Unrecht ist“, erklärte er.
Larrin stand mit verschränkten Armen da. Sie funkelte alle Männer an. John sah sie an. „Ich werde dazu diesmal nichts sagen und sicher brauchen wir einen Wagen, aber wir geben ihn zurück!“, sagte er an Larrin gewandt. Sie sah eingeschnappt zur Seite. War sie etwa schon wieder die Böse? John sah wieder die Hippies an, die große Augen bekommen hatten. „Es wäre schön, wenn ihr uns euren Wagen leihen könntet“, gab er zu verstehen. Der Mann mit der Karte in der Hand nickte. „Ihr könnt unseren Wagen nutzen, aber er springt nicht immer an!“, sagte der Mann. Larrin löste ihre Arme. „Warum nicht?“, fragte sie. Der Mann sah auf. „Woher soll ich das wissen? Ich bin kein KFZ-Mechaniker!“, beschwerte er sich. Sie verengte die Augen. „Du bist total nutzlos und unverschämt!“, stellte sie fest. Ohne weiter was zu sagen, ging sie zum Bulli. „Bitte gebt mir die Schlüssel, sonst bricht sie ihn auf!“, mischte sich John ein. Ein anderer Hippie sah ihn geschockt an. Er kramte in seiner Tasche und gab John die Schlüssel. Der stand auf. Er warf sie in Larrins Richtung. „Larrin nimm die Schlüssel!“, bat er sie laut. Larrin drehte sich um, als die Schlüssel direkt vor ihr waren. Gekonnt fing sie die Schlüssel. „Ich hätte den Wagen auch so geöffnet und starten können!“, sagte sie und wandte sich den Wagen wieder zu. John grinste. „Ja, ich weiß!“, sagte er leise.
Larrin öffnete die Motorhaube. Sie schaute eine Weile hinein, ehe sie mit dem Werkzeug aus dem Wagen herum schraubte. Als sie ein Kabel in der Hand hatte und es wegwarf, sahen alle Männer einschließlich John sie fragend an. John hoffte, sie wusste, was sie tat. Ohne zu überprüfen, ob es richtig war oder nicht, schlug sie die Motorhaube zu. Sie ging wieder zu John. „Es ist kein Wunder, dass der Wagen nicht immer funktioniert. Wer von euch Stümpern hat den gebaut?“, fragte sie. John ging auf sie zu und schob sie weg. „Larrin, bitte. Das passt nicht zu unserer Geschichte über dich!“, zischte John. „Dann denk dir was Besseres aus!“, zischte sie zurück. „Wenn ihr Anzeige erstattet, zerstöre ich euer Fahrzeug!“, drohte Larrin. „Nein, Larrin!“, fuhr John sie an. So löste man keine Probleme. „Schon okay. Sie hat ihn vermutlich ganz kaputt gemacht. Und wir haben nicht vor euch beim Regime zu melden. Vermutlich klatschen die noch Applaus für ihre dressierten Affen!“, meinte einer der Hippies. Larrin stieg der Zorn ins Gesicht. John hielt sie aber wieder fest. „Es reicht. Wir fahren nach Hause!“, bestimmte er. „Aber…“, wandte sie ein. „Los, ab ins Auto. Hoffen wir, dass er fährt!“, meinte nun auch John. Larrin sah ihn wütend an. „Natürlich fährt er nun!“, meinte sie.
Wütend ging sie zum Auto und stieg ein. Sie startete den Motor, der wie eine Eins lief. Sie lehnte sich aus dem Fenster. „Los, du wolltest doch nach Hause!“, sagte sie. „Ich hab die Erde sowieso satt! Das nächste Date ist wieder auf Atlantis!“, bestimmte sie. John lächelte die verwirrten Hippies an. „Ihr würdet mir eh nicht glauben, dass sie ein Alien ist, oder?“, fragte er. Als John zum Auto ging, hörte er eine flüsterndes ‚Ich habe es immer gewusst. Die leben längst unter uns und tarnen sich als Menschen!‘. Er ersparte sich die Mühe, zu erklären, dass manche Außerirdische wirklich Menschen waren. Er setzte sich neben Larrin in den Bulli und schloss die Tür. Larrin grinste. Sie trat aufs Gaspedal und fuhr in einer sehr hohen Geschwindigkeit an. John hielt sich fest. „Was?!“, fragte er. „Das Ding war doch viel zu langsam!“, stellte sie amüsiert fest. John sah noch die schockierten Gesichter der Hippies. Larrin hatte die Leistung des Bullis einfach so geändert. Er fuhr nun eindeutig schneller. Zu schnell, denn es dauerte keine zehn Minuten und er sah Blaulicht hinter sich. Vielleicht war es doch keine gute Idee, Larrin die Erde zu zeigen. Wie sollte der den Beamten erklären, dass sie in einem geklauten Auto saßen? John drehte sich um und sah den Polizeiwagen an. „Kannst du sie abhängen?“, fragte er. Larrin sah ihn an und grinste. „Soll das ein Witz sein?“, fragte sie. Er sah sie ebenfalls an. Ja, was für eine überflüssige Frage. Er grinste, als sie Gas gab und schneller fuhr. Die Polizei würde keine Chance haben.
Geschrieben von: Twister - 22.09.2020, 02:45 - Forum: The Others
- Keine Antworten
Dies ist eine Geschichte zur One Shots Challenge 'Summertimes Snapshot' zum Bild Nr. 30 (Sonnenblume).
Der letzte Gang
Wie lange hatte er gewartet und was hatte er alles über sich ergehen lassen? Er war ein König und hatte sich vor einer seiner Untertanen verneigt. Diese Untertanin, die ihn daran gehindert hatte, gänzlich in die Knie zu gehen. Die Untertanin, die erst seine Untertanin geworden war, als sie besiegt und wiedergeboren war. Obwohl sie zu den Feinden gehört hatte, war sie ihm nun treu. So zweifelte er nicht daran, dass er Komugi dort fand, wie sie ihm mitgeteilt hatte. Er zweifelte nicht daran. Hier war es stockfinster. Kein Ort für ein Mädchen, aber Komugi war blind. Für sie war es immer finster. Wenn sie doch nur sehen könnte, was er sah. Er wollte es ihr so gerne zeigen. Er wollte ihr alles zeigen. Er wollte ihr die Welt zu Füßen legen.
Sie war alles geworden, was ihn interessierte. Es interessierte ihn nicht mehr, die Welt zu beherrschen. Er wollte Komugi nicht mehr besiegen. Falsch, er wollte es, aber er wollte sie nicht mehr danach töten. Vielmehr wollte er bis zum Rest seines Lebens mit ihr spielen. Der Rest seines Lebens? Wie lange blieb ihm noch? Er war doch nur noch am Leben, weil er einen ganzen Körper hatte. Er hatte die Körper seiner Leibwächter zum größten Teil gegessen. Sicher hatten sie es gewollt, aber Meruem fühlte sich nicht mehr wohl dabei. Nicht seitdem er Komugi kannte. Sie wollte niemand schaden und er hatte sein ganzes Leben lang nur geschadet. Warum war sie also so nett und offen ihm gegenüber?
Und warum war sie das Schönste geworden, was er je gesehen hatte? Er erinnerte sich genau, wie angeekelt er war, als er sie sabbernd und schlafend gesehen hatte. Dieses schwache Geschöpft, dass sich von einem Adler töten lassen würde. Sie hatte einfach keinerlei Kampfkraft. Er hatte sie nutzlos gefunden. Hatte geglaubt, dass er ein leichtes Spiel mit ihr haben würde. Doch da hatte er sich geirrt. Egal was für große Fortschritte er gemacht hatte, sie machte viel größere als er. Anfangs hatte er es nicht verstanden, doch nach einigen Tagen und unzähligen Spielen hatte er es verstanden: Sie wurde immer größer, weil er sie mit seinem Spiel herausforderte und trainierte. Niemand, absolut niemand, würde sie jemals wieder besiegen. Auch er nicht! Sie war ihm maßlos überlegen. Dennoch wollte er mit ihr spielen. Er wollte immer mit ihr spielen. Es amüsierte ihn.
Meruem blieb stehen. Er hockte sich hin und zog eine Kiste aus dem Regal. Vorsichtig öffnete er den Deckel. Da war sie! Sofort verwandelte sich der düstere Lagerraum in ein blühendes Gelb voller Sonnenblumen. Er spürte die Sonne auf sie scheinen. Ihm war klar, dass das alles nur in seiner Phantasie passierte. Unklar war ihm aber, warum sie solch eine Macht über ihn hatte. Seine Gedanken waren jede Sekunde bei ihr. Er hatte Angst, dass sie starb. Dabei war er doch furchtlos. Selbst seine Mutter hatte er gedankenlos sterben lassen. Nun tat es ihm leid, doch bei Komugi würde er nicht diesen Fehler wiederholen. Wenn sie starb, wäre es das Schlimmste, was ihm passieren würde. Schlimmer als der Tod. Schlimmer als jede Folter und jede Qual. Schlimmer als den Menschen in ihrer Verdorbenheit zuzusehen.
Sie schlief und der Rotz lief ihr aus der Nase. Ein Anblick, der ihn inzwischen amüsierte. Vorsicht wischt er ihr den Rotz von der Nase. Er wischte seine Hand in dem Stroh ab, auf dem sie gebettet war. Dennoch sah er seine Hand. Dieses Gefühl. Dieses Gefühl ließ ihn nicht mehr los. Vorsichtig legte er seine Hand an ihre Wange. Er riss die Augen auf. Da war es wieder. Diese Wärme. Er fühlte sich gut und es war ein tolles Gefühl, ihre Haut unter seinen groben Fingern zu spüren. Sie war so zart in allen, was sie war und tat. Sie war zerbrechlich. Ganz anders als er. Er war robust und nichts, oder fast nichts, konnte ihn zerstören. Doch sie war anders. Ein Windhauch konnte sie zerstören. Doch er wollte sie so gerne vor Allem in dieser Welt schützen.
Ihm war aber auch bewusst, dass das nicht mehr möglich war. Er hatte diese Welt an sich reißen wollen. Er hatte böse Gedanken dabei gehabt. Er hatte diese Menschen herausgefordert und wollte alle vernichten. Wie konnte er ahnen, dass er sich einem dieser Menschen so nahe fühlen würde? Er hatte die Bestie in den Menschen geweckt. Sie waren merkwürdige Wesen. Voller Zuneigung und Güte zueinander. Doch wenn sie merkten, dass etwas nicht nach ihren Willen lief, dann weckte es ihre böse Seite. In dem Punkt unterschieden sie sich nicht von Chimära-Ameisen. Doch sie unterschieden sich in einem anderen Punkt. Wenn sie spürten, dass sie dem Tod geweiht waren, wurden sie zu wahren Monstern. Monster, die selbst ihm angst machten. So hatte er Netero soweit getrieben, dass er sich in die Luft gesprengt hatte und ihn dabei vergiftet, so dass er auch ganz sicher starb. Menschen starben nicht einfach so: Sie gingen sicher, dass ihre Feinde mit in den Tod gerissen wurde, ganz gleich, ob sie sich regenerieren konnten. Meruem konnte das. Doch es nutzte ihm nichts, gar nichts. Durch das Gift in seinen Adern war dem Tod geweiht. Und alles was er wollte, war in diesem Feld voller Sonnenblumen zu sitzen, das es nicht wirklich gab, und mit diesem kränklichen Wesen spielen.
Er fuhr mit seiner Hand über ihre Wange. Er öffnete erstaunt seinen Mund. Sein Herz schlug schneller, doch er fühlte sich gut. Besser als jemals zuvor. Schnell nahm er seine Hand weg. Das Gefühl verschwand. Verwundert sah er seine Hand an. Vorsichtig legte er sie an ihre Wange. Er schloss die Augen. So war es also. Er suchte ihre Nähe. Warum war es ihm so wichtig, sie zu berühren? Doch noch etwas war ihm wichtig. Er wollte sie reden hören. Er wollte ihre Augen sehen. Er wollte sie lächeln sehen. Er wollte, dass sie mit ihm sprach.
Viel zu grob schlug er ihr gegen die Wange. „Komugi, wach auf!“, befahl er ihr. Erwartungsvoll sah er sie an. Dabei war das Lächeln immer größer geworden, das er auf dem Gesicht trug, seitdem er sie sah. Als sie die Augen öffnete, rutschte er nervös auf seinen Knien. „Generalkommandant?“, fragte Komugi. Meruem grinste. „Ja“, sagte er. Sie setzte sich auf. Mit der Hand fühlte sie das Stroh unter sich. „Wo bin ich?“, fragte sie verwirrt. Er lächelte. Vorsichtig legte er seine Hand wieder auf ihre Wange. „Bei mir! In Sicherheit!“, sagte er. Ihr Gesicht konnte nicht erstaunter sein, woraufhin er seine Hand weg zog. Woher kam diese Unsicherheit, nur weil sie erstaunt war? Was war los mit ihm? Er verstand es nicht! So hatte er sich noch nie gefühlt. Und so fühlte er sich nur, wenn er in ihrer Nähe war.
„Wir müssen spielen Komugi!“, sagte er. Ihr Gesichtsausdruck änderte sich. „Ja!“, sagte sie und lächelte ebenfalls. Diese Unsicherheit verschwand genauso schnell, wie sie gekommen war. Er konnte nicht aufhören zu lächeln. Vorsichtig stand er auf und hielt ihr die Hand hin. Komugi griff danach, als könnte sie sehen. Sie schloss die Augen und wirkte glücklich. So als hätte sie erwartet, seine Hand dort zu finden. Er zog sie hoch, so dass sie auf ihren Beinen stand. Dennoch ging sie in die Knie, um etwas im Stroh zu suchen. Meruem sah sich das Stroh an. Natürlich. Er beugte sich ebenfalls, ohne zu los zu lassen. Er griff nach ihrem Stab und gab ihn ihr. Sie lächelte aufrichtig. „Danke, Generalkommandant!“, sagte sie. Meruem lächelte. Bald würde er ihr seinem Namen sagen, dann musste sie ihn nicht mit einem Titel ansprechen, der gar nicht zu ihm gehörte.
Meruem half ihr aus der Kiste und ließ sie dann los. „Folge mir!“, sagte er. „Ja“, sagte Komugi. Während sie liefen, fragte er sich, ob sie wusste, wohin sie gehen sollte. So blieb er stehen und sah sich um. In dem Augenblick stieß ihr Stock gegen ihn. Verwundert hob die den Kopf, obwohl sie nichts sehen konnte. Sie war ebenfalls stehen geblieben. Meruem verengte die Augen. Warum hatte er das Bedürfnis sie auf Händen zu tragen und gleichzeitig den Zwang es nicht zu tun, um ihr nicht das Gefühl von Schwäche zu geben? Sie war schwach! Er wusste es. Und sie wusste es auch. Abgesehen von Gungi konnte sie absolut nichts.
Meruem stieß mit seiner Hand gegen ihre. Vorsichtig nahm sie seine Hand. Verwundert sah er, dass ihr Gesicht leicht gerötet war. Sie hielt sich mit der anderen Hand die Wange, ohne den Stock los zu lassen, den sie ebenfalls an die Wange presste. „Aber Generalkommendant! Ihr könnt doch nicht einfach jemanden wie mir eure Hand reichen!“, sagte sie verlegen. Er sah sie erstaunt an. „Halt den Mund! So ist es einfacher!“, schimpfte er. Woher kam diese Wut? Er war doch gar nicht wütend. Er war nur wütend, dass es irgendein Grund geben sollte, warum er sie nicht an der Hand halten sollte?
Er lief los und zog Komugi hinter sich her. Schließlich spürte er ein Zucken an der Hand. Er blieb wieder stehen und sah entsetzt Komugi an, die am Boden lag und ihren Stock verloren hatte. Sie hatte Tränen in den Augen. „Entschuldigt! Ich bin unwürdig an eurer Hand zu laufen. Mir ist es unmöglich in dem Tempo zu laufen!“, sagte sie zerknirscht und hatte schon wieder Tränen in den Augen. Meruem hockte sich hin und nahm ihre Hand. „Bitte sage mir, wenn ich zu schnell laufe, Komugi!“, bat er sie. Sie riss die Augen auf. Warum tat sie das immer, wenn sie doch nicht sehen konnte? Ihre Hand wurde ihm entrissen. Sie verbeugte sich tief. „Danke, dass Ihr so nachsichtig mit einem so dummen Wesen wie mir habt!“, sagte sie.
Meruem schnappte sich erneut ihre Hand. „Schluss jetzt. Sprich nie wieder so über dich!“, fuhr er sie an. Komugi wirkte betrübt, nickte dann aber. Er konnte sehen, dass sie dabei schluckte. Meruem spürte, wie sein Herz schwer wurde. Er seufzte. Moment, was war das? Die Art auszuatmen, weil man eine Tatsache hinnahm, die man gerne anders hätte. Was war das? „Ich meine….. ich möchte nicht, dass du denkst, du wärst es nicht wert, dass man Zeit mit dir verbringt. Du bist alles auf der Welt wert!“, sagte er. Er zog seine Hand wieder weg. Warum fühlte er sich, als hätte er gerade einen Fehler gemacht? Was war falsch? Was sollte er machen? Er wusste es nicht. War es falsch ihr zu sagen, dass sie alles auf der Welt für ihn war? Er wollte den Rest seines Lebens mit ihr verbringen, auch wenn es nur noch wenige Stunden waren. Er wollte einfach nur mit ihr Gungi spielen.
Komugi streckte ihre Hand nach vorne. Er sah ihre Hand an, während sie anfing zu lächeln. Als er es bemerkte, schlich sich auch das Lächeln wieder auf seinem Gesicht. Vorsichtig nahm er ihre Hand. Vorsichtig stand er auf. Sie stand ebenfalls auf. Nun ging er langsam neben ihr und führte sie. Sie konnte Schritt halten. „Wo gehen wir hin?“, fragte sie. „Sei ruhig!“, sagte er bestimmt. Sie schloss den Mund. Er lief rückwärts und sah sie an. Sie war das Schönste, was er je gesehen hatte. Sie war alles, was er wollte. Die Erde war ihm egal und auch die Tatsache, dass er bald sterben würde.
Sie kamen schließlich in eines der kleinen Häuser an, in dem er sich mit ihr setzte. Sie baute ein Gungi-Feld auf. Als die Spielklotzen auf das Brett fielen, strahlten beide. Voller Freude sah er sie an und merkte, wie sie auf und ab wippte vor lauter Vorfreude. Ungeduldig warf er die Spielklotzen vom Spielbrett, so dass sie neben das Brett ins Kissen fielen. Sie sagte nichts und machte nichts. Meruem sah auf die Spielsteine. Richtig. Sie konnte ja gar nicht sie Farben sehen. Ungeduldig räumte er ihre Spielklotzen auf ihre Seite. Sie lächelte ihn aufrichtig und dankbar an. „Danke, Generalkommandant!“, sagte sie.
Als er fertig war, setzte er den ersten Stein. Er konnte es kaum erwarten. Sie lächelte und setzte ihren ebenfalls mit Ansage auf das Brett. Meruem setzte sofort seinem nächsten Klotzen und sagte ihn an. Sie lachte. „Zügelt euch! Ihr seid ein wenig zu wild!“, verriet sie. Er sah sie erstaunt an. Verlegen sah er seine Spielklotzen an. Er war zu ungestüm? Zum Glück konnte sie nicht sehen, dass selbst er nun leichte Röte im Gesicht bekam. „Mein Name! Du wolltest meinen Namen wissen. Ich kenne ihn nun!“, sagte er. Sie hob den Kopf. „Ja. Bitte verratet ihn mir!“, bat sie. Er lächelte. „Meruem. Mein Name ist Meruem!“, sagte er. Sie lächelte glücklich.
„Meruem. Es freut mich, Generalkommandant Meruem!“, sagte sie. Er schüttelte den Kopf, auch wenn sie es nicht sehen kann. „Nein, nur Meruem. Kein Generalkommandant mehr!“, sagte er. Sie fuchtelte mit den Händen in der Luft. „Nein! Das kann ich nicht machen. Ich kann Euch nicht einfach nur beim Namen nennen!“, sagte sie schüchtern. „Ich befehle es!“, sagte er. Sie seufzte. Nein! So war es falsch. „Ich bitte dich darum!“, korrigierte sich. Sie nickte. „Nun denn, Meruem, werde ich Euren Wunsch nachkommen!“, sagte sie.
Er lächelte ebenfalls glücklich. Er setzte den nächsten Spielstein mit Ansage. Sie zog nach. Sie spielten nun ruhig und gewählt. So wie sie es immer taten. Warum war er so ungeduldig gewesen? Meruem sah sich um. Auch hier waren überall diese Sonnenblumen, die im Wind wehten. Die Sonne schien, die gar nicht da sein konnte. Komugi hob ebenfalls den Kopf, als ahnte sie, dass etwas nicht stimmte. „Diese Blumen“, sagte er. Komugi war verwundert. Sie waren in einem Haus, das in einer Halle gewesen war. Hier waren bestimmt keine Blumen. „Diese Blumen, sie sind in meinen Kopf und immer um uns herum. Warum sehe ich diese Blumen, wenn ich an dich denke?“, fragte er. Sie sagte nichts, sondern war mehr entsetzt als erfreut. Damit hatte er gerechnet, wenn sie erfuhr, dass er verrückt wurde.
„Sie es schöne Blumen?“, fragte sie schließlich. Er sah sie erstaunt an. Dann sah er wieder die Blumen an. „Ja, es sind große, kräftige Blumen und sie sehen aus wie die Sonne. Sie sind sehr schön!“, erklärte er sachlich. Komugi kamen die Tränen. Warum weinte sie denn nun? Entsetzt sah er sie an. „Ich bin so glücklich! Die Blumen sagen Euch, dass Ihr Euch sehr wohl in meiner Umgebung fühlt!“, vermutete sie. Er sah sie eine Weile an. „Ja, das ist wahr!“, sagte er. Sie hob ihre Hände vors Gesicht und weinte. Sie musste einfach nur noch weinen. Meruem sah sie wieder bekümmert an. „Entschuldigt. Ich bin so glücklich, dass jemand wie ich so viel Zuneigung und Glück erfahren darf. Vielen Dank!“, sagte sie reumütig. Meruem senkte den Blick. Warum hob sie ihn immer auf so ein Podest? Richtig, er war der König. Aber er wollte nicht über ihr stehen. Denn sie war ihm doch überlegen. Sie war ihm so überlegen.
„Komugi, ich werde sterben!“, sagte er. Sie war entsetzt. Was sagte der denn da? „Ich werde sterben und wenn du weiterhin bei mir bleibst, wirst du ebenfalls sterben!“, sagte er. Sie nickte. „Ich verstehe!“, sagte sie. Er senkte den Blick. „Du kannst nun gehen!“, sagte er traurig. Komugi lächelte aber. „Ich gehe nirgendwo hin!“, sagte sie. Er sah auf. Was? Sie würde sterben! Er wollte nicht, dass sie starb. „Wenn ich darf, möchte ich Euch bei diesem letzten Gang begleiten!“, sagte sie bestimmt. Meruem sah sie an und wusste nicht was er sagen sollte. „Okay“, sage er schließlich. Mehr konnte er nicht sagen, dass er gleichermaßen traurig und glücklich war. Traurig, weil sie dann auch sterben würde und glücklich, weil sie nicht ging.
Es vergingen Sekunden des Schweigens, ehe sie weiter spielten. Sie spielten so viele Spiele, dass er nicht merkte, dass er immer weniger sah. Auch er musste nicht mehr hinsehen. Er hatte gar nicht mehr hingesehen. Er hatte nur ihr Gesicht gesehen, ehe es immer dunkler geworden war. Nun sah er nichts mehr und fragte regelmäßig, ob sie noch da war. Immer wieder bestätigte sie es, ohne dabei genervt zu sein. Er hatte seine Sehkraft verloren und diese Blindheit war ihm fremd. Schließlich spürte er, dass ihm das Denken schwer fiel. Er würde sterben. Eine Tatsache, die sie wusste. Vielleicht deswegen fasste sie ihren Mut zusammen und fragte ihn, was sie schon die ganze Zeit fragen wollte.
„Meruem, darf ich Euch ansehen?“, fragte sie. „Du bist blind!“, stellte er fest. Sie hob ihre Hände. „Ich sehe Euch, wenn ich Euch anfasse. Wenn Ihr es erlaubt!“, sagte sie. Er sah sie mit großen Augen an. Ja, unbedingt Ja! Er wollte unbedingt von ihr angefasst werden. Als er ihre Hand auf seiner Wange spürte, war das ein so intensives Gefühl, dass er nicht beschreiben konnte. Was war das? Am liebsten hätte er seine Hände auf ihre gedrückt, damit sie ihn nie wieder los lassen konnte. Sie lachte Glücklich. „Ihr seid attraktiv!“, sagte sie frei heraus. Meruem bekam etwas Farbe ins Gesicht. Schließlich legte er seine Hand auf ihre. Sie stoppte ihre Hand und leistete keinen Widerstand.
„Ich bin müde Komugi. Darf ich mich ein wenig hinlegen?“, fragte er. Sie lächelte. „Ruht euch aus, Meruem! Ruh dich aus!“, sagte sie. Er lächelte und legte sich hin. Sie leitete seinen Kopf auf ihren Schoß. Das fühlte sich noch besser an. Es war so toll, dass sein Herz zerspringen wollte vor lauter Glück. Als er ruhig lag, fuhr sie damit fort, ihn ‚anzusehen‘. Sie strich über seinen Kopf. Dann über seine Brust und Oberarme. Er war stark, sehr stark, dass spürte sie. Und noch etwas spürte sie. Sein Herz schlug viel zu schnell für seinen Zustand. Aus dem Grund suchte sie seine Hand und umfasste sie. Er wurde wieder ruhiger. „Geh schon vor. Ich komme gleich nach!“, sagte sie. Er drückte ihre Hand.
Nun fühlte er sich wirklich, als würde er in diesem Rasen sitzen, um den überall Sonnenblumen blühten. Die Sonne schien und er war so glücklich, wie niemand sein sollte, der gerade starb. Sie war alles für ihn gewesen und er bereute, dass sie nicht mehr Zeit hatten. Nun wusste er endlich, was es war: Es musste diese Liebe sein, von der er gelesen hatte. Diese Liebe, die die Menschen so verzweifelt suchten. Wenn das Liebe war, dann wusste er warum die Menschen ihr nachjagten. Es war einfach nur schön. Sie hatte Komugi so schön gemacht, die er auf dem ersten Blick nicht ausstehen konnte. Sie hatte ihm dieses Meer als Sonnenblumen gegeben. Und jede Sonnenblume schien ihm zu sagen wollen, dass dies Liebe war. Und sie wurde erwidert. Er war gesegnet, dass er Komugis Gunst erfahren durfte. So war es ihm egal geworden, dass er starb. Denn bis zum Ende würde er ihre Nähe spüren.
Dies ist eine Geschichte zur One Shots Challenge 'Summertimes Snapshot' zum Bild Nr. 9 (schnitzender Junge).
Das Versprechen
Fest umschlungen hielt Law das Messer in seiner Hand. Immer wieder fuhr er mit der Messerspitze über den Ast. Er spitze ihn an. Er musste das machen, denn anders bekam er ihn nicht in den Boden. Während er zum x-ten Mal über den Stock fuhr, landete die Schneide in seinem Finger. Seine Augen weiteten sich vor Schmerz. Doch er schrien nicht. Würde er schreien, würden sie ihn finden. Es reichte schon, dass er weinte. Er weinte nun seit Stunden. Er konnte nicht aufhören. Vielleicht wurde es leichter, wenn er das hier hinter sich gebracht hatte. Immer wieder tauchten diese Bilder vor ihm auf. Vor nicht genau drei Tagen war seine Welt noch in Ordnung gewesen. Wobei Ordnung eine relative Festlegung war.
Laws Welt war schon vor knapp drei Jahren zerbrochen. Lag sie vor drei Tagen noch in Trümmern, war heute nichts mehr davon übrig. Was blieb war dieser Schmerz. Dieser unfassbare Schmerz. Die Welt war ungerecht. Nein, das war falsch. Die Welt war nicht nur ungerecht, sie war fies und gemein. Law wollte diese Welt nicht. Er wollte nicht mehr diesen Geruch von Schießpulver in der Luft wahr nehmen. Wie lange hatte er nun nicht mehr gegessen? Sie wollten ihnen helfen! Helfen! Das was war so Sache mit dem Helfen. Der Tod war sicher eine Erlösung, aber nicht die Lösung. Er wollte nie sterben. Er hatte es sich nicht ausgesucht. Dennoch war er sicher, dass es auch ihn erwischen würde. Er würde sterben. Er würde tot sein, wie alle, die er liebte. Law war alleine.
Er wischte seine Hand in seiner Hose ab. Dieser Schmerz. Es tat so weh. Der Schnitt mit einem Messer. Es tat so weh. Er hob seine Hand und hielt sie gegen das Sonnenlicht. Verdammte Sonne! Er hasste auch sie. Warum schien sie nun, als wäre nichts gewesen? Warum tat einfach jeder so, als wäre nichts gewesen. Als wäre das hier alles nicht passiert? Warum sahen die Leute weg? Wo zum Teufel sahen sie hin? Sahen sie überhaupt etwas? Wollten sie etwas sehen? Nein, wollten sie nicht! Denn es interessierte sie nicht, was mit anderen passierte. Es interessierte sie nur, was mit Ihnen selbst passte. Law hasste sie alle. Sie sollten verrecken. Verrecken wie die Ratten. Er hasste sie!
Er ließ den Stock fallen und sah das Messer genauer an. Vorsichtig fuhr er mit dem Finger über die Schneide. Dabei entstand ein feiner Schnitt. Es tat weh und zeigte ihm, wie gefährlich das Messer war. Law streckte seine Hand vor sich aus und legte die Handfläche auf den Boden. Dann schnitt er sich drei Mal in den Arm. Jeder Schnitt für einen tollen Menschen, den er verloren hatte. Seine Familie, die er so sehr liebte. Er unterließ es aber für alle anderen Menschen weitere Schnitte zu tätigen. Es tat zu sehr weg. Er ließ das Messer nun auch fallen und bedeckte seine Wunden auf dem Arm. „Lamy! Ka-san! Tou-san!“, sagte er verzweifelt. Dabei liefen ihn wieder Tränen aus den Augen. Er hatte sie nicht einmal beerdigen können. Sie hatte sie abgefackelt, als wären sie Müll. Immer mehr Tränen kullerten aus seinen Augen.
Law stand auf und sah über die verdreckten Straßen. Hier war immer die Parade längst gekommen. Die Straßen waren im hellen Bernstein-Weiß gewesen. Doch nun waren sie einfach nur schwarz. Überall war Ruß. Doch der Bernstein blieb weiß, wenn man den Ruß wegwischte. Das kostbarste Produkt der Welt. Es war schwierig abzubauen, brachte aber so viel Geld für ein Kilo, dass man davon eine Familie ein Jahr ernähren konnte. Jeder wollte es haben, weil man es nicht verbrennen konnte. Der Bernstein behielt seine Farbe und seinen Wert. Das kostbarste Material der Welt.
Man hatte gesagt, dass Frevance gesegnet war, da diese Stadt auf einer Ader gebaut war. Man hatte Stollen errichtet und hatte es abgebaut. Es war ein hartes Material, doch es ließ sich gut abbauen. Der Staub, der entstand, war hingegen gesundheitsschädlich. Mit Masken war das aber kein Problem mehr gewesen. Die Menschen hatten den Bernstein ab abgehaut und hatten ihn poliert, damit er diese schöne Farbe bekam. Jeder der einen Fuß in die Miene gesetzt hatte, war dem Tode geweiht gewesen. Lange hatte man keinen Zusammenhang gesehen, doch dann hatten Laws Eltern furchtbares herausgefunden. Die Menschen waren vergiftet geworden. Ein Gift in der DNA, das weiter vererbt wurde. So hatte es Law auch in seinen Genen. Genauso Lamy, die erkrankt gewesen war.
Law war voller Hoffnung gewesen und hatte seine Schwester betreut, während seine Eltern an einem Heilmittel gearbeitet hatten. Die Regierung hatte Hilfe versprochen. Systematisch war die Stadt evakuiert geworden. Laws Familie war bis zum Schluss geblieben. Am Schluss war dann dieser Lärm ausgebrochen. Schüsse am Tag. Law hatte seine besorgte Schwester angelogen und hatte ihr gesagt, dass es eine Parade gewesen wäre. Doch dann waren die Schüsse zu laut gewesen. Sie waren direkt aus dem Krankenhaus zu hören gewesen. Sie waren nicht weit entfernt gewesen. Law hatte seine Schwester im Schrank versteckt und hatte sie gebeten dort auf ihn zu warten. Er hatte nachsehen wollen.
Als Law seine toten Eltern gefunden hatte, hatte er verzweifelt aufgeschrien. Dass er damit Lamy getötet hatte, war ihm in dem Moment nicht bewusst gewesen. Sie waren auf Law zugerannt, der panisch weggerannt war. Schüsse über ihn und an der Seite vorbei. Noch nie in seinem Leben hatte er solche Angst gehabt. Er hatte solche Angst gehabt, dass er durch ein Fenster gesprungen war. Er war vom Krankenhaus weggerannt, doch sie hatten ihm nicht verfolgt. Warum waren sie ihm nicht gefolgt? Als Law sich umdreht hatte, war das Krankenhaus bereits in Flammen gestanden gewesen. Lamy war doch noch da drinnen gewesen! Law war bewusst geworden, dass sie am lebendigen Leib verbrannt worden war. Aus dem Grund hatte Law seine Klasse aufgesucht, in der Hoffnung, dass sie noch da gewesen waren. Doch sie waren alle tot gewesen. Erschossen. Sie hatten tot und blutend auf den Boden gelegen. Das war der Moment gewesen, in dem Law zusammengebrochen gewesen war.
All das war nun drei Tage her. Nun wusste er, dass sie nach und nach in den Tod geholt worden waren. Niemand war evakuiert worden. Man hatte sie auf einem Schiff gesammelt und hatte dort jeden erschossen. Die Leichen waren verbrannt worden. Es gab keine Beweise mehr. Noch immer waren sie nicht fertig die Leichen zu verbrennen. Sie lagen immer noch in den nun pechschwarzen Straßen. Sie hatten versucht sie mit einem Feuer zu verbrennen, doch das hatte nur den Leichengeruch verstärkt. Law war klar, dass er hier weg musste, doch das hier war doch seine Heimat. Das war seine Stadt. Er wollte nicht weg, aber er wollte auch nicht hier bleiben.
Law nahm wieder den Stock auf und schnitzte mit blutigen Händen weiter. Schließlich war er fertig. Mit voller Kraft stieß er ihn in den Boden. Dann band er einen anderen Stock an dem Stock fest. Ein Kreuz. Er war katholisch erzogen worden. Seine Schule war ein Internat gewesen, das von Nonnen geführt worden war. Wie oft hatte Law Strafen bekommen, weil er Frösche seziert hatte oder Mädchen Käfer in den Schoss geworfen hatte. All diese Strafen kamen ihm nun nichtig vor. Er hatte ein gutes Leben im Reichtum gehabt. Er wollte Arzt werden. Er wollte die Praxis seiner Eltern weiter führen. Zusammen mit seiner Schwester wollte er für seine Eltern sorgen, wenn diese zu alt werden würden. Er wollte eine Frau finden. Er wollte eine Familie gründen und sein Wissen weitergeben. Er wollte das Krankenhaus an seinen Kindern weiter vererben. Doch nun gab es nichts mehr zu erben. Doch die Welt würde etwas erben: Seinen Hass. Er würde Rache nehmen!
Law kniete vor dem Kreuz nieder und faltete die Hände. „Ich vertraue dir meine Familie an, weil ich keine andere Wahl habe. Ich werde dir niemals verzeihen, dass du uns das angetan hast. Wer Fehler macht, muss dafür büßen! Ich werde dich nicht länger als Gott anerkennen! Ich gebe meine Religion auf!“, schrie er und riss sich den Rosenkranz vom Hals. Er warf ihn vor das Kreuz. Er stand auf und sah voller Hass das Kreuz an. „Ich werde dich nicht mehr um Hilfe bitten. Ich weiß, dass ich auf mich alleine gestellt bin. Und ich werde auch nicht dem Teufel verfallen oder seine Früchte essen. Aber ich werde jeden dafür bestrafen, der uns das angetan hat. Jeden auf dieser Welt, der den Bernstein nur berührt hat!“, sagte Law deutlich.
Er sah zum Himmel. Im flossen Tränen aus den Augen. „Ich habe dir vertraut! Du bist ein Versager!“, schimpfte er zu Gott. Dann senkte er den Blick. Er ging wieder in die Knie und faltete seine Hände wieder zum Beten. Er war es einfach gewohnt. „Tou-san! Ka-san! Bitte verzeiht mir! Ich werde nicht in den Himmel kommen. Denn ich werde die Welt vernichten. Ich werde alles zerstören, was Gott aufgebaut hat. Ich werde ihn dafür bestrafen. Und ich werde mich an die Menschheit rächen. Alle haben es gewusst und weggesehen. Sie wussten, dass wir sterben müssen. Und weil es ihnen nicht schnell genug ging, haben sie uns erschossen. Nur damit keiner die Wahrheit erfährt. Ich werde dafür sorgen, dass die Welt die Wahrheit erfährt! Ich werde dafür sorgen!“, sagte er und weinte wieder. Sein Herz war zerbrochen und würde nie wieder heilen. Das musste es auch nicht, denn er hatte eh nur noch drei Jahre zu leben.
Law stand wieder auf und zog das Messer aus der Hosentasche. „Ich werde jemanden suchen, der mir den Umgang mit einem Schwert zeigt. Dann werde ich jeden Menschen hinrichten, der mir über den Weg läuft. Es tut mir leid, dass ich nicht das sein werde, was ich von mir erwartet. Passt gut auf Lamy auf und werdet glücklich. Ich liebe euch und vermisse euch! Doch ich muss nun weg. Ich werde jemanden finden, der mir hilft, die Welt zu zerstören. Bis ich sterbe, muss ich so viele Menschen in den Tod reißen, wie möglich. Ich werde Pirat!“, sagte er traurig. „Es tut mir leid! Es ist nicht länger mein Ziel, Menschen zu heilen! Denn diese Welt hat nicht verdient zu leben!“.
Er stand noch eine Weile am Kreuz, ehe er sich umdrehte und ging. Er war nun zehn Jahre alt. Er musste jemanden finden, der gut war, damit er so viele Menschen wie möglich in den Tod riss.
1982
„Bree bitte sei ein nettes Mädchen und stell dich den Hopkins vor", sagte Ms Redford die mich schon die letzte Woche damit nervte, dass ich in einer Pflegefamilie kam. Ich wollte nicht weg, ich fand es toll hier. Hier hatte ich meine Freunde und kannte die besten Verstecke, ich musste nicht alles mit jedem teilen, sondern hatte ein tolles Leben. Aber trotzdem wenn ich allein in meinem Zimmer bin und im Bett an die weiße Zimmerdecke starrte, wünsche ich mir manchmal doch eine Familie zu haben.
Eine Mutter die Gutenachtgeschichte liest, ein Vater der dich knuddelt und umarmt und vielleicht Geschwister, die man nerven kann. Doch ich wusste nicht, ob eine solche Familie hatte, denn ich lebte seit meiner Geburt hier. Ich sah nochmal in den Spiegel und da starrte mich blaugrüne Augen, an die nach unten wanderten und den Rest bewunderten. Ich steckte in einem kurzen Rock und einer langärmligen Bluse. An meinen Füßen waren Ballerina, die leicht gegen meine Zehen drückten, da sie etwas eng waren. Ich wollte nicht wissen, wem die Sachen mal gehörten, lieber würde ich meine Jeans mit meinem Lieblingsshirt herumlaufen aber ich musste hübsch aussehen für die Hopkins, die mich aufnehmen wollten.
Seufzend wand ich mich vom Spiegel ab und verließ das Zimmer.
Das Waisenhaus war mein zu Hause seit ich denken kann und es tat weh es zu verlassen da ich den Geruch nach Kirschholz vermissen würde, den man wahrnahmen, wenn man die Treppen nach unten ins Foyer nahm. Außerdem roch es nach Zitrusreiniger da die Reinigungskraft öfters den Paketboden damit reinigte wenn wir mit schmutzigen Schuhen hereinkamen. Im Foyer standen Ms Redford und ein etwas älteres Ehepaar die ca. 30 Jahre alt waren. Er lächelte und hielt seine Frau an der Hand, die seine Hand drückte, als Zuspruch für etwas was sie wohl gesagt hatten.
„Mr und Mrs Hopkins das ist Brianna. Brianna das sind Mrs Georgia Hopkins und ihr Ehemann Victor Hopkins", stellte Ms Redford vor und ich stand etwas unbeholfen da und begrüßte beide höflich. Zum Glück hatte ich meine blonden Haare zu einem hohen Pferdeschwanz binden lassen sonst hätte ich sie vor Nervosität dauernd hinterm Ohr geschoben. Beide sahen sehr nett aus und schienen wohl auch zu Arbeiten. Mrs Hopkins war ebenfalls wie ich mit Rock und Bluse gekommen aber anstatt flache Schuhe trug sie hohe schwarze Schuhe und etwas Make-up. Mr Hopkins trug geschäftliche Kleidung, lag vielleicht daran das es von der Arbeit kam und er einen müden Gesichtsausdruck hatte. „Wollen wir uns setzten?, fragte Ms Redford und zeigte in ihr Büro. Beide nickten und ich folgte ihnen und setzte mich auf den Stuhl neben Mrs Hopkins.
„Also, wie ich ihnen am Telefon schon sagte sind wir sehr froh, das sich jemand Brianna annehmen möchte und auch sie freut sich. Sie ist ein sehr kluges Köpfchen und ist mit den Grundkenntnissen bekannt was die schulische Ausbildung geht. Ihre Krankenakte ist auch sauber, es sind keine Erbkrankheiten aufgezeichnet. Im Großen und Ganzen ein sehr nettes und aufgewecktes Mädchen", sagte Ms Redford und lächelte mich an und dann sah sie Mrs Hopkins, an die mich musterte." Anderes hätte mich auch gewundert. Du wirst dich sicherlich mit Avery sehr gut verstehen, unsere älteste freut sich auf eine Schwester, hoffe du auch?, fragte Mrs Hopkins direkt. Eine Schwester? Oh ich hätte lieber gern ein Bruder denn diese sind unkomplizierter aber man sollte das Buch nicht vom Cover beeinflussen lassen. „Ja, ich freue mich", gab ich zu und knetete meine Hände im Schoß. Es dauerte noch eine kleine Weile und dann war alles erledigt.
Ich würde gleich mit den Hopkins mitgehen und ein neues Leben haben. Aber Ms Redford hatte darauf bestanden das mein Nachname nicht geändert wurde. Das verstand ich, falls etwas schieflaufen sollte, musste kein Antrag auf Namensänderung ausgeschrieben werden. Sie waren einverstanden und Mrs Hopkins umarmte mich als wir aus dem Büro kamen und ich wusste nicht was ich tun sollte daher umarmte ich zögerlich zurück. Es fühlte sich ungewohnt und fehl am Platz an aber ich war gewillt es zu versuchen.
Da ich nicht viel Gepäck hatte außer der Decke, in der ich eingewickelt gewesen war an meiner Geburt, meinem Stoffhasen, den ich von Ms Redford bekommen hatte und meine gemalte Bilder besaß ich noch zwei Paar Hosen, Shirts, Schuhe und eben die Sachen, die ich gerade trug. All das passte in den großen Kofferraum der Hopkins. Mr Hopkins öffnete mir die Türe von hinten und schloss sie wieder als ich mich angeschnallt hatte. Mrs Hopkins sah vor mir auf dem Beifahrersitz und sah lächelnd nach hinten. „Okay Brianna los gehts", sagte sie und ihr Mann startete den Wagen und fuhren nach Hause.
Als erstes wieder ein großes Danke an tenten31 fürs Betalesen, ich bin anstrengend ich weiß xD
Wenn die Story so unbedingt geschrieben werden will, dass sie einen drei Tage lang, zu ungewöhnlich früher oder später Stunde, mit immer neuen Details bombardiert, sollte man auf sie hören, sonst lässt sie einen echt nicht in Ruhe, also hab ich es dann einfachmal gemacht, wobei so einfach nun auch wieder nicht. xD *zu tenten31 schiel* xD
Daher hier ist sie. Ich hoffe, ihr habt Spaß dabei sie zu lesen, bin gespannt wie ihr sie findet.
Er lief so schnell er konnte. Nein, er lief nicht weg, sondern verfolgte einen Verbrecher. Als er ihn endlich zu fassen bekam, presste er ihn gegen eine nahegelegene Wand und legte ihm Fesseln an. Nightwing hörte schon die Polizeisirenen. Er grinste und wollte wieder zurück zur Bathöhle, um sich für Damians Geburtstagsfeier fertig zu machen, seine erste bei den Waynes. Alle waren mit den Vorbereitungen beschäftigt und freuten sich sehr darauf. Dick war spät dran und sah auf, als er Schüsse und Gelächter hörte.
Drei Kugeln trafen ihn. Er hatte nicht mitgezählt, das brauchte er aber auch nicht, da er jede Kugel, die ihn traf, spürte. Er konnte es fühlen, wenn sie drinnen blieb oder ein glatter Durchschuss wurde. Er wusste nicht genau, wo sie ihn trafen, aber er wusste, er hatte Glück, dass eine sein Herz nur knapp verfehlte. Alle Wunden bluteten und dies störte ihn ziemlich . Sonst würde er die Schmerzen einfach ausgrenzen, was aber nicht möglich war, da es wirklich sehr starke Schmerzen waren. Dick kam nicht einmal dazu, herauszufinden, wo er getroffen worden war. Alles ging so schnell, dass er nicht realisieren konnte, was gerade passierte. Alles um ihn herum wurde nebelig und er brach zusammen, da er keine Kraft mehr hatte sich an der Wand festzuhalten.
Als Dick seine Augen wieder öffnete, spürte er die Schmerzen, die er gefühlt am ganzen Körper hatte, und fand sich plötzlich an einem anderen Ort wieder.- Es war definitiv nicht Gotham oder Blüdhaven. Er hatte diese Straßen noch nie gesehen. Wie kam er denn an diesen Ort? War es der Schütze, zu dem das Gelächter gehörte? Aber wo war dieser Gegner dann? „Was zum...“ Was sollte das und wo kamen die Schmerzen her?! Aufstehen konnte er nicht. Daher versuchte er im Liegen den Grund seines Leidens zu erkennen, während er versuchte mit Batman Kontakt aufzunehmen. „Batman, hörst du mich?“
Warum antwortete Batman nicht? Er hatte sein Funkgerät noch. Dies machte alles keinen Sinn, so konnte er doch leicht Hilfe rufen? Vorausgesetzt seine Funksprüche gingen raus, was entweder nicht der Fall war oder Batman hörte ihn nicht, was nicht zu ihm passte. Was wiederum an den Vorbereitungen der Feier liegen könnte. So wie es aussah, würde er also die erste Geburtstagsfeier seines neuen Bruders verpassen, da er irgendwo in einer Gasse, die er nicht kannte, verbluten würde. Wobei Dick sich nicht sicher war, ob die Feier stattfinden würde. Oder zumindest abgebrochen werden musste, wenn die Polizei seine Leiche fand und es der Familie mitteilte. Wenn er sich so umsah, hatte er aber gerade andere Probleme, denn er lag hier an diesem für ihn noch immer unbekannten Ort und blutete vor sich hin. Wenn nicht schnell Hilfe kommen würde, wäre es das also gewesen.
Er schloss seine Augen. Er wollte kämpfen! Er wollte seinem Bruder den Geburtstag nicht verderben! Aber er konnte es nicht… Solche Schmerzen!
Doch dann hörte er eine Stimme. Es war Damians Stimme. Er schien ganz leise mit jemandem zu sprechen. Dick brauchte noch ein paar Momente, um herauszuhören wem diese Stimmen gehörten. Eine konnte er nicht einordnen, aber Bruce und Alfred waren dabei; die Stimmen erkannte er genauso schnell wie Damians Stimme. Er konnte aber nicht zuordnen, was sie sagten. Alles klang so weit weg und doch so nah. Vielleicht bildete er sich ja seine Familie nur ein, um nicht alleine sterben zu müssen.
Er spürte etwas. Eine Berührung an der Schulter. Sie war sanft. Er wollte seine Augen öffnen, konnte es aber nicht.
Wieder eine Berührung, diesmal an seiner anderen Schulter. Diese war etwas fester. Langsam verstand er Wörter. „Ganz ruhig, es war nur ein Traum. Du musst liegen bleiben, Dick, sonst gehen die Nähte auf.“
Nähte? Was für Nähte? Dick murmelte vor sich hin. Wie konnte es ein Traum gewesen sein und dennoch sollte er liegen bleiben, weil sonst die Nähte aufgingen? Es war so nebelig und unklar. „Bruce? Wo bin ich und was ist passiert?“ Warum konnte er sich nicht erinnern?
Während Bruce versuchte ihn zu beruhigen, sah er verschwommen zwei Männer sprechen, einer hatte einen weißen Kittel an. . Damian stand stumm da, wirkte aber erleichtert, dass es seinem Bruder bald wieder besser gehen würde. Wenn man richtig hinsah, konnte man auch ein kleines Grinsen sehen.
„Alles gut, du wurdest operiert, weißt du nicht mehr?“ Dick sah wie sein Adoptivvater versuchte sanft zu lächeln, während er seine Hand wieder zu sich nahm, die gerade noch auf Dicks Schulter gelegen hatte. Dies ließ auch Dick etwas lächeln, da Bruce sich immerhin Mühe gab.
Alfred kam jetzt ebenfalls an sein Bett, seine Stimme wie immer ruhig und sanft mit ein wenig Strenge, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. „Der Arzt sagt, zwei drei Tage Ruhe und dann sollte alles wieder gut sein. Wir können Master Richard heute Abend nach der Kontrolle wieder mit nach Hause nehmen, ich musste dem Arzt aber versprechen, dass wir darauf achten, dass er sich wirklich ausruht.“ Diese Worte waren an Bruce gerichtet, aber Dick verstand, dass sie für ihn gedacht waren.
Dicks Gedanken wurden klarer. Er konnte sich langsam wieder erinnern. Er sah Sirenen und einen Krankenwagen. Dann sah er noch, wie er in einer Trage in den Operationssaal geschoben wurde und seine Familie davor stehen bleiben musste. „Mein Blinddarm hat plötzlich Ärger gemacht.“ Er lächelte erleichtert. „Na wenn es nur das war, was...“ Er stoppte mitten im Wort. „Welches Datum haben wir? Hab ich etwa…?“
Alfred schüttelte beruhigend den Kopf und achtete darauf, dass Damian nicht zuhörte, indem er sich zu Dick runter beugte und etwas leiser sprach. „Nein, das ist erst in zwei Tagen.“
Dick sah ebenfalls in die Richtung seines Bruders, denn auch er wollte sicher sein, dass es eine Überraschung blieb. Wirklich erleichtert legte er seinen Kopf wieder ins Kissen. „Ich bin so schrecklich müde.“
Damian kam dann mit einer Miniwassermelone an sein Bett. „Grayson.“ Dick wurde von seinem Bruder gemustert, „Die ist für dich. Du darfst jetzt nichts Festes essen ein paar Tage lang, daher eine Wassermelone.“ Grinsend hielt er sie ihm entgegen. Dabei musterte er ihn wieder, damit er ja nicht auf den Gedanken kam, sich dran zu gewöhnen, so verwöhnt zu werden. Dabei legte er die Melone wieder vorsichtig in den Korb, den er auf dem Nachttisch abstellte.
Dick war schon fast wieder eingeschlafen, als Damian davon erzählte, daher bekam der Junge nur ein knappes Danke und ein Lächeln dazu, bevor er erschöpft aber ruhig einschlief, keine Albträume.
Inspiriert von Estefanias Drabble und nachdem ich ja auch zu dem Rumgewitzel beigetragen hab...
(Double Drabble = 200 Wörter)
"Ist er tot?"
"Nee, als wäre er tot zu kriegen."
"Wahrscheinlich schläft er nur seinen Rausch aus."
"Oder ist mal wieder high."
"Sicher? Er rührt sich nicht, oder?"
Ben schüttelte den Kopf über seine Geschwister, die nichts Besseres zu tun hatten, als sich das Maul zu zerreißen. Dann wanderte sein Blick zurück zu Klaus, der inmitten des Pools trieb, leblos über eine knallpinke Luftmatratze drapiert und die Augen geschlossen.
"Was, wenn er rein fällt?"
"Was soll schon sein? Er schluck ein bisschen Wasser und wird unsanft geweckt."
"Geschähe ihm recht."
"Und wenn er ertrinkt?"
"Er ertrinkt schon nicht. Heiße Luft steigt immer auf."
"Oh, vielen Dank für diesen konstruktiven Beitrag, Diego."
"Wenn du dir solche Sorgen machst, Allison, hol du ihn doch raus!"
Ein Schmunzeln entkam Ben, als er seine Schwester die Augen verdrehen sah. Schließlich war es aber Luther, der in den Pool sprang. Alles andere als elegant. Dabei schaffte er es, sämtliche Geschwister mit abgestandenem Chlorwasser zu durchnässen.
Und Klaus an den gegenüberliegenden Beckenrand zu treiben. Ben lief um den Pool herum, um ihn aus dem Wasser zu ziehen - oder es zumindest zu versuchen.
Denn der Rest ging nur lautstark auf Luther los und hatte Klaus bereits vergessen.
A/N
Aufgrund von ein paar Witzeleien kam die Idee, doch auch eine kleine FF über Klaus mit dem Flamingo aus der Challenge "Summertime Snapshots" zu schreiben. Ein Drabble ist unabhängig von der Challenge daraus geworden:
And now it's my turn
Wie Herrlich!
Diese Wärme der Sonne über ihm, die durch seinen Körper strömte. Diese Kühle des Wassers unter ihm, angenehm auf die Haut seiner Füße und Hände plätschernd. Diese Leichtigkeit, mit der die schönsten Gedanken in seinem Kopf ihre Kreise zogen. Diese Ruhe, die ihn umgab. Das Gefühl zu schweben. Einfach nur herrlich! So lebendig fühlte er sich und doch so entspannt. So ruhig. So gelassen. So gut gelaunt, dass das zufriedene Lächeln nicht mehr von seinen Lippen weichen wollte.
Die Augen geschlossen lag er da und genoss jeden einzelnen Augenblick dieser Szenerie die, wie er sehr genau wusste, leider nicht ewig anhalten konnte. Aber noch war es nicht so weit. Noch hielt es an. Noch konnte er es auskosten. Und oh ja – das würde er!
Und diese Idylle sollte tatsächlich schon beim nächsten Wimpernschlag ein jähes Ende finden. Mit dem, was folgte, hatte er nicht gerechnet. Oder vielmehr: Er hatte es verdrängt. Hatte gehofft, es würde noch ein wenig dauern. Die Wärme in seinem Körper wurde schlagartig abgekühlt, als er ungewollt im kalten Wasser abtauchte. Leise drang, gedämpft durch das Wasser eine schimpfende Stimme an seine Ohren. Aufgebracht und warnend. Die vom Chlor brennenden Augen erkannten die Silhouette seines Bruders.
Der Schwimmreif in Form eines pinkfarbenen Flamingos, auf dem er soeben selbst noch gesessen hatte, schaukelte aufgebracht in den leichten Wellen, die er beim Fall ins kühle Nass verursacht hatte. Und auf diesem saß, breitbeinig und nur spärlich mit einer sehr knappen Badehose bekleidet niemand Geringeres als sein Bruder Klaus. Den Blickwinkel, aus dem Ben aufgetaucht war, hätte er sich selbst sehr gerne erspart doch nun war es zu spät. Eine Hand vor die Augen haltend drehte der Geist des toten Ben sich schnellstens um.
„Ich habe Dir gesagt, Du sollst das lassen“, schimpfte Klaus mit erhobenem Zeigefinger in Richtung seines toten Bruders und deutete theatralisch mit beiden Händen auf seine Brust. „Das ist MEIN Körper! Und das …“ Eine kurze Kunstpause folgte, während beide Hände auf Ben zeigten. „Das … Bist Du. Und Du bist tot!“
Indessen zog sich der tote Ben mit beiden Händen auf den Poolrand und blinzelte entgeistert, von der Sonne geblendet, in Richtung des Flamingos. „Danke, dass Du mich immer wieder daran erinnern musst“. Tief in seinem Inneren war er aber nur halb so beleidigt, als er klang. Denn er wusste: Er würde es nicht lassen. Irgendwann würde es wieder so weit sein …
Hier ist mein Beitrag zu der Sommertime Snapshots Challange. Es ist meine erste Fan Fiction seit Jahren. Es ist mir echt eine Ehre, dass ich sie hier posten darf. Sie wäre glaube ich aber nie entstanden, oder gut geworden wenn tenten31 nicht so eine tolle Betaleserin wäre. Ich danke dir von Herzen für die Unterstützung und das Anfeuern. Allen Anderen die mich angefeuert haben, danke ich natürlich auch sehr, ich erwähne aber nicht alle namentlich, damit ich niemanden vergesse. ^^ Bin so aufgeregt sie mit euch zu teilen und freue mich schon riesig auf eure Meinungen. Lasst euch überraschen wie ein normales Babysitter Wochenende zu einem Abenteuer wird.
Bruce musste nach Europa. Firmensachen klären.
Clark hingegen hatte dieses Wochenende frei und nichts zu tun, erst recht, da Lois noch einiges an Arbeit zu erledigen hatte und deshalb in Metropolis geblieben war. Also blieb viel Zeit mit den Jungs -vorausgesetzt die Welt brauchte ihn nicht mal wieder unerwartet. Sollte etwas passieren, bei dem die ganze Liga gebraucht wurde, würde er sein freies Wochenende natürlich unterbrechen.
Damian brauchte zwar keinen Babysitter wie andere Kinder in seinem Alter, aber jemand musste dafür sorgen, dass er nichts anstellte. Der Junge war nie wirklich begeistert davon. Sonst wäre Alfred dieser Jemand gewesen, aber er musste mit Bruce fliegen, daher schickte Bruce ihn zu Clark. Da machte er wenigstens kein Theater, wenn er hin musste, denn er und der kleine Superboy verstanden sich immerhin und wurden mittlerweile sogar zu guten Freunden. Außerdem musste Bruce sich dann keine Sorgen oder Gedanken machen, wenn er seinen Sohn bei seinem besten Freund ließ. Dort war Damian sicher und der Rest der Welt war vor Damian sicher. Also Win-Win. Außerdem liebte Clark Kinder und kam sogar recht gut mit Damian klar.
„Mach keinen Ärger, wir sind in zwei Tagen wieder da, sagte er zu Damian bevor er sich zu Clark drehte, ihm ein knappes „Danke“ zurief und ins Auto einstieg, welches auch sofort losfuhr.
Clark winkte dem Auto hinterher, während er Damian anlächelte. Damian war sichtlich genervt. Klar, er mochte es zu Jon zu gehen und mit ihm heimlich auf Mission zu schleichen, aber da tat er es freiwillig und wurde nicht hier wie ein Baby beim Babysitter abgesetzt. Er grummelte etwas, ging aber mit Clark mit.
„Zieh nicht so ein Gesicht, wir werden eine Menge Spaß haben. Versprochen.“ Grinsend wuschelte er ihm durch die Haare und ging in Richtung Tür. „Na komm schon, Damian, Jon erwartet dich schon.“
Kinder liebten es Eis essen zu gehen. Selbst Kinder wie Damian. Wobei er zugeben musste, dass er keine Kinder wie Damian kannte. Lächelnd schüttelte er den Gedanken weg und rief seinen Sohn. „Jon, Damian ist da. Wir wollen los.“ Kaum hatte er den Satz ausgesprochen, schon war der Kleine da und sie verließen das Haus in Richtung Eisdiele.
Dort angekommen ging Damian als erstes hinein und machte nur abfällige Bemerkungen „ Was ist das denn für eine Bruchbude? Aber was frage ich auch, kein Wunder für dieses Dorf.“ Jon hingegen lief sofort zu seinem Lieblingsplatz.
Damian wollte noch mehr meckern, doch bevor er es konnte, zog Clark ihn mit sich zum Tisch und drückte ihm die Karte in die Hand. „Hör auf zu meckern und such dir etwas aus.“ Clark zwinkerte ihm zu und setzte sich zu seinem Sohn.
Dieser blätterte schon fleißig aufgeregt in der Speisekarte herum. Er konnte sich mal wieder nicht entscheiden. Wie immer, wenn sie herkamen. Was nicht selten war. Denn immer wenn er es einrichten konnte, ging er mit seiner kleinen Familie hierher.
Clark sah zu Damian hinüber und beobachtete ihn. Manchmal hatte er Mitleid mit dem Jungen, der zum Killer erzogen worden war und keine Kindheit hatte. Daher wollte er ihm so gut er es konnte die Restkindheit verschönern. Er behandelte ihn so wie er auch seinen Sohn behandelte, auch wenn Damian ziemlich anstrengend war. Er wusste, insgeheim freute sich Damian darüber und war dankbar.
„Na, wie sieht es aus? Habt ihr euch entschieden? Wollen wir bestellen?“ Damian blätterte unbeeindruckt in der Speisekarte herum, hin und wieder hörte man ein hmm oder mmm von ihm, während Jon sich noch immer nicht entscheiden konnte, hier und da zeigte er auf etwas, entschied sich dann aber wieder um. Clark lachte innerlich und filmte die Jungs heimlich dabei. Bruce musste es einfach auch sehen. Er war schon gespannt, wann die Jungs es merkten.
„Boah ja, das nehm ich,“ hörte man vergnügt von Jon, der sich scheinbar entschieden hatte.
Clark hob eine Augenbraue, da er nicht erwartet hatte, dass Damian länger brauchen würde als Jon. War alles in Ordnung? Clark legte Damian die Hand auf die Schulter. „Alles okay bei dir? Du guckst so angespannt.“
Damian reagierte erst nicht, doch dann hob er den Kopf, bewegte die Schulter so, dass Clarks Hand hinunter rutschte, während er ihm in die Augen sah. „Wie soll ich denn auf die Schnelle wählen? Es ist so viel und muss analysiert werden.“ Damian sprach so ernst, als wenn das hier gerade ein Fall war.
Jetzt musste Clark aber laut lachen und schaltete die Handykamera aus. „Das ist eine gute Frage, Kleiner.“ Er grinste immer noch. „Okay, hör zu. Folgender Vorschlag: Wir nehme heute alle, was Jon ausgewählt hat, denn dann hast du noch Zeit und kannst die Karte bis morgen analysieren. Und wir kommen dann wieder her und essen, was du dir ausgesucht hast. Ist das genug Zeit?“
Jon schien diese Idee super zu gefallen. Damian hingegen musterte ihn mit demselben Blick, mit dem er die Karte eben gemustert hatte. Einen Moment später nickte er aber. „Einverstanden!“
Offenbar fiel es ja wirklich nicht auf, dass Clark die Jungs gefilmt hatte, auch gut. Damian war zu sehr auf die Karte fixiert, wobei er sich wirklich nicht vorstellen konnte, dass gerade er es nicht bemerkt hatte. Der Junge war wirklich sehr aufmerksam, aber eben noch ein Kind. Und Kinder liebten Eiscreme.
Als also entschieden war, welches Eis genommen werden sollte, gab Clark dem Kellner ein Handzeichen. Dieser kam auch sofort und begrüßte die Gäste freundlich. “Guten Tag, was darf‘s denn sein?”
Jon zeigte dem Mann triumphierend die Stelle, wo seine Auswahl stand. Clever wie er war, bestellte er sich die Wundertüte. Die große, nicht die kleine Tüte, denn darin waren sicher zehn Kugeln. So konnte er wirklich viele Sorten essen, ohne sich entscheiden zu müssen. „Aber bitte mit Sahne und Karamellsoße und Streuseln. Bunte oder nein Schoko oder nein beide Sorten, ja genau.” Kurz sah er zu seinem Vater, um zu sehen, ob er was gegen die Bestellung hatte, aber dieser nickte nur fröhlich.
Der Kellner notierte die Bestellung des Jungen und sah zu dem anderen. Der blickte ihn nur an und meinte. „Genau das, was er genommen hat und der hier,” er deutete auf Clark, „Er nimmt es auch, hat er gesagt. Spart Zeit und wir können schneller bekommen, was wir bestellt haben.” Damian kommandierte etwas herum, damit der Kellner sich beeilte, denn irgendwie hatte er keine Lust mehr, hier herumzusitzen und nichts zu tun. Ihm war einfach nur langweilig. Für dieses Verhalten würde er nun sicher ein paar böse Blicke kassieren, war ihm aber egal.
Clark hingegen entschuldigte sich für ihn. „Tut mir leid, der Junge ist mit einem Butler aufgewachsen.” Damian kassierte nicht nur einen bösen Blick, sondern auch einen Stups gegen die Schulter, nachdem der Kellner gegangen war.
„Ach Damian, so redet man doch nicht mit anderen Leuten, sie sind nicht dein persönliches Dienstpersonal.” Als dies geklärt war, lächelte er wieder und wartete auf die Bestellung, die wirklich schnell kam.
Der Kellner war etwas hektisch, was man ihm auch ansah; er wollte sich wohl beeilen, so wie Damian es scheinbar wollte und dadurch kam sein Bein gegen ein Stuhlbein – oder war das ein Tischbein?Jedenfalls stolperte er etwas ungünstig, als er eben Damian seine Eisschale geben wollte. Diese landete auf dessen Schoß. Der Kellner zuckte zusammen. Damian tat es ihm gleich, Jon hingegen fing sofort an zu lachen und Clarks Blick war nicht wirklich eindeutig. Es war wohl eine Mischung aus Entsetzen und Mitgefühl.
Wenn man aufmerksam genug war, konnte man vielleicht sogar erkennen, dass er versuchte nicht zu grinsen. Wobei er nicht den Kellner meinte, sondern sich eher über Damians Anblick amüsierte, denn nach seinem Verhalten vorhinhatte er es schon verdient - es war ja indirekt seine Schuld, wenn er hier die Kellner mit seiner groben Art verschreckte.
„Tut...tut mir leid... Wirklich, ich bin gestolpert ich...” stotterte der Kellner seine Entschuldigung vor sich hin.
Damian hingegen war nicht begeistert, was man ihm natürlich ansah. Er sprang auf, sodass der letzte Rest des Eis auf den Boden fiel und die Schale zerbrach. Dies kümmerte ihn nicht. Er wollte viel lieber dem ohnehin schon eingeschüchterten, nervösen Kellner mal seine Meinung verkünden.
Diese bedeutete nie etwas Gutes, aber Clark hielt ihn gerade noch an der Jacke fest. „Es reicht jetzt! Er hat sich entschuldigt und gut ist, du gehst jetzt ins Bad und der nette Kellner bringt dir solange eine neue Portion Eis und wir vergessen dieses kleine Missgeschick.” Clark konnte sehr wohl auch streng sein, denn seine Stimme ließ keine Widerworte zu, selbst ein Damian Wayne sollte dies nun bemerkt haben.
Der junge Wayne wollte zwar etwas erwidern, beließ es, nach erneutem ernstem Blick von Clark aber dabei und ging ins Bad. Den ganzen Weg über grummelte er vor sich hin. Was für ein inkompetenter blöder Bediensteter, dachte er sich und fluchte leise, um seiner Wut freien Lauf zu lassen.
Jon schien sich aber nicht davon abhalten zu lassen sein Eis zu essen, sonst würde es ja schmelzen, wäre doch Verschwendung. Außerdem wollte er nicht Damians Wut auf sich ziehen, auch wenn er schon etwas Mitleid mit dem Kellner hatte.
Clark legte dem Kellner, dessen Name Tony war, eine Hand auf die Schulter. „Tut mir wirklich leid, wir arbeiten noch dran, dass er seine Wut unter Kontrolle hat. Er ist eigentlich ein guter Junge.” Ein guter Junge mit Aggressionsproblemen, die er wirklich versuchte in den Griff zu bekommen. An manchen Tagen machte er Fortschritte, an anderen Tagen wiederum nicht.
„Ist schon gut, Clark, wird mir eh nicht mehr passieren. Montag wird wohl entschieden, ob wir vielleicht doch geöffnet bleiben dürfen. Denn es sieht so aus, als wenn wir schließen müssen, weil der Chef das Café verkaufen will. Oder eher gesagt muss. Es ist wirklich schade.” Tony sprach etwas leiser, weil er nicht wollte, dass ihn jemand hörte, denn er wusste, dass er verkaufen musste, nicht wollte. Es gab schon einmal schwerere Zeiten, wo sie weniger eingenommen hatten und dennoch nicht schließen mussten, warum also ausgerechnet jetzt, wo in letzter Zeit immer mehr Leute ihren Laden an ein und dieselbe Person verkauften? Etwas stimmte nicht, aber wer war er schon, um daran etwas zu ändern.
Auf Jon wirkte es wie in Zeitlupe. Wie, sein Lieblingseisladen musste wohl schließen?! All die Freude, die er gerade beim Essen hatte, verflog in Windeseile. Mit großen Augen sah er seinen Vater an und musste mit den Tränen kämpfen.
Tony hingegen machte alles sauber während er sprach und schenkte dem Kleinen ein tröstendes Lächeln. „Sei nicht traurig Kleiner, du warst immer mein Lieblingskunde.” Mit der noch sauberen Hand wuschelte er Jon durch die Haare und ging wieder in die Küche, um Damians Bestellung noch zuzubereiten.
Gerade als Tony in der Tür der Küche verschwunden war, kam Damian wieder und wunderte sich schon etwas über Jons Blick. „Was guckst du denn so? Es war ja nicht dein Eis, das verkippt wurde, sondern meins, also stell dich nicht so an.”
Clark schüttelte den Kopf und nahm Jon in den Arm. „Damian bitte, sei mal etwas netter, weder der Kellner noch Jon können was dafür, dass du heute hier bist, also fahr mal deine schlechte Laune runter.”
Der jüngste Wayne hatte gerade das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Als er gegangen war, war Jon noch am lachen, also was war passiert? „Was ist denn auf einmal los? Eben als ich ging, war er noch ziemlich schadenfroh am lachen und jetzt sieht er so aus wie jemand, dessen Haustier weggelaufen ist.”
Ha! Er wusste es, Damian war ein guter Junge, denn in seiner Stimme konnte Clark Besorgnis und Mitgefühl hören, auch wenn der Junge es nie zugeben würde. „Naja, wir haben gerade erfahren, dass der Laden wohl ab Montag geschlossen sein wird. Der Chef will ihn verkaufen und der Käufer hat wohl kein Interesse daran, dieses Café weiter als Eiscafé zu betreiben. Diese Nachricht hat Jon halt sehr traurig gemacht, da es sein Lieblingscafé ist.”
Wieder wuschelte er ihm tröstend durch die Haare, als Tony dann schon kam und den Teller für Damian lieber Clark gab, damit es nicht noch einmal passierte. „Ich habe noch ein mit Schokolade überzogene Kirsche als Entschuldigung drauf gemacht, ich hoffe du magst Kirschen, junger Mann.” Nun klag Tony etwas gefasster als vorhin und lächelte sogar freundlich. Er wollte seinen Gästen nicht den Tag verderben, aber es war ihm halt herausgerutscht und passte gerade gut zur Situation.
Damian sah ihn etwas grummelnd an, aber bedankte sich dann. „Vielen Dank, ja ich mag Kirschen und es...” Er stockte. “Es tut mir leid, dass ich vorhin so grob war.” Fiel ihm nicht leicht, aber er entschuldigte sich.
Dafür bekam er sogar einen zufriedenen Blick von Clark, der nun an der Reihe war Jon aufzumuntern. Tony verabschiedete sich dann auch schon wieder und bediente die anderen Gäste weiter. „Ja irgendwie schon traurig, aber lass uns doch einfach die letzten Tage so gut es geht hier genießen. Na, wie klingt das für dich?” Ihm tat sein kleiner Junge schon leid, aber leider konnten sie nicht wirklich was dagegen tun.
Jon nickte nur geknickt und fing wieder damit an, sein Eis zu verdrücken.
Damian hatte wieder diesen Blick den er vorhin schon bei der Karte gehabt hatte und probierte dabei die verschiedenen Sorten, während er grübelte. Er würde den Käufer ausfindig machen und herausfinden, wie viel er zahlte und was er mit dem Café vorhatte, dann würde er den Verkäufer ausfindig machen und ihm mehr bezahlen, wenn er dafür den Laden behalten würde und ihn nicht schloss. Niemand durfte seinen besten Freund traurig machen! Ja, Jon war sein bester Freund, wenn nicht sein einziger richtiger Freund, aber er würde es nicht so offensichtlich zeigen.
Es war einfach eine beklemmende Stille die Clark echt nicht leiden konnte. Diese Stille würde er nun brechen: „Jetzt sag schon Damian wie schmeckt es dir denn? Was grübelst du denn schon wieder?” Manchmal wusste er echt nicht, was er mit dem Jungen machen sollte.
“Ganz okay. Das Eis von Alfred ist aber besser,” Er sah Clark dabei nicht an, stocherte nur weiter in der Schale herum. Der Löffel landete dann immer wieder in seinem Mund, während er grübelte. Irgendwann sah er auf, erst sah er Jon an, dann Clark und dann wieder Jon. „Hier, für dich.” Er gab ihm die Kirsche und grinste etwas frech. „Du magst die eh mehr als ich.”
Oh super für mich? Danke Damian du bist der Beste.” So hatte Damian geschafft was Clark nicht gelingen wollte: Der junge Superboy lachte und freute sich über die Kirsche, die er dann aß, als er mit seinem Eis fertig war.
Damian zuckte mit den Schultern und leerte seine Schüssel. „Ich denke nach. Nicht wichtig, nur ein paar Gedanken. Iss du nur dein Eis, ich habe meins später bekommen und bin schon fertig.” Dabei grinste er den besten Freund seines Vaters einfach mal frech an und lehnte sich im Stuhl zurück.
Superman freute sich echt, dass Jon wieder lachte und Damian gerade seine fünf freundlichen Minuten hatte. Lief am Ende doch richtig gut. „Ist ja schon gut, ich beeile mich ja schon.” Grinsend aß auch er den letzten Rest in seiner Schüssel auf. “Ich geh eben die Rechnung bezahlen. Geht ihr schon mal vor;, wir müssen noch etwas einkaufen gehen, damit wir gemeinsam kochen können. Jon kennt den Weg.”Nachdem Clark bezahlt hatte, gingen sie einkaufen und dann nach Hause um gemeinsam zu kochen. Am nächsten Tag würden sie, wie Clark es versprochen hatte, noch einmal ins Café gehen und Eis essen. Da hoffte er, dass es besser lief als heute, wobei sie am Ende die Kurve doch noch zum Guten bewegen konnten.
Als die Jungs im Bett waren, dachte Clark immer noch daran, was Damian so gegrübelt hatte. Der Junge führte doch etwas im Schilde. Nur was? Er weigerte sich, daran zu glauben, dass es wirklich nur lose Gedanken waren. Er kannte den Jungen gut, auch wenn er nicht sein Sohn war, aber er wusste es und meistens zog er Jon noch mit rein. Daher würde er wohl oder übel doppelt so viel Aufmerksamkeit aufbringen wie sonst. Wenn er etwas Gefährliches vorhatte und ihm etwas passierte, würde nicht nur Bruce ihm das nie verzeihen, sondern er sich selbst nicht. Jedoch schienen beide friedlich zu schlafen, was ihm auch verdächtig vorkam.
Hin und wieder horchte er mit Supergehör, ob die Beiden vielleicht doch nicht mehr schliefen, aber er konnte nichts Verdächtiges hören. Vielleicht schliefen sie ja doch friedlich und er machte sich einfach zu viele Gedanken. Er sollte sich vielleicht auch mal etwas hinlegen und ausruhen, nicht dass er es unbedingt brauchte, aber es war halt die Gewohnheit. Daher putzte er sich die Zähne und warf noch einmal einen Blick ins Zimmer. Sie schliefen tatsächlich. Sehr gut. Sein Zimmer war ja nicht wirklich weit von Jons Zimmer. Wenn was war, konnte er immer noch schnell hineinschauen. Der Kryptonier legte sich ins Bett und schlief auch schnell ein.
Damian hatte sich seinen Wecker leise gestellt. Zwei Stunden später wollte er wieder aufstehen und seinem Plan nachgehen. Er hoffte nur, dass der Wecker leise genug war. Supergehör hin oder her, wenn er Glück hatte, würde es niemand bemerken.
Und er hatte Glück, denn beim ersten Pieps war Damian wach und stellte den Wecker ab, bevor noch wer anderes wach wurde. Leise und vorsichtig stieg er aus dem Bett, zog sich eine schwarze Hose sowie einen Kapuzenpulli an und stieg aus dem Fenster. Er brauchte keine Bettlaken oder ein Seil; es war für ihn ein Leichtes aus sogar höheren Gebäuden zu springen. Dies hier war ein Klacks. Lautlos landete er und schlich sich von der Farm. Er hatte sich den Weg gemerkt und sprintete los.
Bei der Eisdiele angekommen entdeckte er ein Licht. Bingo. Vorsichtig wie er nunmal war, wie ein unsichtbarer Schatten in der Nacht, schlich er sich an und schaute ins Fenster. Zwei Männer standen dort und schienen sich zu unterhalten, es war aber eher ein Streit. So wie es den Anschein hatte, waren es der Käufer und der Verkäufer.Jedoch schien der Verkäufer nicht verkaufen zu wollen. Er wirkte nicht einverstanden „Wann kapierst du es endlich? Ich will nicht verkaufen!. Dann wurde es lauter. „Entweder du nimmst das Geld und fängst ein neues Leben an, oder ich sprenge den Schuppen hier in die Luft, egal ob du drin bist oder nicht. Das Geld ist ein gutes Angebot, an deiner Stelle würde ich es annehmen!“ Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, drückte der Erpresser den Mann gegen die Wand. Damian hatte zwar versprochen brav zu sein, aber das, was da drin passierte, war nicht in Ordnung. Als der Kerl dem Besitzer auch noch ein Messer an den Hals hielt, wurde es ihm schon etwas zu viel.
Er trat die Tür ein und sprintete auf den Erpresser zu. „Lass den Mann in Ruhe, du Verbrecher.“
Noch bevor Damian ihn packen konnte, schubste der Kerl den Besitzer in Damians Richtung. Robin fing ihn auf, sodass ihm nichts passieren konnte.
„Geht es Ihnen gut?“
Der Mann jedoch sprang zur Seite und schien auch vor Damian Angst zu haben.
„Vor mir brauchen Sie keine Angst haben, rufen Sie lieber die Polizei. Ich schnapp ihn mir.“ Er wartete die Antwort nicht ab und rannte los, nur um Sekunden später wieder zu kommen. „Vielleicht ist hier eine Bombe, also rufen Sie die Polizei lieber aus sicherer Entfernung.“ Damian war so schnell wieder in der Nacht verschwunden, wie er aufgetaucht war.
Dies würde sowas von Hausarrest geben, aber es war es wert. Er hoffte, dass da keine Bombe war, da Jon diesen Laden doch so sehr liebte. Blöderweise war der Kerl irgendwie nicht mehr zu sehen. Von ihm fehlte jede Spur, nicht aber von der Bombe, denn er hörte sie ticken. Damian musste sie nur noch finden, dann würde er sie sicher entschärfen können.
Nach gefühlt ewigen Minuten, dabei waren es nur zwei, fand er sie endlich. Leider war aber keine Zeit mehr dafür, sie zu entschärfen. Es waren keine 15 Sekunden mehr übrig. Verdammt!
Robin sah sich gezielt um. Er hatte keine Panik. Er hatte einen Plan. Ohne zu zögern packte er die Bombe und rannte hinaus, hinaus aus der Eisdiele auf die Straße. Draußen angekommen warf er sie von sich weg.
Zehn Sekunden später explodierte sie. Leider hatte er sie nicht weit genug geworfen, sodass die Explosionswelle die Fenster der Geschäfte in Reichweite zersplittern ließ. Der junge Wayne schaffte es gerade noch so, sich hinter ein Auto zu werfen, sodass er nicht viel abbekam. Die Explosion, auch wenn sie nicht riesig war, würde Superman ganz bestimmt herlocken und er konnte nicht mehr verschwinden. Dennoch würde er es noch versuchen, aber erst wollte er sicher gehen, dass es dem Besitzer gut ging.
Er sah sich um und entdeckte jemanden auf dem Boden liegen. So schnell er konnte, rannte er trotz Schmerzen zu der Person. Was oder wen er da sah, hätte er nicht erwartet. Es war der Erpresser. Wie konnte dies passieren? Wo war der Besitzer? Was war hier los? Er fühlte seinen Puls, den er auch schwach ausfindig machen konnte.
Dann kam auch schon die Polizei und wie erwartet auch Jons Vater. Gleich würde es wieder einen Vortrag geben, doch dann hörte er den Besitzer mit der Polizei und Superman reden. „Da war ein Junge. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, aber er hat mir das Leben gerettet, wenn er nicht gewesen wäre, dann wäre mein Laden in die Luft geflogen und ich wäre jetzt tot. Der Junge ist einfach verschwunden. Er ist ein Held.“
Damian wollte eigentlich weg, aber dann hätte er nicht gehört und gesehen, was passierte. Die Polizei kümmerte sich um den Tatort und Superman schien wegzufliegen. Was für ein Glück. Oder auch nicht, denn als er sich umdrehte um zurück zur Farm zu laufen, stand Clark vor ihm und er sah nicht gerade begeistert aus.
„Ehhh hi? Lass mich raten, ich bekomme bei dir auch Hausarrest?“
Was dann passierte, hatte selbst Damian nicht erwartet. Superman meckerte nicht oder flog mit ihm so schnell es ging weg, um dann zu meckern. Er sah ihn auch nicht böse an oder sowas in der Art. Nein, er nahm ihn einfach in die Arme und sagte kein Wort.
Diese Stille ging gefühlt eine Ewigkeit, bis Clark endlich etwas sagte und die Umarmung etwas löste. „Geht‘s dir gut? Mensch, Damian, dir hätte sonst was passieren können.” Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, schon scannte er ihn mit dem Röntgenblick, um Verletzungen auszuschließen. Gott sei Dank war er unverletzt. Nur ein paar Kratzer wegen der Glasscherben und vielleicht hier und da ein blauer Fleck. Nichts Weltbewegendes.
Damian wurde es langsam echt zu unangenehm und er löste sich von der Umarmung ganz, indem er einige Schritte nach hinten trat. „Mir geht es gut. Ich hatte alles im Griff. Mir ist nichts passiert, wie du ja gesehen hast. Du hast den Mann ja gehört, ohne mich wäre er jetzt tot.” Damian grinste selbstsicher.
Clark hingegen war nicht wirklich begeistert, aber eben echt froh, dass ihm nichts passiert war. „Dein Vater hätte sonst was mit mir gemacht, wenn dir etwas passiert wäre. Ich hoffe, dir ist das klar.” Dabei boxte er ihm leicht gegen die Schulter. „Na dann lass uns nach Hause gehen, du Held.” Eigentlich hätte er dabei gelacht, aber er war noch immer nicht in Stimmung. Trotzdem war er erleichtert, weil dem Jungen nichts passiert war.
Superman schnappte den Jungen, der sich zu beschweren schien und flog mit ihm nach Hause. „Lass mich mal gucken, ob du noch irgendwo Glassplitter hast.” Clark war nunmal überfürsorglich.
Dies gefiel Damian aber natürlich ganz und gar nicht. „Mir geht es gut, wirklich, das sind nur ein paar Kratzer, die machen mir echt nichts aus. Ich bin doch kein kleines Kind mehr.”
Okay, ja, er war kein gewöhnliches Kind, aber er war dennoch ein Kind und Clark kümmerte sich um Kinder, besonders um welche, die bei ihm wohnten, auch wenn es nur für ein paar Tage war. Deswegen packte er ihn auch sanft an den Schultern, bevor der Junge ins Bad ging. „Ich weiß, dass du kein kleines Kind mehr bist. Kinder machen so was nicht. Zumindest normale Kinder nicht und du bist kein normales Kind, echt nicht. Das ändert aber nichts daran, dass dein Alter eben genau das aussagt: Dass du ein Kind bist und um Kinder kümmert man sich, also lass mich mal sehen.” Man kümmerte sich auch um Erwachsene, aber er irgendwie war gerade noch nicht wieder ganz da und faselte halt Zeug vor sich hin. Er meinte es ja nur gut.
Diese Fürsorge trieb ihn fast in den Wahnsinn, aber insgeheim gefiel es Damian, so viel Aufmerksamkeit und Sorge zu bekommen. Das zeigte ihm, dass man ihn liebte. Er hingegen würde niemals öffentlich zeigen, dass er eben diese Aufmerksamkeit liebte und brauchte, wie jedes Kind in seinem Alter. Damian schob Clarks Hände von seinen Schultern und sah ihm direkt in die Augen. „Ich sagte mir geht es gut, Onkel Clark. Es sind nur ein paar Kratzer.” Verdammt, er hatte es gesagt! Eigentlich wollte er es nicht, aber er tat es trotzdem. Wenn sein Vater einen Bruder gehabt hätte, dann würde der sich bestimmt genauso um ihn kümmern. Es war ein schönes, wenn auch etwas nerviges Gefühl. Dann seufzte er. „Also gut, wenn du dann Ruhe gibst, bitte, sieh dir die mickrigen Kratzer an.” Er rollte mit den Augen und ließ den Älteren tun, was er für richtig hielt.
Clark wuschelte ihm durch die Haare, nachdem er festgestellt hatte, dass keine Splitter mehr in den Kratzern drinnen waren und keine der Kratzer irgendwie genäht werden mussten, da nichts mehr blutete. „Also gut, du hast Recht. Aber ich kenne euch Batjungs, ihr habt immer nur mickrige Kratzer, auch wenn sie lebensbedrohlich sind.” Er klang, beziehungsweise versuchte er ernst zu klingen, aber so ganz gelang es ihm nicht. Dafür war er einfach nur zu erleichtert, dass nichts Schlimmeres passiert war. Wenigstens schlief Jon die ganze Zeit durch und bekam nichts von der Aktion mit. “Dann los, mach dich bettfertig und bleib bitte diesmal im Bett. Ich mein‘s ernst.” Diesmal würde er wohl eher nicht schlafen gehen, wobei er sich nicht vorstellen konnte, dass Damian wieder abhauen würde, aber bei dem Jungen wusste man ja nie.
„Ist ja schon gut, gibt ja jetzt nichts mehr für mich zu tun, also werde ich schon schlafen. Mach dir mal da keine Sorgen.” Frech grinste und zwinkerte Damian ihn an. „Gute Nacht! Und ach ja, du schuldest mir jetzt immer noch einen Eisdielenbesuch, auch wenn diese Eisdiele wohl erstmal nicht wieder aufmacht. Schade für Jon.”
Ohne auf Clarks Antwort zu warten, ging er Richtung Bad und danach ins Bett.
Clark schüttelte nur etwas amüsiert, aber erleichtert den Kopf und ging an den PC, um weiter an seinen Artikeln zu schreiben.
Jon stand sehr früh auf, wie immer, wenn er nicht heimlich die Nacht mit Damian auf Verbrecherjagd gewesen war.
Clark hatte locker die Nacht durchgemacht und bereitete gerade Frühstück vor. „Guten Morgen, Kleiner! Willst du Pancakes oder Rührei?” Was für eine Frage! Natürlich würde er Pancakes wollen, daher hatte er den Teig schon vorbereitet.
Jon gähnte. “Pancakes, Dad, weißt du doch. Ich geh dann mal ins Bad.”
Clark grinste. „Ja, ich weiß, man kann es ja mal versuchen. Weck Damian, wenn du fertig bist.” Er schnitt erstmal das Obst in Stücke, denn wenn er die Pancakes jetzt schon machte, würden die ja kalt werden, bis die Jungs endlich am Tisch waren. Nachdem er fertig damit war, wartete er noch ein paar Minütchen und fing dann doch an die Pancakes zu braten.
„Jungs, die Pancakes sind fertig. Beeilt euch, wenn ihr die noch warm essen wollt!” Kaum hatte er den Satz ausgesprochen, kam Jon mit Damian im Schlepptau angeflitzt. Clark stellte den vollen Teller auf den Tisch zu den anderen Zutaten und setzte sich ebenfalls. „Guten Appetit! Esst genug, wir haben noch einiges auf der Farm zu tun heute.” Damian hob eine Augenbraue, während Jon unbeeindruckt seine Pancakes verdrückte und vergnügt summte.
Damian hatte Jon vorhin bereits erzählt, was gestern passiert war. Klar machte es ihn traurig, aber er gab die Hoffnung nicht auf. Nun würde der Laden sicher bald wieder aufmachen. Natürlich mussten die Scheiben erst wieder repariert werden, aber dies war immer noch besser, als wenn das Café geschlossen wurde um abgerissen zu werden oder irgendein anderes Geschäft darin öffnete.
Der Tag verging ganz normal. Sie kümmerten sich gemeinsam um die Farm, danach gingen sie wieder einkaufen, um für Mittag und Abend zu kochen.
Vor dem Abendessen gingen sie noch ins Kino. Zumindest war dies der Plan, aber die Jungs konnten sich nicht für einen Film entscheiden, daher gingen sie wieder nach Hause. Auf dem Weg dorthin gingen sie am Café vorbei.
Der Besitzer kam gerade heraus und wollte gehen, als er von Jon angesprochen wurde: „Ihr werdet es doch reparieren und dann wieder aufmachen, stimmt‘s?”
Der Kleine strahlte ihn so zuckersüß an, dass es dem Besitzer echt schwer fiel zu antworten. „Tut mir leid, Kleiner, leider ist die Reparatur einfach zu teuer. Ich kann es mir nicht leisten.” Die Versicherung wollte nicht zahlen. Jedenfalls nicht so viel, dass es sich für ihn lohnen konnte, den Schaden zu reparieren.
Jon verlor sofort sein Lächeln und sah ihn unglaublich traurig an, bevor er zu seinem Vater lief um in den Arm genommen zu werden.
Damian hingegen kochte gerade innerlich vor Wut. Jetzt war alles umsonst. Dies konnte er nicht zulassen, deswegen ging der junge Wayne auch direkt auf den Besitzer zu und sprach in einer ernsten Stimme zu ihm: „Wenn Sie das komplette Geld für die Reparatur hätten, würden Sie dann wiedereröffnen? Oder ist das nur eine Ausrede?”
Clark rollte mit den Augen. Nicht schon wieder. „Damian, komm, lass ihn. Es ist sicher so schon schwer genug für ihn. Es ist spät. Wir sollten langsam gehen.”
Damian schüttelte den Kopf. „Ich will erst eine Antwort hören.” Dabei ließ er den Mann nicht aus den Augen.
Der Mann, dessen Name Luca war, sah den Jungen etwas unsicher an, antwortete dann aber, während er Clark ansah, um dessen Bestätigung zu bekommen. „Ja, wenn ich das Geld hätte, was ich nicht habe und nicht bekommen werde, weil die Versicherung einfach nicht so viel Geld zahlt wie ich brauche, würde ich es machen. Aber jetzt muss ich echt gehen, Kleiner. Meine Frau wartet mit dem Essen und seit gestern macht sie sich mehr Sorgen, wenn ich zu spät komme. Macht‘s gut. Tut mir leid.” Tat es wirklich, aber was sollte er denn sonst dagegen tun.
Nachdem Luca sich verabschiedet hatte, gingen auch die drei wieder zurück zur Farm. Jon war traurig, Clark mitfühlend und Damian hatte mal wieder diesen Blick drauf, der bedeutete, dass er wieder etwas im Schilde führte.
Clark würde ihn also wohl wieder im Auge behalten müssen. Er seufzte etwas. Der Abend verlief recht ruhig. Jon hatte nicht sonderlich Lust noch irgendetwas zu unternehmen und Damian war auch nicht gerade gesprächig. Deswegen gingen die Jungs auch eher zu Bett als gestern.
Bis auf Clark natürlich. Er setzte sich wieder an den Computer, da er erwartete, dass Damian wieder etwas vorhatte. Doch dieses Mal lag der Kryptonier falsch. Beide Jungs schliefen die Nacht durch, was ihn wirklich erleichterte.
Der nächste Tag verlief ruhig. Frühstück wie immer. Farmarbeit und auch Mittagessen, so wie gestern auch. Dann kam der Anruf, auf den Damian immer wartete, wenn er nicht zuhause war. Auch wenn er gerne bei Jon war, freute er sich jedes Mal insgeheim, seinen Vater und Alfred wieder zu sehen. Sie würden gegen Abend in Gotham ankommen. Damian packte also seine Sachen und wartete darauf, dass Clark und Jon auch fertig waren, denn nun ging es mit dem Superflugexpress ohne Umwege zurück ins Wayne Manor.
Dort angekommen bereiteten die drei das Abendessen vor, als Überraschung sozusagen. Nach so einem langen Flug sollte Alfred sich nicht noch in die Küche stellen müssen um zu kochen - obwohl er dies sicher auch liebend gern tun würde, ohne sich auch nur eine Sekunde darüber zu beschweren, dass er erschöpft war und keine Lust hat zu Kochen. Das Manor war still und ruhig, nur aus der Küche hörte man Geräusche. Damian wusste gerade nicht, wo die anderen aus der Familie waren, was ihm aber auch in diesem Moment egal war. Gekocht wurde eh immer für mehr, weil seine Brüder ja jederzeit mal vorbeischauen konnten. Beim Essen wurde nicht viel geredet und wenn, dann über alltägliche Sachen. Nicht etwa darüber, was so Spannendes in Smallville passiert war. Dies würde er seinem Vater später noch erzählen. Kam besser rüber, als wenn Clark es tat, auch wenn er ihn nie verpetzte. Clark würde es eh so oder so erzählen. Vor seinem Vater konnte man nichts verbergen, auch wenn man sich noch so gut anstrengte. No way, keine Chance! Daher war es immer besser, gleich mit der ganzen Wahrheit herauszurücken. Wenn Jon und Clark dann wieder nach Metropolis aufgebrochen waren, würde er seinem Vater auch noch von seinem Plan erzählen.
Am nächsten Wochenende stand Damian wieder vor der Tür der Farm. Diesmal waren sein Vater und Alfred auch dabei. Jon hatte am Sonntag Geburtstag und der junge Wayne hatte das perfekte Geschenk.
Als Jon die Tür aufmachte, war er wirklich überrascht die Waynes zu sehen, denn er hatte sie erst in zwei Tagen, an seinem Geburtstag erwartet. „Hey, was machst du denn hier?” Er strahlte ihn an und ging dann auf Alfred und Bruce zu. Beide bekamen eine Umarmung.
Selbst Clark war überrascht über diesen Besuch. Er hatte damit nicht gerechnet, es aber bemerkt, wenn er nicht durch Jons Stimme eh schon zur Tür gelockt worden wäre. „Hallo, was für eine schöne Überraschung. Kommt doch rein!” Clark öffnete die Tür ganz und machte eine einladende Geste.
Bruce aber schüttelte den Kopf. „Keine Zeit, Damian wollte euch etwas zeigen. Danach können wir ja reinkommen.” Für Gothams Sicherheit war gesorgt; zumindest für dieses Wochenende musste es eben ohne Batman auskommen. Dafür waren aber Dick, Tim und Jason vor Ort. Sie konnten ihn jederzeit erreichen, falls etwas sehr Dringendes passierte, was er nicht hoffte. Er versuchte es etwas entspannt zu sehen, da letztes Wochenende ja auch nichts Weltbewegendes passiert war, um was sich Nightwing und die Anderen nicht kümmern konnten. Außerdem wollte er sich eben so viel es ging Zeit für seinen Sohn nehmen. Diese Angelegenheit schien ihm wirklich wichtig zu sein, wenn er schon wieder sein Leben dafür aufs Spiel gesetzt hatte, wofür er eigentlich Hausarrest kassiert hatte. Oder eher Robin-Arrest. Zwei Wochen keine Außeneinsätze.
Dies hatte ihn hart getroffen, aber er hielt sich dran, denn sonst hätte sein Vater ihm nicht bei seinem Plan geholfen. „Jetzt komm schon, seit wann bist du so eine lahme Schnecke, beeil dich mal.” Damian zog Jon regelrecht mit sich. Die Erwachsenen ließen sich nicht von Damians Hektik beeindrucken.
Als sie endlich am Ziel angekommen waren, standen sie genau vor dem Eiscafé . Nur der Laden war nicht geöffnet. Die Fenster waren abgedeckt, wie es mit geschlossenen, leerstehenden Läden hin und wieder üblich war.
Jon wurde etwas sauer. „Was soll denn das? Warum hast du mich hierher gebracht? Ich hatte mich gerade daran gewöhnt und mich damit abgefunden und du bringst mich wieder her?” Wenn Jon sauer war, war es nicht so wie wenn Damian sauer war. Jon blieb schon ruhig, nur nicht, wenn man ihn sehr sauer machte, was gerade nicht wirklich den Anschein machte.
Damian grinste, während Clark Bruce fragend ansah und der auch mal grinste, was er ja wirklich selten tat. „Lass dich überraschen. Es ist Damians Plan, also sage ich dazu nichts.” Bruce und Alfred schienen sich wirklich zu amüsieren und Clark ahnte schon etwas, auch wenn er es nicht sicher wusste.
„Stell dich nicht so an, Jon, und komm mit.” Damian wartete nicht, bis Jon etwas sagte oder sich bewegte, sondern zog ihn am Arm mit sich. „Los, mach die Tür auf.” Jon weigerte sich erst, sah dann zu seinem Vater und als dieser lächelnd nickte, tat er, was sein Kumpel wollte und öffnete frustriert und widerwillig die Tür.
Kaum hatte er diese geöffnet, schon kamen ihm Konfetti und Ballons und ein „Überraschung,” entgegen. Jon zuckte sowas von zusammen, dass er auf seinen Hintern gefallen wäre, wenn sein Vater ihn nicht aufgefangen hätte.
Auch Clark war ziemlich überrascht, aber sehr gerührt. Darüber hatte Damian also gegrübelt.
Jon stand noch immer verdattert da, während er von Clark zu Bruce zu Damian sah. „Er sagte, er würde es wiederaufbauen, wenn er das Geld hätte, was er ja nicht hatte. Also habe ich Vater davon erzählt und Wayne Enterprises hat es wiederaufgebaut. Ging recht schnell. Ist echt praktisch, dass ihr nur am Wochenende hier in Smallville seid, so konnten sie alles reparieren, ohne dass du es merkst.” Damian grinste vor sich hin, als Bruce nun auch das Wort ergriff.
„Eigentlich wollten wir dich an deinem Geburtstag überraschen, aber sie waren jetzt schon fertig und es war uns etwas zu riskant, so lange zu warten. Daher sind wir auch zwei Tage früher gekommen. Nun ist es einfach ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk, aber es erfüllt seinen Zweck.” Dabei wuschelte er Jon über die Haare und sah wirklich fröhlich aus.
Jon war außer sich vor Freude. Er sprang Bruce direkt in die Arme. „Du bist der Beste, Onkel Bruce! Danke!”
Noch bevor Bruce die Umarmung erwidern konnte und sagten wollte, dass es Damians Idee war, hatte der junge Superboy ihn schon losgelassen und Damian umarmt, der dies diesmal grummelnd zuließ.
„Du bist der beste Freund auf der ganzen weiten Welt.” Jon konnte sein Glück echt nicht fassen. Alfred und sein Vater wurden auch noch umarmt, bevor er dann hastig in den Laden lief und sich umsah. Natürlich bekamen Tony und Luca auch eine Umarmung.
„Deine Geburtstagsparty in zwei Tagen findet auch hier statt, du kannst so viele Freunde einladen wie du willst. Alles geht aufs Haus - oder eher gesagt, auf Mister Waynes Konto,” sagte Luca und alle fingen an zu lachen.
Sie feierten noch eine Weile die Überraschung, bevor dann alle nach Hause gingen. Die Waynes würden das Wochenende bleiben und Sonntag dann hier Jons Geburtstag feiern. Jons Mutter und seine restlichen Familienmitglieder würden natürlich auch kommen. Danach würde der ganz normale Wahnsinn weiter gehen.